Samstag, 30. April 2016

Te amo

Freies Wochenende.

Mit Pachu gab es ein großes, ganz großes Missverständnis. Schon vor ein paar Wochen. Jetzt wird mir so einiges klar. Da habe ich mich wohl arg unglücklich ausgedrückt. Aber das war ja gar nicht so gemeint ... . Ich an seiner Stelle wäre auch angeknackt. Oh weh.

Haushaltshilfe für nächste Woche organisieren. Die von gestern war eine ganz liebe, aber kann ja nichts schaden, noch jemand anderen kennenzulernen, zumal ich ja schon für langfristig suche, also wäre jemand, der tatsächlich hier wohnt, um zu bleiben ja nicht die schlechteste Idee. Schauen wir mal.

Das mit dem Abschalten funktioniert ja nicht so wirklich. Die Bebiline ließ ich heute früh ganz lange schlafen, dementsprechend fiel der Mittagsschlaf aus. Zuerst fuhren wir zum Mittagessen in mein Lieblingscafé. Tja nun ... Service sehr lahm (das ist jetzt nichts Neues), unfreundlich, und noch dazu ein sehr seltsamer Spruch in Bezug auf mein Essen, selbiges auch nur lauwarm. Am Nachbartisch sprach man auch davon, den Laden eine Weile zu boykottieren. Schade.

Auf dem Rückweg gönnte ich mir einen Cappuccino, dann schnell einkaufen im Drogeriemarkt und im Supermarkt, arg viel gab es nicht, ich habe ja gestern das Essen geliefert bekommen.

Zurück zu Hause spielte die Bebiline eine Weile im Sandkasten, ich saß in der Hollywoodschaukel und sah ihr dabei zu. 
Und ja, da gestern frisch geputzt wurde, und noch aufgeräumt ist, mag ich ehrlich gesagt so wenig Zeit wie möglich hier drinnen verbringen, damit's nicht gleich wieder unordentlich wird. Dieses Hause treibt mich in den Wahnsinn.
Außerdem Stress mit Fred, weil ich einen Sichtschutz zu den Nachbarn rüber möchte. Diese haben inzwischen drei Gartenhäuser für ihr Gerümpel, und zwei Autos, die permanent vor dem Haus stehen, die Garage ist nämlich nicht nutzbar, weil voll mit noch mehr Gerümpel. Vor ein paar Jahren fragte das Nachbarmädchen mal, ob sie das Fahrrad vom Bub haben dürfe, bei ihrem steht der Grill davor, und ihr Vater hätte keine Lust, den da weg zu machen. Äh nein. Also jedenfalls hinter den beiden Bruchbuden (das sind jetzt auch nicht irgendwelche optisch wirklich ansprechenden Teile) haben sie direkt an die Grundstücksgrenze zu uns einen Weg aus Platten angelegt, wo sie ihre beiden Nervtölen hinscheißen lassen. Entschuldigung, aber. Letztes Jahr bat ich die Nachbarin einige Mal darum, die Kacke doch bitte zu entfernen, weil es nicht besonders appetitlich aussieht, und STINKT, wenn die Sonne drauf scheint. Aber ich habe auch keine Lust, mich da immer zum Deppen zu machen. Fred hat halt keinen Antrieb zu gar nichts. Mann, Mann, Mann. Und nein, das liegt jetzt nicht daran, dass er eine eigene Wohnung hat (vom Vermieter komplett möbliert, Fred hat da gar nichts gemacht), er hat auch schon nichts gemacht, als er noch hier gewohnt hat, und wir zusammen waren. Solange er das Haus hier aber nicht verkaufen möchte (!), sehe ich nicht alleine mich in der Pflicht, das hier zu gestalten. Ob er nun hier wohnt oder nicht. Hat auch was mit Werterhaltung etc zu tun.

So dann ..,. im Sandkasten kippte die Bebiline sich einmal komplett voll Sand, unfreiwillig, Dreck an den Händen und sonst wo ist jetzt nicht so ihres. Also bitte einmal duschen, gefiel ihr heute gar nicht, in letzter Zeit überhaupt nicht mehr. Außerdem breitet sich ihr bescheuertes Ekzem weiter aus. Beim Impfen zeigte ich das der Ärztin, die mir riet, mal Lenicet-Salbe drauf zu geben, ansonsten müsse man das mal mit Antibiotikum behandeln. Ich will nicht, dass meine süße kleine Bebiline irgendso einen Hautausschlag hat. Sie hatte auch ziemlich arg Neugeborenen-Ekzem, und allgemein eine recht empfindliche Haut.

Dann war heute endlich mal wieder ein Zettel für die Haussammlung nächsten Dienstag im Briefkasten. Warum kommt das zeitlich immer so doof? Ich hatte ja schon länger hier noch einen Sack herumstehen mit ausrangiertem Bebiline-Zeug. Heute nahm ich mir dann den großen Schrank im Zimmer von der Bebiline vor. Dort habe ich erst Mal eine riesige Menge Bettzeug aussortiert.  Was bleibt, sind pro Kind je drei Sets Bettzeug, und für wenn mal Besuch kommt, und wenn der Bub mal Bettzeug für irgendeine Ferienfreizeit braucht, das räume ich aber in den Keller. Eigentlich sollte ich die Handtücher auch noch aussortieren ... hm. Naja, oder morgen doch einfach mal PAUSE?! Die nächste Haussammlung kommt ja sowieso, und morgen muss ich außerdem ja noch ein bisschen Wäsche machen.

Außerdem habe ich nun schon meine Essensplanung für übernächste Woche in der Krippe angefangen, sowieso den dazugehörigen Einkaufszettel. Das ist ja mal ein Ding! Nur noch zwei Wochen, dann habe ich sowieso eine Woche URLAUB!!!! Außerdam haben wir nächsten Donnerstag zu wegen Feiertag.

So nun ... 22 Uhr: lesen!!! Und mich von Pachu ablenken. Er ist gerade arbeiten. Ich bin so traurig. Ich vermisse ihn so so so sehr.

Planung morgen:
- eine kleine Überraschung für Pachu machen
- Gartenzaun abmessen und Paravent für die Terrasse bestellen
- Jogginghose Bebiline bezahlen
- Wäsche waschen und aufräumen
- lesen
- spielen
- chillen
- Lindenstraße gucken

Freitag, 29. April 2016

Corrido de Chihuahua

Vielleicht war es ein Warnschuss, dass die Bebiline letzte Woche das Kind geschubst hat, das dann so unglücklich hinfiel und sich die Lippe aufgeschlagen hat.
Vielleicht habe ich diesen Warnschuss tatsächlich nicht nur wahrgenommen, sondern auch gehandelt.
Vielleicht habe ich heute fast vier Stunden ohne Arbeit mit meiner Bebiline verbracht und mit ihr gelacht, und ihr erzählt, dass sie vor Bienen keine Angst haben braucht.
Vielleicht wollte die Bebiline beinahe vier Stunden ohne Arbeit gar nicht spielen, sondern einfach nur neben mir sitzen und mich festhalten und mich für sich alleine haben.
Vielleicht haben wir heute das erste Mal in diesem Jahr auf der Terrasse zu Abend gegessen.
Vielleicht ist mein Haus jetzt sauber, obwohl ich nix gemacht habe.
Vielleicht ist das Wahnsinn, wie die Haushaltshilfe hier vier Stunden lang herumgewirbelt ist.
Vielleicht hat sie sogar meine Testfussel weggeputzt.
Vielleicht sah ich fassungslos zu, dass ich das alles alleine gemacht habe? Neben Vollzeit-Arbeit. Neben zwei Kindern. Neben mir selbst.
Vielleicht war es doch nicht so für die Katz', Nepali gelernt zu haben, wie ihr Klugscheißer da draußen verächtlich meintet, als ich dort gewohnt habe, weil die Haushaltshilfe für das eine Jahr, das sie erst in Deutschland ist, verdammt gut deutsch spricht, aber sich trotzdem riesig gefreut hat, mal wieder 'live' mit jemandem Nepali zu sprechen, der nicht nur "Mount Everest" schon mal gehört hat.
Und vielleicht, ihr Wichtigtuer, öffnet mir das ja mehr Wege als euer blödes Kluggescheiße. (Nein, garantiert niemand, der hier mitliest).
Vielleicht gibt's ja bald mal richtiges daal bhaat.
Vielleicht nehme ich mir jetzt Zeit.
Vielleicht nicht, um noch schnell irgendeinen Wochenplan zu machen, oder irgendeine Mitteilung rauszuhauen, oder ein Formular auszufüllen.
Vielleicht nehme ich mir die Zeit einfach nur für mich. Zum Fühlen. Zum Gefühle nachholen. Zum Wahrnehmen, was war und was ist.
Vielleicht gehe ich jetzt zurück zu den Wurzeln, und versuche mal nicht mehr, mich an irgendwas anzupassen, was ich nicht bin,
Vielleicht höre ich heute die ganze Nacht meine Musik, weil
Vielleicht stehe ich morgen mal nicht um 4.30 Uhr auf, um irgendwas Wichtiges (?!) zu arbeiten.
Vielleicht muss ich nun weinen.
Vielleicht vor Glück.
Vielleicht vor Dankbarkeit.
Vielleicht, weil Aufgeben nix für Beelzefrauen ist. Schlicht und einfach.
Vielleicht, weil's gerade gut tut.
Vielleicht vor relief. Whatever.
Vielleicht wegen allem.
Vielleicht kommen mehr und mehr Tränen, je länger ich nachdenke.
Vielleicht habe ich viel zu lange nicht mehr gefühlt.
Vielleicht telefoniere ich gleich mit meinem süßen chihuahuense <3456789

Desperado, why don't you come to your senses?
Ich mach mein Ding.

