So nun …. die Bebiline, heute
ohne Mittagsschlaf, liegt seit einer Stunde im Bett, der Bub hat seine
wohlverdiente „Technik-Zeit“ – das heißt: eine Stunde rumdaddeln an PC,
Nintendo oder Handy. Und ich? – Zeit für ein kleines bisschen Reflektion, so
gut das eben geht. Ich liege mit, an dieser Stelle, nicht näher zu
definierenden Schmerzen darnieder. Schmerztablette ist schon in mir drin,
bleibt abzuwarten, ob sie wirken wird, und wenn ja, wann und wie lange.
Diese Woche hatte ich ja
Geburtstag, einen der traurigsten Geburtstage ever. Vom Bub bekam ich ein
Perfektes Dinner geschenkt, und was soll ich sagen?! Es war perfekt! Doch von
vorne: Er hatte geplant, um 9.30 Uhr mit dem Kochen zu beginnen, um gegen 12.30
Uhr den Aperitif zu servieren. Keine Pointe. Also stand ich heute Morgen extra
früh auf, um die Küche auf Vordermann zu bringen, damit er sie wieder besser
verwüsten kann. Ne Quatsch, ich habe ihm viel Platz geschaffen, außerdem die
Spülmaschine angestellt, damit er alle Utensilien hat, die er braucht. In aller
Frühe fuhr ich noch geschwind zum Einkaufen, damit am Nachmittag kein
Einkaufsstress wäre, und ich die Zeit, die er kochen würde, gut für mich nutzen
könnte. Er fing pünktlich an, intelligenterweise hatte er sich eine
Schnibbelhilfe – eine Freundin von mir - organisiert, die ihm auch tatkräftig
bei den Einkäufen unterstützt hatte. Laut ihrer Aussage schien er aber bestens
im Bilde gewesen zu sein, wie das Ganze abzulaufen hatte, und er hätte auch
klare Vorstellungen gehabt, wie er was machen wolle, so dass sie anscheinend
wirklich nur assistierte.
Während der Bub also in der Küche
werkelte, nutzte ich die Zeit, einen Schrank in meinem Zimmer auszuleeren, der
zur Bebiline nach unten soll. Soll … . Wir haben’s nicht geschafft zu zweit die
Treppe runter. Und wie das so ist bei der Beelzefrau wurde aus „einen Schrank
ausleeren“ mal wieder ein Mini-Projekt, also stellte ich in der Zeit, in der
der Bub seinmein Geburtstagsmenü auf die Beine stellte, mal eben mein
komplettes Zimmer auf den Kopf und um. Dass es tatsächlich noch eine
Möbelanordnung gibt, die ich in der Zeit hier im Haus noch nicht ausprobiert
habe, überrascht mich sehr. Ohne den einen Schrank ist wieder viel mehr Platz
hier drinnen. Wie’s zuletzt war, war nicht wirklich der Weisheit letzter
Schluss, verkehrt war’s aber auch nicht. So wie es jetzt ist, bin ich jedoch
sehr zufrieden. Abgesehen von dem ganzen Chaos außenrum.
Die Bebiline beschäftigte ich
derweil mit ihrem süßen kleinen neuen Hasen-Baby von Maileg. Das hat sie sich
schlicht und einfach verdient, obwohl bald Weihnachten ist, einfach weil sie
sie ist. Offiziell, weil sie das mit dem Klogehen so toll macht. Mittlerweile
geht sie sogar unterwegs auf die Toilette, keine Ahnung mehr, wann wir den
letzten ‚Unfall‘ hatten. Der Bub war wesentlich später dran mit Sauberwerden,
oder körperlich größer als sie, was insofern ein bisschen schade ist, als dass
seinemeine heißgeliebten Latzhosen dadurch aktuell mehr oder weniger
überflüssig sind.
Und das Essen? Gegen 12 Uhr
führte der Bub uns höchstpersönlich nach unten ins Wohnzimmer, wo er aus dem
Kindermaltisch mit Tischdecke drüber ein Tischchen für Aperitif und amuse
bouche gebaut hatte. So genial toll!!! Wir haben zwar einen Couchtisch, der
sich hervorragend für sowas eignet, aber das war ihm wohl nicht gut genug. Zu
trinken gab es Holunder-Brause, als Appetithappen Tomatenspieße mit Fetawürfeln,
die er gestern nach der Schule schon in frische Kräuter und Öl eingelegt hatte.
Danach mussten Bebi und ich uns wieder für knapp 20 Minuten nach oben
verziehen, bevor er uns zur Vorspeise holte: Bruschetta – sooooooooo lecker,
ein echter Kracher!! Die Pause zum Hauptgericht dauerte etwas länger: er
kämpfte, er weinte, er gewann, zum Schluss standen „Südtiroler Schlutzkrapfen
mit Butter und Parmesan“ auf dem Tisch. Zur Erinnerung: der Bub ist 9 (!!!!).
Die Schnibbelhilfe hatte ihm da wohl etwas unter die Arme gegriffen, weil der
Roggenteig etwas zu feucht war, und auf der Arbeitsfläche pappte.
Zum Schluss gab’s noch eine
Käseplatte mit meinem Lieblingskäsesorten. Selbst dabei hat er die perfekte
Auswahl getroffen: was mit Ziege, was Weiches, was Hartes, was Besonderes … und
sich an die ein oder andere Käsesorte erinnert, die ich irgendwann mal als
meinen Lieblingskäse erwähnt hatte. Alles in Allem: HAMMER!!! DANKE, BUB, ich
bin sowas von stolz auf dich!!!
Als die Küche dann wieder in
ihren Originalzustand zurückversetzt war, sahen wir zusammen einen Film auf
Netflix an, gearbeitet hatten wir ja alle mehr als genug – Niko 2, naja, jetzt nicht
soooo mein Favorit. Naja. Am Grinch kommt sowieso keiner vorbei!!
Nun ist 21 Uhr, und ich fange –
wenige Tage vor dem Jahreswechsel – mit meiner Leseliste für 2017 an.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Platz für deine Gedanken zum Thema: