Donnerstag, 30. Juni 2016

Mal was anders ...

Heute schon wieder eine dieser Anfragen: "Ich bin gerade schwanger und suche ab September 2017 einen Krippenplatz einen Krippenplatz für mein dann knapp sechs Monate altes Kind" Was so viel bedeutet, dass die Mutter jetzt gerade mal im ... ganz frisch schwanger ist! Das macht doch keine Mutter wirklich 100% freiwillig, ihr so kleines Kind abgeben, um arbeiten zu gehen! Vollzeit. Montag bis Freitag.

Als ich zu arbeiten anfing, und wir die Krippe aufmachten, war die Bebiline gerade mal 4 Monate alt. Auch das erschien mir schrecklich klein. Hätte ich die Wahl gehabt, wäre ich sicherlich ein Jahr zu Hause geblieben (mehr aber vermutlich auch nicht, Arbeit macht ja auch viele schöne Endorphine im Kopf, die ich nun mal auch brauche, um im Gleichgewicht mit mir selbst zu bleiben. Mal abgesehen von dem vielen Geld, das man als Erzieherin in Deutschland verdient .... . Nicht). Ich hatte und habe die Möglichkeit, meine Arbeitszeit in einem für meine kleine Familie und mich angemessenen Tempo zu erhöhen, oder gegebenenfalls auch herunterzufahren. Ich habe, als die Bebiline noch so klein war, ganz klein angefangen, und es war genau gut so für uns.

Im Normalfall schreiben wir Eltern mit Anfragen für ungeborene Kinder auf eine Liste für Voranfragen. Wenn die Kinder dann auf der Welt sind, können sie sich dann vorstellen. Vielleicht mache ich das jetzt mal andersrum. Bei solch kleinen Kindern kann man sowieso nie sagen, ob sie zu einer Gruppe passen oder nicht. Verträge schließt man, wenn die Eckdaten passen, nach Sympathie. Ich habe in jetzt bald 20 Jahren, die ich in diesem Beruf arbeite, noch niemals erlebt, dass sympathische Eltern Kinder haben, mit denen es dann nicht passt. Von daher bin ich am Überlegen, einfach mal was anders zu machen, und die Eltern kennenzulernen, auch wenn das Kind noch gar nicht geboren ist, so können wir vielleicht etwas Druck von ihnen nehmen, wenn sie ihr Baby dann schon mal gut aufgehoben wissen. Wenn's dann aus irgendwelchen Gründen nicht zustande kommt ... dann ist das eben so. Wenn's klappt, habe ich gewonnen. Macht Spaß, unkonventionelle Wege zu gehen.

Unabhängig davon muss ich ja sowieso erst mal sehen, ob wir die Buchungszeiten überhaupt  noch irgendwie abdecken können, oder ob wir nicht schon voll sind.

Ich habe noch 13 Minuten, um die verfluchte Flasche Cola auszutrinken. Aber 1. Juli ist Schluss mit dem Scheiß - die letzten Tage gemerkt: wenn ich mir eine frische Zitrone auspresse, brauche ich Schrott-Drinks überhaupt gar nicht. Ein Glas lemonada macht genauso wach.

Overkill

Herz-Overkill. Alles bisschen akut viel gerade.
Ein Kind in der Arbeit zieht um und ist ein bisschen durch den Wind, das ist noch das Harmloseste.
Die Mutter eines Kindes leidet an einer Autoimmunerkrankung und muss nächste Woche ins Krankenhaus. Das kann ja heiter werden.
Ein guter Bekannter hat den Anschlag in Istanbul hautnah miterlebt, beim Erzählen bekam ich Gänsehaut.

Die Bebiline hat jetzt seit - beschissenen - zwölf Tagen Durchfall, geht auch nicht spurlos vorüber an einem Kleinkind. Mit allen Begleiterscheinungen. Inzwischen wurde ihr zweimal Blut abgenommen, wir warten auf die Ergebnisse. Alles deutet auf eine Nahrungsmittelintoleranz hin. Immerhin: wenn man alle Lebensmittel weglässt, geht es ihr gut, außer dass sie dann Hunger hat. Scherz, schlechter.
Tja, Fred's Vater geht es sehr schlecht, gestern dann "Wenn Sie ihn nochmal sehen wollen, dann kommen Sie jetzt ins Krankenhaus." Fred holte Fridolin aus der Schule ab, nachdem ich mit der Rektorin gesprochen hatte, und fuhr hin. Leider weiß ich nur zur gut, wie wichtig Abschied nehmen können ist.

Zu meiner Mutter gibt es keinen Kontakt, nur über Fred. Sie reagiert nicht. Das ist mal richtig krass.

Gestern war die Bebiline fünfeinhalb Stunden mit der Babysitterin unterwegs, das heißt ich konnte den Haushalt erledigen, ohne dass alles zusammenstürzen wird im Falle des Falles, um dann in Ruhe Fridolin aufzufangen, der seinen Opa eventuell zum letzten Mal gesehen hat.

Und jetzt gerade kam er rein, er findet Nerf auf einmal doof, da fehle dann ja auch nicht mehr viel zum Krieg spielen. Und "wie kann man nur jemanden erschießen spielen". Ich habe hart mit mir gerungen, ihm die Nerf nicht aktiv madig zu machen, damit es nicht zu einer Trotzreaktion käme, ihm sogar erlaubt, sich eine -ohne einen Cent von mir - zu kaufen, in der Hoffnung und im Vertrauen darauf, dass er von sich aus zu der Erkenntnis gelangen würde. Für manch einen mag das spaßig sein, so wie die Kinder das hier aber spielen, ist es nichts anderes als Krieg.

Zwei Tage ließ ich den Bub mit dem Roller in die Schule fahren, damit er morgens rechtzeitig beim Rundendrehen auf dem Sportplatz wäre, nun darf der beste Freund auch fahren - natürlich mit dem Fahrrad, damit er noch schneller ist als der Bub. Völlig wurscht, was der Bub bekommt, zwei Tage später hat es der Nachbarjunge auch - die gleichen (!) Sportschuhe, alles, was der Bub bekommt, nur wahlweise dreimal so groß (der Bub bekam eine Nerf für 30€, Nachbarkind zwei für 80€), oder in zehn- oder mehrfacher Ausführung. Wenn ich dem Bub ausnahmsweise 5 Päckchen Panini-Karten schenkte, bekam der Nachbarjunge 70. Päckchen. Das Kind regt mich nur noch auf. Wenn der Bub morgen rückwärts in die Schule läuft, läuft Nachbarjunge übermorgen rückwärts auf Stelzen.

Dann hatte der Bub letzte Nacht zwei Stunden lang Nasenbluten. Zum Glück schlief er der Umstände halber sowieso bei mir oben. Außerdem hat er Pubertät.

Montag, 27. Juni 2016

BOOM!

Input Input Inputinputinputinputinput Input Input Inputinputinputinputinput   Input Input Input Inputinputinputinputinput Input Inputinputinputinputinput Input Input Inputinputinputinputinput Ich brauche jetzt mal bitte kurz 10 Minuten - Eins noch, dann lasse ich dich in .. - NEIN! - Input Input Inputinputinputinputinput >> P E N G ! ! ! ! ! ! <<

Sonntag, 26. Juni 2016

Als Maxi nicht mehr Maxi war

So nun ... den Abend gestern habe ich doch ganz gut rumgebracht, mit Musik. Viel Musik. 10 Uhr, die Nachbarn sitzen auf der Terrasse und telefonieren über Lautsprecher, dass man's bis oben hört, HaltdieKlappeChelsea (so brüllen die Nachbarn den Hund an) kläfft und kläfft und kläfft - alles wie immer. Dann kann ich nachher auch mit gutem Gewissen Terrasse kehren, sonntags, oder?!

Naja, erst mal aufstehen. Bei der Bebiline ist immernoch ruhig. Hoffentlich geht's ihr heute besser. Ich bin seit 4.30 Uhr wach, und habe auch schon gut was gelesen.

Auf dem Plan stehen heute Ratatouille, mit der Bebiline spielen, meine Prioritätenliste überarbeiten, im Haus gerade so eben das Nötigste erledigen, lesen, und Fußball gucken. Reicht, oder?!

So, gut was geschafft jetzt. Wäsche weiter gewaschen, aufgehängt, zusammengelegt und noch nicht aufgeräumt, Essen vorgekocht, das Ratatouille reicht bestimmt für zwei Tage, die Küche sauber gemacht, das ganze Erdgeschoss aufgeräumt, und mein großes Bett abgezogen und - tädäää! - schon wieder bezogen und eine gute Weile gelesen. Nachher, wenn die Bebiline wieder wach ist, muss ich noch staubsaugen, wischen und die Glastür saubermachen, das war's. Geht schnell. Der Sonntag gefällt mir.

Fred whatsappt schon wieder. Hmpf. Nein, ich möchte nicht, dass er wegen eines Lineals für den Bub heute extra hier angefahren kommt. Schon allein die Frage war zu viel. Zum Einen: hat er kein Lineal? Gibt's doch in jedem normalen Haushalt sowas. Nun ja. Zum Anderen: Fridolin kommt morgen früh sowieso hier vorbei, um mit seinen Freunden in die Schule zu laufen, da kann er locker ein Lineal mitnehmen. Nerv!

Irland führt zur Halbzeit gegen Frankreich bei der Europameisterschaft, die Bebiline macht jetzt gute vier Stunden Mittagsschlaf. Aufwecken ist aber doch auch schrottig, dann wird sie knatschig drauf sein. Aber wenn ich sie jetzt noch weiterschlafen lasse ... klappt das dann mit Schlafen heute Abend?! Oh weh.
Mir ist arschkalt, ich habe Hunger, und ich will diesen elendigen Schnupfen jetzt weg haben.

Samstag, 25. Juni 2016

El amor después del amor

I know all the rules, but the rules do not know me.

Der Bub hat die strikte Anweisung von mir, sofort alles liegen und stehen zu lassen, wenn Hannes irgendwo auftauchen sollte, und zu mir zu kommen, oder wenn ich nicht da bin, zu sonst einem Erwachsenen. Das habe ich ihm gleich nach 'damals' eingebleut, und das hat er heute gemacht. Sollte ich ihm jemals wieder begegnen, werde ich das selbe tun, und gegebenenfalls die Polizei einschalten. Tat ich damals viel zu spät.

So ganz funktioniert das mit dem Druckausgleich gerade nicht. Irgendwas blockiert mich. Noch. Oder: Ist's vielleicht gar kein so großes Drama?! Habe ich's vielleicht geschafft ganz ohne, einfach nur die Kinder und mich beschützen?!


Druckausgleich

So, ok ... die Bebiline ist im Bett, zum Glück gibt's seit den paar Tagen letzte Woche kein Einschlaf-Drama mehr. Runter fahren. Jetzt sofort und auf der Stelle. Immerhin ist hier nicht Ausnahmezustand, weil mich die Sache mit Hannes umhaut, sondern ich kämpfe dafür, dass es genau das nicht tun möge, das verlangt mir gerade aber alles ab.

Was sagt der Große Geist - Fußball gucken? Film gucken? Lesen? Musik hören?

Erst mal Bett und Musik hören und weinen, so lange es gut tut, dann sehe ich weiter. Jetzt wunderschöner Landregen.

Im Bett liegen. Mich in mein Schneckenhaus zurück ziehen, Schutz suchen, bis der Sturm vorüber ist. Meine Burg. Uneinnehmbar. Jetzt. Mit einer dicken Mauer um mein Herz, die im Augenblick keiner durchbrechen kann. Keiner durchbrechen können soll. Innen ein Sturm aus Tränen. Gute Tränen. Kein größeres Drama, bloß ... Druckausgleich.

Ave Maria - Luciano Pavarotti

Ich bin hinweg über das, was war ... aber es ist dennoch Zeit, dafür zu sorgen, das das so bleibt. 
Den Druck in mir ausgleichen.
Ich hab's selbst in der Hand. Ich bin nicht mehr hilflos. Er kann mir nichts mehr antun. Es zieht mir nicht mehr den Boden unter den Füßen weg.

Mediterraner Brokkoli-Salat


Für 4 Portionen braucht man:

500 g Broccoli, 1 rote Paprika, 1 große, weiße Gemüsezwiebel oder zwei kleine, 250 g Cherry-Tomaten, 1 großer Mozzarella, Olivenöl zum Braten, Balsamico, Salz, Pfeffer


Und so geht's:

Den Broccoli teile ich in Röschen und blanchiere ihn in einige Minuten in wenig Salzwasser. Er soll knackig bleiben. Abgießen und abkühlen lassen. 
Den Mozzarella schneide ich in Würfel und mariniere ihn kurz mit Balsamico. 
Als nächstes die Gemüsezwiebel in Ringe schneiden. In einer Pfanne 3 EL Olivenöl erhitzen und die Zwiebeln darin braun anbraten, aus der Pfanne nehmen und abkühlen lassen. 
Die Paprika in Stücke schneiden und in 2-3 EL sehr heißem Olivenöl kurz wenden. Die Paprika soll knackig bleiben. Aus der Pfanne nehmen. 
Die Cherry-Tomaten halbieren. 
Das Gemüse mit Cherry-Tomaten und Mozzarella mischen. 
Mit Balsamico beträufeln und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Notbremse!!!

Ha! Heute habe ich rechtzeitig den Lieferschein vom Supermarkt bekommen, und gelesen. Leider sind nicht alle Artikel verfügbar, aber diesmal macht es mir nix, weil ich noch genug Zeit habe, um das dann eben selbst schnell kaufen zu gehen, beziehungsweise war etwas, das ich nächste Woche auch noch bequem holen kann.

Die Bebiline macht Mittagsschlaf, die Waschmaschine wäscht, lesen gelingt mir bis jetzt noch nicht so richtig, ich bin irgendwie auch müde.

Ende Juni 2016 - Zeit für eine Halbjahres-Bilanz in Bezug auf meine Pläne und Ziele.

Love your body - it will love you back!

Heute Abend gibt's mediterranen Brokkoli-Salat, morgen dann Ratatouille. Beim Mexikaner bestellen kann ich immernoch, irgendwann.

Der Bub hat, unterwegs mit Fred, Hannes gesehen. Den Erzeuger der Beelzebebi. Meinen Bedroher. Die Situation stresst mich gerade extrem. Die Situation überforder mich gerade in diesem Augenblick. Geht gleich wieder, aber ich möchte, dass die Bebiline sofort im Bett ist, ich brauche meine absolute Ruhe. Bebi und ich spielen Emo-Ping-Pong. Zum Glück ist sie müde. Ich muss dringend notbremsen. Real life aus, Schneckenhaus. Jetzt sofort. Nicht später oder wann anders. Draußen Gewitter - wie passend.

Tiorfan

Gleich habe ich noch ein paar Sachen abgehakt für die Arbeit, jetzt ist Wochenende, theoretisch. Hätte ich auch schon früher machen können, mein Hirn muss auch erst mal auf Wochenende umschalten. Bis ich nicht mehr aufgewühlt bin, ist dann auch schon wieder fast Montag. Hm. Unbefriedigend.

Und ja, ich wäre schon liebend gerne einfach mal wieder gesund. Ohne Schmerzen. Vielleicht gehe ich am Montag nach der Arbeit doch noch zum Arzt. Welches Fass ich da aber wohl wieder aufmache mit einem 'einfachen' Arztbesuch ... . Keine Ahnung, ob ich das brauche.

Die Supermarktbestellung für nächsten Freitag ist nun auch schon durch, hat was. Inzwischen bin ich insofern von meinem Idealismus-Pferd abgestiegen, als dass ich meine Arbeit nicht nur so einteile, dass ich nicht nur ordentlich arbeite, so dass ich mit mir zufrieden sein kann, sondern selbst auch gut dabei wegkomme. Ich lebe nicht, um zu arbeiten, sondern ich arbeite, um zu leben. Eigentlich.

Putztechnisch werde ich's so halten wie letzte Woche: Jetzt, was gemacht werden muss, dann ist Wochenende, und am Sonntag Spätnachmittag das Nötigste.

Durchfall mal wieder und immernoch. Seit einer Woche nun, jetzt fahre ich die schweren Geschütze auf. Und das, wo die Bebiline doch sauber werden will und ständig aufs Töpfchen rennt, wenn was kommt und sich die Windel runterreißen möchte. Kontraproduktiv. Immerhin: bei dem Wetter sparen wir uns das ständige An-Und-Ausziehen. Nun müsste sie das Zeug halt bitte noch trinken. Danke an dieser Stelle für die vielen Anti-Durchfall-Tipps ..... . Inzwischen glaube ich nicht, dass sie dauernd Magen-Darm-Dings hat, sondern dass das irgendeine Nahrungsmittelunverträglichkeit ist. Die  eine Kinderärztin in der Gemeinschaftspraxis ist an dieser Stelle nicht wirklich hilfreich, ich werde jetzt einfach mal eine Zeit lang konsequent bestimmte Lebensmittel beziehungsweise Zutaten für die Bebiline weglassen, mal sehen, ob sich dann was bessert, sowohl im Hinblick auf Durchfall, als auch auf ihr Hautbild, zumal sich ja (seltsamerweise? zum Glück?) nie jemand bei ihr ansteckt.
Es ist so faszinierend, sie zu beobachten, so schön. Sie hat entwicklungstechnisch einen riesigen Sprung gemacht. Spielzeug hat sie 'früher' nie interessiert. Also nicht so wirklich, sie spielte meist mit den Dingen, die eben gerade da waren. Jetzt seit einiger Zeit fängt sie mit Rollenspielen an, mit ihren Puppen, aber sie baut auch Häuser und Zeug ohne Ende für ihre Duplo-Tiere, liebt unsere Verkleidungskiste und und und.

Eigentlich wollte ich am Wochenende Ratatouille kochen und Brokkoli-Dings aus der Biokiste, nun stehe ich mit meiner Gemüsesuppe von Montag da, und sie wird und wird nicht alle .... .

So, und dann habe ich gerade - zufällig - erfahren, dass mein Ex-Mann Fred sich heute mit meiner Mutter trifft. Nun denn. Sie wünschte sich wohl, Fridolin zu 'haben'. Soll mir recht sein. So langsam nehme ich das Zeug einfach nur noch zur Kenntnis. Frida hat ihren Willen, Fridolin ist besser bei ihr aufgehoben, weil sie bei dem Wetter mit ihm ins Schwimmbad geht oder so, als bei Fred, der heute 'mal einen ruhigen Tag machen' würde (ich kann mich nicht erinnern, wann er jemals einen nicht-ruhigen Tag gemacht hätte). 'Ruhiger Tag' heißt bei ihm: bei strahlendem Sonnenschein Läden runter, drinnen Licht an, und einen Film gucken, und dann noch einen und noch einen. Und wenn Fridolin da ist, das Gleich eben mit ihm. Wie auch immer. Wenn Fred Fridolin zu Frida bringt für einen Nachmittag oder so, bin ich wenigstens raus aus der Sache. Heißt: Garten, Hängematte mit der Bebiline und lesen, lesen, lesen. Jetzt erst mal.

Bücher kann man essen

Vielleicht habe ich irgendetwas ursprünglich sehr Wichtiges vergessen. Ich sollte mir wieder mehr aufschreiben, nicht dass mich irgendwann wieder so ein Paukenschlag trifft, und dann bin ich auch noch selbst schuld daran.

Nach dem Ding vom Donnerstag habe ich sofort eine Anzeige geschaltet, noch am selben Tag bekam ich vier Anfragen. Gut. Naja mal sehen, es muss ja auch irgendetwas Greifbares dabei rum kommen.

Anfang zieht der Mann mit seiner Mitbewohnerin in ein neues Apartment. Letzten Donnerstag haben sie es sich angesehen, Pachu hat mich mitgenommen. Um das vorweg zu nehmen: ich kenne die Mitbewohnerin, sie ist um die 15 Jahre älter als er, und sie haben garantiert nichts miteinander, weiß ich. Ich bin auch nicht eifersüchtig. Aus unserer alten Wohnung muss er raus, weil der Mietvertrag ausläuft. Dort hatte sie ein Bett im Wohnzimmer. Er hatte sie irgendwann im April oder so aufgenommen, weil sie kein Dach mehr über dem Kopf hatte, nun suchten sie eine neue Wohnung, zum gleichen Preis, aber quasi als WG zahlt er dann wesentlich weniger Geld für eine größere Wohnung mit zwei Bädern und so weiter. Ein wenig traurig macht mich die Tatsache, dass er etwas Neues startet, verbunden mit vielen Emotionen, und ich nicht dabei sein kann, wir die Emotionen nicht teilen können, die Freude, neu einrichten etc ... . Außerdem bedeutet es Abschied von unserer alten Wohnung, die habe ich so gerne gemocht, auch wenn es klein dort war. Oder vielleicht deswegen.

Aktuell lese ich fünf Bücher gleichzeitig. Naja, vier davon sind Kinder- und Jugendbücher, aber macht nix. Bücher kann man essen, übrigens. Wenn ich weiterhin so viel lese, werde ich die aufgestockte Leseliste nochmal aufstocken müssen ... . Macht so Spaß, Bücher zu verschlingen. Auf meiner Liste habe ich viel Literatur für Kinder und junge Erwachsene, aber auch 'richtige' Bücher. Wobei 'Bücher für Erwachsene' definitiv nicht gleichzusetzen ist mit 'qualitativ besser', im Gegenteil. Manche von Fridolin's Büchern - nein: die meisten sind wesentlich anspruchsvoller als irgendein Frauenroman. Egal, alle haben ihre Daseinsberechtigung.

Gestern Abend war die Babysitterin da. Ich habe ein neues Lokal ausprobiert. Bei Temperaturen über 25 Grad bis tief in die Nacht hinein war Draußensitzen angesagt in einem tollen Biergarten. Und ich hatte nicht reserviert! Als ich ankam, bot man mir einen Tisch an, an den sich dann später 'noch zwei nette Jungs' dazu setzen würden. Das Essen war gut, aber anders als ich es mir vorgestellt hatte, egal. Ich habe beschlossen, jetzt immer, wenn die Babysitterin da ist, in ein neues Lokal zu gehen. Dann mit Reservierung.

Ein wenig Bauchweh bereiten mir meine Pläne für dieses Wochenende ... ob ich schaffe, irgendetwas davon durchzuziehen? Immerhin wird der Samstag insofern recht entspannt, weil nachher eine Lieferung vom Supermarkt kommt, so dass ich nicht zum Großeinkauf fahren muss. Hoffentlich haben sie alles dabei. Ich habe mir den Termin aber so ausgesucht, dass ich zur Not danach immernoch schnell losziehen könnte.

Ach ja, hatte ich neulich hier von einem mexikanischen Streetfood-Lokal geschrieben?! Ich hatte mir sehr schwer eingebildet, irgendwann irgendwo vorbei gefahren zu sein an einem Lokal, das mexikanisches Streetfood anbietet. Danach war ich durch die Gegend gefahren, um das zu suchen, weil ich mich nicht mehr erinnern konnte, wo das gewesen sein soll. Da ich suchte und suchte, kam ich zu dem Schluss, dass ich das wohl geträumt hatte. Und gestern auf dem Weg zum Schwimmbad - zack!

So, 9.30h. So, aufstehen! Hoffentlich geht es der Bebiline wieder besser.

Donnerstag, 23. Juni 2016

Pauken schlagen

War klar, dass was ist beim Ex, und tut mir leid für ihn. Ich bin trotzdem nicht sein Blitzableiter, und für sonst auch niemanden, es sei denn, ich trage die Verantwortung, dann schon.

Eigentlich wollte ich was schreiben von der Wochenend-Stimmung, die ich diese Woche schon seit Montag habe, und von der Arbeit, die dieser Tage so leicht von der Hand geht, von der Motivation für das kommende Wochenende, von den schönen Plänen und viel Kraft, und von unserem Freibad-Ausflug morgen mit den Krippenkindern ... . Dann sagt mir eine Mutter gerade eben, dass sie den Platz für ihr Kind kündigen muss, weil sie umziehen. Heißt, wieder ein Kind suchen, die Anzeige habe ich umgehend geschaltet. Diesmal ist es nichts Existenzielles, immerhin, und die Mutter war so fair, mir das 'muy adelante' zu sagen, so dass wir bis dahin noch Zeit haben, ein neues Kind zu finden. Neulich meinte sie schon, sie suche eine Arbeit näher an ihrem Wohnort, da hätten eigentlich schon alle Alarmglocken schrillen müssen. Nun ja. Diesmal trifft's mich nicht so hart, und es gibt ausreichend Anmeldungen und Vormerkungen bis September 2017. Aber ein neues Kind muss auch erst mal gefunden, Vorstellungsgespräche geführt, Verträge geschrieben, ein neues Kind eingewöhnt werden ... . Und ich habe halt alle von mir betreuten Kinder gern mit den dazugehörigen Eltern gern. Und gerade war ich so weit, dass ich, nach den ganzen Eingewöhnungen der letzten Monate sagen konnte 'Hey, jetzt passt's, so kann's mal eine Weile bleiben'. 
So ein Kelch könnte doch einfach auch mal an mir vorüber gehen ... ich muss doch nicht aus allen Kelchen trinken!

Und mitten zwischen Paukenschlag und geschalteter Anzeige (Anruf bei den entsprechenden Stellen, dass wir wieder ein Kind suchen) telefoniere ich mit meinem Mann, der sich gerade auf dem Weg in die Arbeit befand, und er fragt mich, 'estas triste?' Mmmh, auch wenn ich's diesmal ganz gut wegzustecken scheine, zwischen Paukenschlag und 'Pack mer's' innehalten tut gut.

Ist halt doof für zwischendrin ... erst mal wieder weniger mit Putzfrau und Babysitterin, dabei tat mir das so unglaublich gut!!

Mein Hut, der hat drei Ecken

Vielleicht planen wir für morgen Vormittag einen Ausflug mit der Krippe ins Freibad, weil wir die coolsten Eltern mit den liebsten Kindern der Welt haben, und genügend Erwachsene mitgehen. Letztes Jahr haben alle noch lange danach von unserem schönen Ausflug geschwärmt. Wir wollen unseren Job nicht tauschen, sagt die Kollegin. Wohl wahr.

Ich hätte bloß gerne keine Schmerzen, nicht in meinem Fuß, der sich anfühlt, als würde er zerbrechen, nicht im Ohr und auch nirgendwo anders.

Fred dreht dieser Tage am Rad. Warum, weiß keiner so genau. Er hat aktuell wohl irgendein Problem mit sich. Ich habe damit nix zu tun, soll er seine Probleme dort lassen, wo sie hingehören, ich habe damit nichts zu tun, das ist ja schlimmer, wie wenn ich PMS habe.
Fridolin braucht einen neuen Reisepass. Fred hat keinen Bock, im Einwohnermeldeamt anzustehen wie jeder andere Mensch, deshalb machte er dort einen Termin aus. Gestern, Mittwoch, schultags. Nicht irgendein Schultag, sondern am Finaltag vom Lesewettbewerb. Und erwartete von Fridolin, dass er für den Reisepass auf sein Finale verzichtet, die Lehrerin anlügt, und von mir, dass ich dem Bub eine Entschuldigung schreibe. Viermal NEIN! Mir egal, wenn er jetzt sauer ist - Pech. Das Rumgewüte halte ich jetzt auch aus bzw blocke ich weg und lasse mich nicht drauf ein - geht überhaupt gar nicht.
Zumal der Bub heute um 11.15h aus hat, es also überhaupt gar kein Problem ist, da ganz normal hinzugehen, und den Pass zu beantragen. Mal abgesehen davon, dass die Sommerferien jetzt nicht so spontan kommen. Unabhängig davon ... was erwartet er von mir, wenn er mich um meine Meinung fragt?! Erwartet er von mir dass ich sage ,Hey ja klar Bub schwänzt die Schule, verzichtet auf sein Lesewettbewerbfinale, lügt die Lehrerin an und ICH schreibe dafür auch noch eine Entschuldigung?!" (Die wollte Ex nicht mal selbst ausstellen.) Hätte er mich aus dem Mist rausgelassen, und einfach mal was entschieden, wäre das sein Ding gewesen, und ich hätte vermutlich gar nichts gesagt, oder es hätte zumindest kein solches Drama gegeben ...... .

Mein esposito hat ein kleines Video gemacht für uns, das er mir heute morgen geschickt hat. Soooo süß!

Mittwoch, 22. Juni 2016

Überfluss

Mein Ohr tut weh, elendig. Es juckt, und schmerzt und nervt. Das hatten wir wahrlich ewig nicht. Aber ist ja nichts. Komisch, dass es trotzdem weh tut. Naja, genauso wie der Hormonscheiß: darf ich ja noch nicht haben, weil ich für sowas viel zu jung bin. Habe ich aber trotzdem. Der Tag, an dem ich mal kein PMS mehr habe wird mein Glückstag sein ... .

Nachdem der Bub heute lange draußen gespielt hatte, bat ich ihn, kurz auf die Bebiline aufzupassen ... ich fuhr schnell noch Milch holen, und ein Eis für ihn. Wie passend, denn als ich wieder kam, hatte er ganz alleine die Bebiline bettfertig gemacht und sie schlafen gelegt, und sogar mit Töpfchen! Mein kleiner Großer bester Bub der Welt!!! Nicht mal gegen eine Zilliarde Euro tausche ich dich ein ..... . <34567

Obst und Gemüse haben wir jetzt mehr als reichlich, weil ich die Gemüsekiste nicht angeschaut habe. Kommt mir sehr entgegen bei dieser Hitze weniger einkaufen zu müssen, und noch dazu gesundes Essen im Haus zu haben.

#6

Das Leben birgt viele Umwege in sich.
Die Kunst besteht darin, dabei die Landschaft zu bewundern.

Zen-Weisheit

Dienstag, 21. Juni 2016

#5

Spannst du eine Saite zu stark, wird sie reißen.
Spannst du sie zu schwach, kannst du nicht auf ihr spielen.

Gautama Buddha

Ich bin gut zu mir

Ab heute esse ich keinen Schundkram mehr, und trinke keine Softdrinks mehr. Wenn doch, zahle ich dem Bub 1€. Vorerst bis zum Urlaub. Vielleicht bekomme ich auf diese Weise ja endlich mal in den Griff. Ich bin fett wie nie, und es fühlt sich schrecklich an. Und das, wo jetzt der Hochsommer vor der Haustür steht.

Ich habe eine Schlaftablette genommen, gerade beim Wühlen habe ich noch ein fast ganzes Blister gefunden. Nein, mit einer Schlaftablette pro halbem Jahr bin ich wahrlich kein Junkie. Aber gerade eben erschien es mir besser, wenn ich mich selbst ausschalte, als dem Mann meine ätzenden "Du liebst mich nicht"-Whatsapp-Kack-Nachrichten zu schicken. Ich muss mich auf mich konzentrieren.

Mehr gibt's gerade nicht zu sagen.

Sonntag, 19. Juni 2016

#3

Die Trägheit
ist des Menschen Feind,
die seinen Leib erschlafft,
die Arbeit ist
sein bester Freund,
sie gibt ihm
neue Kraft.

- Bhartrihari

Wirre Gedanken

Wirre Gedanken, die geordnet werden wollen.
Viele Ideen.
Große Motivation, mein Leben gut zu machen!
In meinem nächsten Leben werde ich Leserin.
Und schlank.
In meinem nächsten Leben habe ich genug Bewusstsein für mich selbst, dass ich mir nicht kaputt machen lasse, wovon ich weiß, was gut ist für mich. Hat das jetzt jemand verstanden?!
In meinem nächsten Leben kann ich auf mich achten!
In meinem nächsten Leben lasse ich mich nicht mehr verarschen!
In meinem nächsten Leben bin ich gut zu mir selbst!
In meinem nächsten Leben lese ich 1000 Stunden am Stück (so lange ich will, ohne müde zu werden oder irgendeine Unterbrechung).

Quiereme mucho a mi!
Hinter jedes Gefühl, das in mich fliegt und leise vorüber gleitet, möchte ich ein großes Ausrufezeichen setzen!
Jedes Gefühl, das in mich fliegt und leise vorüber gleitet, möchte ich einzufangen in der Lage sein, um es für immer festzuhalten, einzig lasse ich es weiterziehen in dem Wissen, dass es bei Berührung zerstört würde.
Gefühle, die ich in Taten umsetzen möchte.

Das nenne ich mal abgefahrene Gedanken ... .

Mein eigenes Zimmer habe ich heute morgen im Schnellverfahren aufgeräumt und geputzt, jetzt sieht es dort wieder schön aus.

Mir ist arschkalt bei strahlendem Sonnenschein und 20 Grad draußen, ich habe Heuschnupfen des Todes, die Gräser fliegen, und Nierenkackscheiße. Noch hoffe ich, ohne Medikamente auszukommen, wenn ich erst mal damit anfange, liege ich vier Wochen flach und drehe am Rad. Das schaffe ich auch ohne, hoffentlich. Ich setze mir ein Limit, wann ich zum Arzt gehe. Ich habe Schüttelfrost, Nierenzeug, und Heuschnupfen, aber es geht mir gut!!! Wollte ich damit sagen .... .

Mein nächstes Leben beginnt jetzt!

Minecraft

Eigentlich wollte ich ja heute noch die ganzen alten Mützen und Käppis vom Bub aussortieren. Die Hälfte davon kann ich der Bebiline nicht ernsthaft anziehen, weil sie einfach deppert aussehen an ihr. Nun lagen die ausrangierten Teile auf dem Sofa, Bebiline hat sie entdeckt und so einen Heidenspaß am Anprobieren und Rumkaspern, dass ich jetzt eine Verkleidungskiste anlege. Das aufgedrehte Kind hat seine Ursache vielleicht auch in der Tatsache, dass ich sie habe Cola trinken lassen.
Bebi anda con gastroenteritis,
Bub resfriado
yo sufriendo de los riñones.

Bebi mit Durchfall ist ätzend. Sie hat's überdurchschnittlich lange, immer. Das ist der Punkt, an dem ich mehr als dankbar (!) dafür bin, dass sie etwas zuzusetzen hat, auch wenn sie nicht dick ist. Letztes Mal meinte die Kinderärztin nach 6 Tagen Durchfall, ein anderes Kind wäre jetzt an dem Punkt, dass sie es ins Krankenhaus einweisen müsste. Sie gab mir sogar ihre Privatnummer für den Fall des Falles. Nicht in die Kinderklinik einweisen ließ sie die Bebiline auch, weil sie weiß, dass ich mich mit allen Kinderkrankheiten auskenne und verantwortlich handle, was meine Kinder betrifft. Immer. Sie hat's halt immer echt lange. Jedenfalls ... nach zweimal richtig heftig Magen-Darm-Dings mit der Bebiline mache ich keine großen Experimente mehr: nach zwei Tagen gibt's das Vollprogramm: Cola, Salzstangen, Brezen, Bananen, geriebene Äpfel, Oralpädon ...... .

Heu kann man schnupfen, muss man aber nicht.
Durchfallbebi macht Mittagsschlaf,
der Bub hat vielleicht auch Heuschnupfen, oder Erkältung.
Ich gehe heute nicht mehr raus. Hatschi. Ätzend.

Vielleicht habe ich mir jetzt auch Minecraft gekauft. Mal sehen, was das gibt. Eigentlich interessiert es mich jetzt nicht soooo brennend, sollte es aber wohl, wenn es den Bub interessiert, ich will ja auch wissen, was er da so macht.

So, Pause zum Lesen.

Mir geht es noch nicht schlecht genug, ich muss mich bremsen.

Pipikacka

0:7 - und dann bist du schlagartig wach! Und nein, das war leider kein Aprilscherz. Tja nun, so wird das nix mit der Copa America, México. So sad! :(

Dann fragt der Bub, ob er die Bebiline aus ihrem Bettchen holen darf, weil wir heute alle schon recht früh wach sind, als es ruft: 
"Mami, Mami, die Bebiline sitzt nackig in ihrem Bettchen!" 
"?!?" 
"Ja, komplett nackig!"
"Mamiiii, Pipi!"

Und dann rennt der Bub mit ihr zu ihrem Töpfchen, und ich weiß nicht, worauf ich stolzer bin:
Darauf, dass die Bebiline aus eigenem Antrieb ein Gefühl für Pipi und so hat (hoffe mal, das ist nicht nur eine Phase, der Bub ist ansonsten sehr intelligent, wurde aber erst recht spät sauber).
Oder darauf, dass er der empathischste Mensch ist, den ich kenne, und mit einer derart hohen sozialen Kompetenz!! Ich wünsche mir sehr, dass er das durch die Pubertät hinweg behalten kann.

Sonntagsfrühstück mit Marmorkuchen, Müsli, Aprikosen, Kakao, Tee ... . Und Nierenscheiße.

#95 - Heimat & Verbundenheit

Heimat? Was ist das?
Heimat? Wo ist das?

Die fränkische Provinz?
Und wenn ja, welche? Unterfranken? Mittelfranken?
Einer der noblen Vororte von Chicago, in dem ich aufgewachsen bin?
Oder etwa Colorado, wo ich auch aufgewachsen bin?

"Home is where the heart is"

Und wo ist das?
Müsste ich diese Frage beantworten, so würde ich sagen: "Bei meinem Daddy".
Mein Vater ist tot.
Im Himmel.
Meine Heimat ist im Himmel.
Frei wie ein Luftballon im Wind.
Ohne Halt.
Heimat bedeutet Halt.
Dieses mit Wurzeln und Flügeln.

Heimat ist für mich auch personenbezogen.
Heimat ist nicht hier, wo ich lebe.
Da kann ich mich anstrengen, so viel ich will.
Heimat ist, wo ich nebenbei mein Wohlfühlgewicht erreiche, weil ich mich - wie der Begriff impliziert - wohlfühle.
Heimat ist, wo ich nicht kämpfen muss, um 'dazu' zu gehören.

Heimat ist dort, wo ich geboren bin.
Heimat ist Mexico.
Heimat ist USA.
Always and forever.
Hasta la muerte.
Mein Herz ist in Mexico.
Jetzt und bis in alle Ewigkeit.

Samstag, 18. Juni 2016

#2

Suche die Stille auf
und nimm dir die Zeit
und den Raum,
um in deine eigenen
Träume und Ziele
hineinzuwachsen.

Zen-Weisheit

Besser essen!

Heute Abend gibt es Gemüsebrühe mit Grießklößchen. Oder vielleicht lieber morgen Mittag, dann koche ich heute Abend Nudeln mit Tomatensauce. Oder Tomatensuppe mit Baguette. Ach ja, genau. Auf dem Parkplatz vom Supermarkt fiel mir eine Flasche Milch runter - schepper klirr - kaputt. Und Milch quer über die Einkäufe. Meine schöne Tasche fürs Altglas ist nun auch futsch. Sowas ist mir auch noch nie passiert. Na super!

Zurück daheim ... weiß gar nicht mehr, wie's anfing ... geplant war's nicht, aber das Bebiline-Zimmer ist jetzt aussortiert, aufgeräumt und upgegradet. Nach dem Zimmertausch mit dem Bub war ja so einiges noch nicht ganz optimal. Ach ja, sie hat Fred's altes Designersofa im Zimmer stehen, da flogen immer ihre Stofftiere drauf rum, was mich nervte. Fridolin hatte an dem Haken an der Decke seinen Papagei aus Holz hängen, bei meiner Ausmistaktion heute früh im Keller habe ich so ein IKEA-Hängeaufbewahrungsdingens gefunden, dort hingehängt, Stofftiere rein ... dann noch die Wickelkommode und den Schrank verschoben, Spielzeugregal ausgemistet - nicht ohne mit der Bebiline zu spielen, ihren Betthimmel repariert, ein neues Babynestchen ums Bett gemacht, Bett überzogen, den Schutzengel endlich übers Bett gehängt, die Glöckchen aus Nepal aufgehängt und hach ... nun gefällt's mir da drin wieder. Fehlt schon noch ein bisschen was, aber fürs Erste reicht's. Naja ok, Prokrastinationsdings. Bebilinen-Zimmer hatte jetzt ehrlich gesagt nicht wirklich irgendeine Priorität. Prio 0 vielleicht. Andere Dinge wären wichtiger gewesen, aber lief halt. Und die Bebiline war auch mit dabei und wir unterhielten uns, spielten ein bisschen zusammen, oder sie während ich räumte und tat. Das Einzige, was mir nicht gefällt, ist dieses Hängedings. Keine optimale Lösung, macht das Zimmer so klein. Am Liebsten wäre mir ja, die Kuscheltiere wären irgendwie nicht da .... . Oder nicht so viele.

Inzwischen spielt sie so schön mit ihren Puppen verschiedene Rollenspiele, auch alleine - baden, wickeln, Fläschchen geben ... . Vorhin habe ich ihr meine alte Puppenwiege geschenkt, nun ist sie glücklich. Sie hat sich ordentlich entwickelt, nur das Sprachliche wartet noch immer auf den Durchbruch, wobei sie nach wie vor nicht hinten dran ist, und jetzt die Tage einen gewaltigen Entwicklungsschub machte. Immerhin. Nun ist sie krank, hatten wir länger nicht.

Ich möchte mir ein Vision Board machen für meine Ziele und Wünsche. Mal sehen, in welcher Form.

Bookcrossing-technisch bin ich jetzt bei knapp 700 freigelassenen Büchern. Way more to come. Tja nun.

Schön, mal so ein Wochenende ohne große Action, ohne Termine und mal mit langsam!!!

So, jetzt Tomatensuppe mit Baguette.

Perlenmädchen

Der Bub schenkt mir gerade eine Viertelstunde Pause - "Ich mag mit der Bebiline das neue Puzzle machen, dann kannst du dich auch mal ausruhen". So süß!! Die Bebiline hat Durchfall und ist voll knatschig, aber wir haben eine ganze Kiste Unterteile in Größe 92 anprobiert. Kleider anprobieren macht ihr immer Spaß. Der Bub wollte auch mit dabei sein, und baute sich nebenbei seinen Flaschenzug, den ich ihm geschenkt hatte, aber irgendwie ist er volle Kanne aufgedreht. Ich schicke ihn gleich mal raus, ob er will oder nicht.

In den Sachen, die ich im Keller rausgekramt habe, steckt Potential! Genau zum richtigen Zeitpunkt ein bisschen neues Spielzeug, und genau das richtige. Meine alte Wiege und den Stuhl, den mein Daddy mir für meine Puppen schreinerte, vor 35 Jahren. So schön! <3

Der Bub schimpft die Bebi, sie hat irgendeine Klappe aus dem Buch gerissen. Maaann!! "Das hat dem Buch jetzt aua gemacht." Ist der goldig!!!! Liebster Bub der Welt! <333

Den Handtuchschrank mag ich noch ausmisten, bevor die Bebiline Mittagsschlaf macht. Nein, schaffte ich nicht mehr. Von den Übertöpfen konnte ich mich irgendwie nicht so recht trennen, wer weiß, wenn ich jemandem mal ein Blümchen mitbringen möchte, hätte ich gleich was .... hm.

Hier oben im Dachstudio sieht's wieder aus wie Sau, seitdem ich neulich irgendwas gesucht hatte. Ups.

Die Bebiline macht Mittagsschlaf, eigentlich hätte ich jetzt auch die nötige Bettschwere ......... aber es will ja noch eingekauft werden. Zum Glück nicht mehr viel.

Sachen suchen

"Sachen suchen" ist eines der paar Bücher, die ich von meinem unnützen Babysitter-Abend gestern für die Bebiline mit nach Hause brachte. Der Titel trifft es aber ganz gut. Nachdem ich heute um kurz nach 5 Uhr aufwachte und ein gutes Weilchen las, ging ich gegen 7 Uhr in den Keller, um das Putzzeug zu holen, Waschmaschine anzustellen und so weiter. Jetzt ist es 8.40 Uhr, und ich bin wieder 'oben'. Die Putzsachen sind noch immer unten, die Waschmaschine ist nicht angestellt. Dafür habe ich eineinhalb Stunden Babyklamotten aussortiert, Keller aufgeräumt, neue-alte interessante Spielsachen für die Bebiline hervorgekramt, wie zum Beispiel meine alte Puppenwiege oder den Puppenliegestuhl, ein Puzzle, den süßen Regenschirm mit den polka dots und so viele Sachen mehr. Weggeschmissen habe ich auch einen ganzen Haufen. Zum Beispiel den Karton mit den Luftballons zum Stadtteilfest von 2010. Am Montag kommt die Haussammlung vom Gebrauchtwarenmarkt ums Eck, und ich habe endlich mal das Wochenende zuvor ausreichend Zeit, um wirklich wieder Zeug auszusortieren.

Bebisitter gestern hat mir insofern nix gebracht, weil ich damit gerechnet hatte, dass sie von 18.30h bis 22.30h kommt, und ich ins Kino gehen kann. Das ist aber erst nächste Woche, habe mich im Kalender 'verlesen'. Gestern war 17 bis 20 Uhr. Da ihre U-Bahn aber defekt war, kam sie gestern erst um 17.30h an, bis ich weg kam, war 17.35h, dann sprang das moto nicht an, ich musste noch Geld holen, auf dem Weg in die Stadt war Super-Stau und das Brownie im Café schmeckte beschissen (das ist die Strafe, ich bin eh zu fett!). Ich fuhr dann ziemlich früh wieder nach Hause; insofern war's doch ganz ok, weil ich immerhin die Bebiline nicht ins Bett bringen musste, und der Bub sich nach meiner vorigen Anleitung selbst Tomate-Mozzarella mit "Darf-ich-so-viel-Balsamico-nehmen-wie-ich-will?" (dafür rief er sogar extra an) versorgte, mit Bebi und Bebisitterin zu Abend aß, und dann in seinem Zimmer spielte, und mit seinen Freunden draußen war, aber nicht komplett unbeaufsichtigt, war ok für die Babysitterin, dass er mit da war. Ich war ja sowieso wieder früh genug da, um ihn ins Bett zu bringen.

Außerdem habe ich neun Bücher getaggt, um sie für Bookcrossing freizulassen. Wir haben ein neues Buchtauschregal hier gleich um die Ecke. Ich bin im Himmel!! Da kann ich den Bub nachher hinschicken, um meine Bücher los zu werden. Für ihn habe ich im Keller auch eine schöne Belohnung gefunden für sein Baumhaus.

Irgendwie möchte ich noch von dem Trip herunterkommen, dass erst dann Wochenende ist, wenn ich hier geputzt habe, und alles sauber ist. Das ist insofern unrealistisch, weil es nicht länger als kurz sauber bleiben wird, wenn wir übers Wochenende hier sind, ich am Räumen bin, und wir nicht irgendwo draußen unterwegs sind. Außerdem wollte ich in der Küche das ein oder andere Regal mal wieder ausmisten. Ich muss irgendwie zu dem Punkt kommen, dass ich mich angemessen entspannen kann, wenn ich erst zum Wochen-Ende putze, so dass Montag früh hier frisch und sauber ist. Muss doch irgendwie möglich sein!!

Im Keller bin ich jetzt jedenfalls wieder ein gutes Stück weiter gekommen. Toll wäre, wenn wir hier in der Gegend auch sowas wie einen Hofflohmarkt veranstalten könnten. Keine Standgebühr, kein lästiger Transport von Zeug durch die Landschaft und und und. Aber ich kann mir die Organisation von so Zeug aktuell nicht aufbürden.

Jetzt ist erst mal gleich Bebi aufwecken - ja, meine Kinder schlafen beide so lange, wenn ich sie lasse! Toll, oder?! Und dann werden wir in Ruhe samstagsfrühstücken mit Kuchen - habe ich nämlich gestern nebenbei geschafft, fürs Wochenende zu backen, endlich mal wieder. Vollkornmarmorkuchen mit Mandeln mit frisch gemahlenem Mehl.

Pips

Der Tag - mittlerweile gestern - war unter aller Sau, schlicht und einfach. Ich habe so ziemlich alles verkackt, was ging. Und weil ich schon kein Glück hatte, kam auch noch Pech dazu ... .

Ich habe beschlossen, selbst zu putzen. Die 30 Euro, die ich mir damit spare, habe ich gleich in Bücher für die Bebiline angelegt. Ich mache mir jetzt auch eine Liste mit Dingen, die ich gerne haben möchte, um das zu visualisieren, um das strategisch klug anzugehen, und sinnlose Spontan-Käufe zu vermeiden.

Irgendwann Ende letzten Jahres habe ich mir mal Ziele gesetzt für 2016. Mal sehen, was daraus geworden ist.

Gelesen habe ich heute über 200 Seiten, glaube ich. Naja ok, bisschen gemogelt, weil eines ein Sprüche-Büchlein war, und eines ein Kinderbuch. Egal, gelesen, kann morgen in den neuen Bücherschrank hier ums Eck. Super-genial!! Ich hoffe, der wird nicht zerstört, die Gegend ist jetzt keine so tolle.

Meine Arbeit befriedigte mich die letzten Tage inhaltlich, von einigen Ausnahmen abgesehen, nicht so sehr. Samstag früh um 0.30 h habe ich begonnen, meinen Ideen-Pool wieder anzuzapfen. Nicht jetzt, aber ich habe mir einen Merker gemacht, damit ich's nicht vergesse.

Lieber noch ein bisschen lesen, obwohl ich eigentlich ja schon müde bin.

Vielleicht habe ich aktuell auch einfach nur die gigantischste PMS-Welle aller Zeiten - schrecklich!!!!

Freitag, 17. Juni 2016

#1

Der Reisende ins Innere
 findet alles, 
was er sucht, 
in sich selbst. 
Das ist die höchste Form des Reisens.

~ Laotse ~

Llama por favor

Te necesito ¿ya ves?

Im Verdrängen bin ich gut, sehr gut, Spitzenklasse, so gut, dass ich's in den letzten Jahrzehnten zu mehreren Weltmeistertiteln geschafft habe. Ich darf mich nun Großmeisterin der Verdrängung nennen. Staatlich anerkannt.

Was ich genau verdränge? Nun ... am allerliebsten mich selbst, meine Gefühle, meine Werte, meine Stärken. Mich selbst.

Da dachte ich, wenn ich verdränge, wie sehr ich meinen Mann vermisse, wird's schon irgendwie gehen. Ging auch. Und zwar mit meinen Gefühlen straight aigainst the wall. Eiszeit.
Bis ... ja bis?!

Mir ist schlecht.
Ich habe Angst.

Wie weit kann man sich eigentlich selbst verdrängen? 
Wie weit kann man sich von sich selbst entfernen?
Und wie findet man wieder da hin?
Was macht mich eigentlich aus?

Donnerstag, 16. Juni 2016

Geld, Geld, Geld

Gestern auf dem Kindergeburtstag sah ich, was das Gastgeberkind alles an Spielzeug hat - irre!!! Ein gerade mal 3-jähriges Kind mit fast mehr Spielzeug als der Bub mit seinen neun Jahren. Umgedreht hätte ich auch gerne für die Bebiline:

- eine Spielküche
- ein Spielhaus für den Garten
- ein Trampolin für den Garten
- Planschbecken mit Dach und Pumpe

Außerdem:
- die Mäuse von Maileg
- Puppenhaus
- Dreirad
- und Bücher, Bücher, Bücher

Kindergeburtstag steht bei uns ja auch bald an, im August dann. Aber woher soll das ganze Geld dafür denn kommen?!

Vielleicht mache ich einfach nur zielstrebig alles falsch!
Und Fred, der immer alles Zeug für Fridolin 'unnötig' empfindet - weil er keinen Bock hat, sich anzustrengen, zu suchen, kaufen zu gehen, irgendwas aufzubauen.

Notbremsen

Ich bin ja noch am Hadern mit der Putzfrau morgen ... ob ich sie morgen wirklich kommen lasse, oder lieber Geld spare?! Umgedreht ... vielleicht wäre ja eine Lösung wie letzte Woche was für mich. Die Wochenenden, die Fridolin bei Fred ist, putze ich selbst, wenn er hier ist, lasse ich das Haus von ihr putzen. Aber: morgen muss ich den Bub zum Gitarrenunterricht bringen, abends kommt die Babysitterin. Zumal wir am Wochenende auch noch eine große Feierlichkeit haben - bei Freunden eingeladen zu einer Taufe und zu einem 40. Geburtstag. Ich muss echt auf mein Geld achten. Und auf mich. Burnout winkt und winkt und winkt aus der Ferne. Viel Emo-Wirrwarr derzeit.

Gestern war die Bebiline auf einem Geburtstag von einem Krippenkind eingeladen. So toll für sie! Wenn ich arbeite, habe ich abgesehen von meiner Arbeit ja keine Zeit, privat für sie Kontakte mit anderen Gleichaltrigen zu knüpfen. Wenn ich fertig bin mit Arbeit, gibt's uhrzeittechnisch keine Kurse mehr für 1- bis 2-Jährige. Lust hatte ich anfangs keine rechte, hängt auch mit mir selbst zusammen. Mittlerweile scheint sich meine Angst zu generalisieren. Ich weiß nicht mal mehr, warum genau mein Herz so rast, vor was ich eigentlich genau Angst habe. Klingt dramatischer als es ist, so schlimm geht's mir nicht. Aber: ich sehe schon, dass ich verdammt gut auf mich aufpassen, und das mit dem Aufpassen endlich auch einmal durchziehen muss, damit es mir weiterhin so ganz gut geht, und damit ich nicht abrutsche. Die Phase ist gefährlich: inzwischen habe ich mich gut an meine Arbeit gewöhnt, an den zusätzlichen Tag, an die Vollzeit. So gut, dass ich bei Feierabend nicht wirklich ausgelastet bin. An dem Punkt war ich schon einmal, und das ist der springende Punkt.

Mal wieder eine meiner Stärken: Denn wenn andere Menschen überschüssige Energie aktiv für sich selbst zu nutzen, bin ich dazu schlicht und einfach nicht in der Lage, stattdessen glänze ich darin, mir selbst im Weg zu stehen. Weil ich mich aus welchen Gründen auch immer, oft erst mal ausruhe, und Energie dann verpufft. Oder weil in meinem Kopf Chaos herrscht aus der Masse an zu bewältigenden Aufgaben, und ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll - ein Gefühl, das mich lähmt. Das wollte ich gar nicht schreiben.

Bei dem Kindergeburtstag war es dann schön. Emotionaler Ausnahmezustand für mich. Klar haben andere Menschen ein tolles Haus, wenn sie einen Partner haben, mit dem sie zusammen für Ordnung sorgen, wenn der Partner sich engagiert für das Gemeinsame. Aktiv und gerne. Nicht so wie Fred. Ach, ich könnte schon wieder! Anfangs war ich etwas genervt, dort hin zu müssen, statt mich nach der Arbeit wie gewohnt in meine Komfortzone zurückzuziehen (oha! - ja, Selbsterkenntnis). Zum Einen war der Kindergeburtstag schön, als ich dann sah, wer eingeladen war ... fühlte ich mich sehr sehr geehrt. Fridolin, als 9-Jähriger, hatte anfangs keine große Lust (leicht untertrieben) auf einen Kindergeburtstag mit 1000 1- bis 3-Jährigen Kindern, und auch noch alles Mädchen. Auf dem Heimweg fragte er dann, ob wir irgendwie weiterhin mit dem Mädchen und auch den Eltern befreundet bleiben können, auch wenn sie ab jetzt bald nicht mehr in die Krippe geht, weil sie ja in den Kindergarten geht. In den Kinderladen. In den vom Bub.

Klar freue ich mich auf die Feierlichkeiten am Wochenende. Gleichzeitig stresst es mich aber auch, weil das meinem Bedürfnis nach Ruhe so gar nicht entgegen kommt. Ich freue mich schon auf das Wochenende darauf, wenn nix ist.

Wichtig ist, dass ich mir wieder - realistische - Pläne mache, was ich tun muss und was ich in meiner freien Zeit tun möchte.

Heute kamen drei (!) Anfragen für Kinder. Drei Kinder, die wir alle aufnehmen werden.

Irgendwie wollen Haushaltshilfe und Babysitterin bezahlt werden, auch wenn es mir eine unwahrscheinlich große Hilfe ist. Mehr arbeiten, damit ich mir das leisten kann?!

Dann hatte der Bub gestern eine 3 in Mathe, seine erste! Tränen über Tränen. Ansonsten ist er ein Einser-Schüler.

Irgendwas war noch. Ach ja, Nachbarkind, Freund vom Bub, braucht grundsätzlich das Spielzeug, das der Bub gerade eben erst bekommen hat. Egal was. Und nicht nur das Gleiche. Wenn der Bub 3 Packungen Panini-Karten geschenkt bekommen hat, bekam das Nachbarkind 30. Kein Witz. Wenn der Bub ein kleines Nerf-Dings für 20€ bekommen hat, bekam Nachbarkind zwei Tage später das Nerf-Ding für 80€. So geht das mit Sportschuhen, die der Bub cool findet, gestern las Nachbarkind im Vorlesewettbewerb sogar aus dem gleichen Buch vor, und nicht nur das: die gleiche Stelle! Warum?! Der Bub schwankt zwischen Genervtheit und Sauersein.

Ach, ich könnte heulen aus ... weil's grade alles so viel ist. Und weil ich eine Umarmung bräuchte. Und der Mann so weit weg ist von mir. Zur Zeit noch mehr als sonst. Weil ... ich zur Zeit nicht mehr weiß, was ich noch glauben soll, weil ich nicht glauben kann, dass jemand bereit ist, das Gleiche für mich zu tun, was für mich selbstverständlich ist, für andere zu machen, weil mir vertrauen schwer fällt. Mir!

Und ja, ich bin 'laut' zur Zeit, ich fühle mich laut. Reden, reden, reden. Aber das bin nicht ich. Es strengt mich an. Was würde ich geben, schweigen zu können. Wieder.

Ach, ich bin doch ein einziges Wrack!

Sonntag, 12. Juni 2016

Ruhig - entspannt - gelöst?!

Meine chronische Unfähigkeit, mich zu entspannen, macht mir gerade Angst. Das Wochenende besteht bis jetzt aus:

Freitag: Krippenausflug - supergenial, Zirkus - supergenial, abends traurig, weil der Bub nicht da ist

Samstag: Urlaub buchen, Geschenke einkaufen für unsere Einladungen, kochen, essen, überlegen, wann ich putze und dazwischen ein bisschen Fußball gucken, Herzflattern, warten auf Montag

Sonntag: Nun bin ich wach seit 3 Uhr. Ausschlafen Fehlanzeige. Herzflattern. Wartezustand auf dass bald wieder Montag ist und Arbeit, mich fragen, wann ich alles erledigen soll. Heute muss das Ganze Chaos unten beseitigt werden, von mir. Bleibt unterm Strich tatsächlich nur Sonntag Nachmittag als Entspannung, aber das ist dann eigentlich auch nicht mehr wirklich Wochenende. Ist doch schrottig! Ich hab's halt nicht drauf.

Ok, das Gute ist:

  • Das Essen war echt lecker, 
  • Ich freue mich riesig auf den Urlaub mit Bub und Bebi. Ich habe durch suchen, suchen und nochmals suchen tatsächlich ein kleines (!), familiäres Hotel aufgetan mit weit unter 100 Zimmern, abseits vom Trubel, aber nicht ab vom Schuss, ohne Animations-Gedöns, aber mit Halbpension und dem Vernehmen nach ausgezeichnetem Essen. So werden wir den zweiten Geburtstag der Bebiline tatsächlich auf Mallorca feiern, und ich freue mich riesig. Das einzig etwas nervige scheinen die Flugzeiten zu sein: erst abends hin und am Abreisetag in aller Herrgottsfrühe zurück. Naja. Dafür habe ich einen Tag mehr gebucht, dann geht das auch klar.
  • Wenn ich jetzt, um 4 Uhr, tatsächlich wach bin, habe ich genau jetzt wirklich endlich mal Zeit zum Lesen, lesen, lesen. Bis mindestens 8 oder 9 Uhr stehe ich garantiert nicht auf! Vielleicht wird dann dieses Herzrasen besser.
Merke: nächste Woche erledige ich mein Gedöns gleich am Freitag nach der Arbeit, dann habe ich das Wochenende FREI!

So nun ... erst mal den frühen Vogel wecken gehen!

Samstag, 11. Juni 2016

Dann kam der Regen ...

Am Nil, da lebt ein Krokodil, das schläft ganz tief und fest.
Am Nil, da lebt ein Krokodil, das schläft ganz tief und fest.
Dann kam der Regen, dann will es sich bewegen,
und wenn es aufgewacht - was glaubst du, was es macht?
SCHNAPP!

Unser kleines Wickelspiellied. :)

Das Geburtstagskind bekommt von mir entweder eine schöne Ostheimer-Figur, oder eine Handpuppe. Mal sehen.

Inzwischen habe ich vielleicht doch eine schöne Unterkunft auf Mallorca für uns aufgetan. Türkei wäre kulturell halt irgendwie interessanter ... der Bub liebt es, Ruinen zu besichtigen. Stundenlang. Tagelang. Ich mag das auch, aber ich liebe, dass der Bub das liebt. Aber ne, Erdogan muss jetzt aktuell nicht sein. Nachher, wenn wir vom Einkaufen zurück sind, buche ich das. Und Mallorca ist halt spanisch. Theoretisch zumindest. Ich kann ja so tun, als verstünde ich kein deutsch. Zum Glück kann man mich ohne Kinder jetzt nicht sofort als deutsch einordnen.

Am Nil da lebt ein Krokodil ...

... oder: was schenkt man denn dem Mann der besten Freundin zum runden Geburtstag, wenn er sich nichts wünscht? Das mit dem Zauberwürfel klingt gut!

Der Tag fing mit Lesen an, so mag ich das. Aber noch lange nicht genug. Und Zeit für die Bebiline.

Der Bub war gestern so traurig beim Abschied. Das macht das Loslassen so schwer. Er fühlt sich nicht wohl bei Fred.

Die alltäglichen Diskussionen mit Fred:
- Kannst du bitte so und so?
- Aber du könntest doch blablabla ... .
- Nein!!
Was soll diese elendige Diskutiererei ständig und In-Frage-Stellen, was ich brauche? Ich bin keine minderbemittelte 5-Jährige, die nicht weiß, was sie möchte. Wenn er keinen Bock hat zu helfen, dann soll er's sagen. Schlicht und einfach. Nervt so unendlich!

Den EM-Auftakt in Frankreich habe ich voll verpasst. Die ardillas in Colorado, die dem Mann beim Arbeiten zugesehen haben, haben mich auch abgelenkt. Um ehrlich zu sein, interessiert mich die Europameisterschaft diesmal überhaupt nicht. Mich! Ich habe viel zu viele gute Bücher zu lesen, als dass ich Lust hätte, meine wertvolle Zeit mit Fernsehen zu verbringen. Hm.

Gestern haben wir den besten Krippenausflug ever gemacht. Wald. See. Picknick. Enten. Auf dem Rückweg kamen wir. Zufällig. an einer Eisdiele vorbei. Haha. Dann ging es durch die Felder zurück ,nach Hause'.

Nachmittags war ich mit der Bebiline im Zirkus. Ja, der böse mit den Wildtieren. Loge. Mit Popcorn. Und es war toll! Ich habe Zirkus im Blut. Mein Uropa war ein sehr berühmter Zirkusartist im bekanntesten Zirkus der USA. Keine Pointe. Ich liebe Zirkus! In der Tierschau während der Pause durfte die Bebiline Giraffen, Elefanten und Kamele füttern und streicheln. Die anderen kleinen Kinder kreischten vor Angst, die Bebiline lief hin und lachte sich schief über die lange Giraffen-Zunge, und als der Elefant ihre Hand mit dem Rüssel vollsabberte. Angst hat sie keine vor Tieren jeglicher Art, Respekt schon. Naja doch, Insekten mag sie nicht. Also gar nicht. Alles, was fliegt und summt. Keine Ahnung, woher sie das hat. Ich mag Tiere, ich mag es nicht, wenn Tiere vermenschlicht werden. Menschen sind mir wichtiger. Aber ich liebe Affen. Sehr sehr sehr! Irgendwann einmal mag ich das Ngamba Wildlife Sanctuary besuchen ..... . Ein Traum, seit vielen vielen Jahren! Und Tiger. Und Löwen. Aber Affen am allermeisten.

Die Bebiline und ich sind nächste Woche zum Kindergeburtstag eingeladen. Von unserem Lieblingshelikopterkind in der Krippe. Ich weiß noch nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Eigentlich mag ich den ganzen Überfluss nicht sehen. Das ist alles so zu viel dort. Das Kind wird gerade mal drei, und hat alles, was man an Spielzeug haben kann. Von allem nur das Beste, und im Überfluss. Es gibt keinen Bereich, in dem sie nicht durch entsprechendes Spielzeug gefördert werden soll. Mein Fridolin ist der Maßstab ihrer Eltern. Ja genau: ????! Was auch immer mein 9-jähriger Sohn hat, soll das 2-jährige Kind auch haben. Hochbett, Baumhaus ... alles. Mit 5 wird es nichts mehr geben, was sie noch nicht hat. Naja, genug gelästert. Ich mag die Eltern trotzdem, irgendwie. Das Kind sowieso, und ich freue mich - ehrlich - über die Einladung. Ich glaube, ich schenke ihr eine schöne Ostheimer-Figur. Mal was Anderes. Und Seifenblasen dazu.

So nun ... eigentlich muss ich heute einkaufen, aufräumen und mal wieder putzen. Eigentlich. Möp.

Dienstag, 7. Juni 2016

schwer

lesen
arbeiten
lesen
herzrasen
eisessen
vermissen
lesen
lesen
lesen
keine sätze in mir
schwer

irgendetwas tun, um dieses herz zu beruhigen

Sonntag, 5. Juni 2016

Wehwehchen

Eigentlich hatte ich hier von unserem schönen Tag gestern schreiben wollen.
Eigentlich hatte ich heute keinen Tatort schauen wollen.
Eigentlich hatte ich noch mehr lesen wollen.
Eigentlich hatte ich für meine Mutter da sein wollen.
Aber ich kann nicht über meinen Schatten springen.
Diesmal nicht.
Auch wenn es mir weh tut.
Das Signal an meine Mutter wäre ein falsches, schlicht und einfach.

Der Bub schläft heute wieder hier oben. Tut mir gut, zu hören, dass er da ist. <3

Angst

Ob man möchte, dass ein bestimmter Mensch mal für einen da ist, sollte man sich eben überlegen, bevor man diesen beschimpft. Nun liegt sie da alleine im Krankenhaus und ich soll für sie da sein?! "Schade für Bub und Bebi", schreibt meine Mutter. Ja, schade, aber nicht meine Schuld. Es hat sie keiner gezwungen, mich niederzumachen. Jahrzehntelang. Systematisch. Und immernoch. Hört sie sich eigentlich irgendwann selbst sprechen?! Bin ich eine Maschine?! Ich kann nicht für sie da sein, ohne selbst kaputt zu gehen.
Auch wenn sie im Krankenhaus liegt. Alleine. Sich selbst reflektiert hat sie noch nie. Alle Selbstreflexionen führen zu dem Schluss, dass andere Schuld sind, wie es ihr geht. Ich. Ihr geht es immerhin so gut, dass sie mich beschimpfen kann. Immer gut, jemanden zu beschimpfen, den man um sich haben möchte. Eigentlich. Ich wäre gerne für sie da gewesen.

Ich kann mir nicht leisten, kaputt zu gehen. 
Ich kann mir nicht nochmal 34 kaputte Jahre leisten. 
[...]
Bub und Bebi brauchen mich. 
Ganz.

Mich abgrenzen. 
Schwer, so schwer. 
Nach wie vor.
Ich muss immernoch aufpassen, dass sie mich nicht so runter zieht, dass ich abstürze.
Nicht noch einmal.
Schwer, so schwer, denn es macht mich traurig.
Traurig einerseits, und kalt.
Aus Angst, aus Vorsicht.
Ich muss auf mich aufpassen.
Mit allen Konsequenzen.

Wie gut es mir täte, wenn mir mal jemand helfen würde.
Wenn ihr irgendjemand zu einem beliebigen Zeitpunkt mal gesagt hätte, dass man so nicht mit einem Kind umgehen kann. 
Sollte ich meinen Kindern jemals in irgendeiner Weise vermitteln, dass sie schlecht oder böse sind, dann ... Niemals werde ich meinen Kindern vermitteln, dass sie schlecht und böse sind!!!

Freitag, 3. Juni 2016

Oder vielleicht doch

Ich wünsche mir die Kraft, durchzuhalten, und dafür ackern zu können, damit alles gut wird!!!

Mir gehen die Worte aus. Tatsächlich.

Perspektive

Perspektivlosigkeit macht sich breit in mir.
Keine realistische Chance.
Eigentlich schon recht lange.
Jetzt wage ich, dieses auszusprechen.
Irgendwie hatte ich mal die Hoffnung, Hilfe zu bekommen, um mich aus diesem Teufelskreis zu befreien. Aber die gibt es nicht.
Keine Hilfe.
Keine Hoffnung.
Perspektive? - Keine.
Perspektivlosigkeit führt zu Übelkeit.
Mir gehen die deutschen Worte aus.
Und überhaupt alle.
Mir ist schlecht.
Abgrundtief.

Regen

Gigantisch viel geschlafen - von 21.30h bis fast 7h, und es hätte noch viel länger sein können.

In einer Hinsicht wendete sich gestern etwas zum Guten ... das entlastet mich in vielerlei Hinsicht extrem.

Extrem ist auch das Verhältnis zu meiner Mutter, mal wieder. Ich bin böse, ich bin scheiße, ich bin schlecht, ich bin ein scheiß Mensch, ich bin eine Scheiß-Tochter. Ich huldige ihrer Majestät nicht genug. Vermutlich wäre sie nicht mal zufrieden, würde ich meinen Job aufgeben, um sie Vollzeit und rund um die Uhr zu pflegen. Selbst das wäre niemals ausreichend, weil ich nicht richtig frage etc etc Bla bla bla. Das Gleiche wie immer. Selbst nach 36 Jahren habe ich noch nicht geschafft, dass mich das kalt lässt. Hätte ich Geschwister, hätte ich einen Vater/sie einen Mann, sähe die Sache sicherlich anders aus. Klar geht es ihr schlecht, gesundheitlich sehr, das tut mir auch leid. Ich wäre sehr gerne da für sie. Jederzeit sofort. Aber nicht, um mich zum Dank dafür niedermachen zu lassen, einmal mehr. Das rechtfertigt nach wie vor nicht und niemals mehr, mich so dermaßen scheiße zu behandeln.

Einerseits ist sie - abgesehen von den Kindern - der einzige blutsverwandte Mensch, den ich auf der Welt habe. Daher würde ich sie niemals komplett loslassen. Vielleicht wiegt sie aber genau das in Sicherheit, immer so weitermachen zu können, und sich nicht ändern zu müssen. 

Was das für mich heißt? Keine Ahnung. Ich möchte meine Beziehung zu Pachu nicht mehr als notwendig damit belasten.   Sobald ich aber etwas davon erzähle, belastet das eine Beziehung zwingendermaßen. Das komplett außen vorlassen wäre unaufrichtig. In mich rein fressen hatten wir auch schon, brauche ich nicht mehr. Gefühlsmäßig abstumpfen - auch schlecht. Kein Mensch ist gerne depressiv. Die beste Zeit meines Lebens hatte ich in fernen Ländern. Nicht nur um des Reisens Willen, sondern auch, weil ich mich, wo auch immer ich war, ich mich außerhalb ihres Einflussbereiches befand, ich nicht greifbar für ihre Manipulationen war. Tatsache. Dabei hätte ich gerne meine Mutter. Nach wie vor.

Heute sind arbeitstechnisch dreimal so viele Kinder da wie sonst, weil ich einen Tag Urlaub reinarbeiten kann. Alles in Allem ist es aber trotzdem entspannt, weil das Kind, das mich sonst am meisten einnimmt, nicht da ist. Ab nächster Woche dann nach vielen Eingewöhnungen, Tauschtagen etc endlich mal wieder normal.

Donnerstag, 2. Juni 2016

Kamikaze

Auf - ab - Looping - auf - ab - Looping - Looping - Looping. Eine Achterbahn ist ein Witz gegen das, was aktuell hier abgeht. Aber ich kann jetzt nicht mehr schreiben, mir ist schlecht und schwindelig vor Kopfschmerzen. Vielleicht kann ich jetzt nicht mal lesen. Frida schon wieder ........ . Beelze, du Scheiß-Tochter.