Warten

So nun ... der Bub schlief gestern Abend nach dem Fußball bei Fred, was für mich den Vorteil hat, dass Fred nicht permanent hier herum hängt. Den Bub vermisse ich, wenn er nicht da ist. Sehr. Morgen darf er mit Frida zum 60. Geburtstag meines Onkels. Ich bin eigentlich auch dort eingeladen - eine riesige Feier, aber nach Kommunion, Kindergeburtstag, zwei Eingewöhnung, Arbeit Montag bis Freitag und und und brauche ich einfach mal eine Pause vom Tun.

Eigentlich sollte die zweite Haushaltshilfe seit 30 Minuten hier sein, 15 Uhr war ausgemacht, sie rief aber gerade eben an aus circa 20 Minuten von hier. Entweder hat sie sich verlaufen oder was auch immer. Vor 15.45 Uhr wird sie wohl nicht hier sein. Tja nun. Schauen wir mal.

Heute habe ich sogar endlich einmal wieder geschafft, den Speiseplan für nächste Woche für die Eltern noch heute zusammenzustellen und aufzuhängen, so dass ich am Sonntag dann tatsächlich Wochenende haben werde, ohne Arbeit. Mal sehen, was die Haushaltshilfe dann heute schafft, wenn sie dann mal da ist, dann habe ich am Wochenende nur noch morgen die restlichen Dinge einkaufen, und Wäsche machen. Und lesen. Und entspannen. Und mit der Bebiline spielen. Und in der Hängematte abhängen. Und auch sonst alles, was nichts mit Arbeit zu tun hat.

Mude Bazaar

Ich wünschte, mir würde mal solch ein Blog-Post wie in all diesen Mama-Blogs gelingen - redegewandt, witzig-spritzig, gespickt mit allerlei Stilmitteln und die Leser(innen) fesselnd. Aber ich bin halt die Beelzefrau, ich kann nur schreiben, wie mir der Mund gewachsen ist, und bei mir geht sowieso alles schief. Irgendwie. Die Putzfrau hat mich nun schon zweimal hängen lassen, bevor wir überhaupt anfingen, die Bebisitterin war gestern krank, mal wieder, das Verhältnis zu meiner Mutter ist unterkühlt, ebenso wie das zu Fred, und Pachu kann im Sommer nicht kommen. Aber wann dann?! Und ob er überhaupt kommt? Angst. Zweifel. Traurigkeit. Wut. Das nimmt mir alles gerade jeglichen Mut, und raubt alle Energie, die ich habe.

Mein ruhiger Freitag ist wirklich ruhig. Ich habe heute nur mein neues Eingewöhnungskind in meiner Gruppe, alle anderen sind krank oder die Großeltern sind von weit her zu Besuch, weshalb sie heute mal schwänzen dürfen, die übrigen Kinder haben wir mit der Kollegin zusammen geschmissen, dann habe ich mehr Zeit für das Eingewöhnungskind. Die Mutter möchte ihr Kind immer nach ihrer Arbeit abholen, was ich irgendwie auch nachvollziehen kann, weshalb ich das arme Kind dann aber mehr oder weniger aus dem Schlaf reißen muss, egal wie lange sie zuvor geschlafen hat. Schlafen funktioniert prima bei ihr. Mittagessen gestaltete ich heute etwas flexibler als sonst, das heißt ich konnte sie früher schlafen legen.
Die Essensplanung für nächste Woche steht, die Lieferung mit dem haltbaren Zeug war schon zeitig da. Ein paar Rechnungen sind erledigt, ein bisschen Buchhaltung auch, Unterlagen für die Steuer geordnet.
Für die Bebiline kam unser Übernachtungs-Kurztrip wie gerufen. Sie war bis vorigen Mittwoch... naja, vermutlich gestresst, ich hatte zu wenig Zeit für sie, weil Arbeit, Arbeit, Arbeit. Dazu stresste sie die Situation mit den Eingewöhnungen sehr. Seit der Fortbildung - unserer Allein-Intensiv-Zeit - ist sie wie ausgewechselt, ist sie zum Glück wieder meine liebe kleine Bebiline, nix mehr mit hauen und schubsen.
Die Initiative ,Putzfrau' hatte ich ergriffen, um mir selbst wieder etwas Luft zu verschaffen, und um somit mehr Zeit für den Bub und die Bebiline zu haben. Meine erste Wahl hat mich nun zweimal versetzt - was mir aus irgendwelchen Gründen sehr zusetzte. Warum?! Vielleicht einfach nur der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Jedenfalls. Ich bin ja nun - leider ?! - bekannt als die Never-Give-Up-Beelze. Wenn jemand ein Problem hat, kommt er zu mir, ich finde schon irgendeine Lösung. Einmal 'belauschte' ich (der Bub saß mit seinem Freund mit den Kreiseln spielend vor der Haustür, ich im Bad) ein Gespräch zwischen dem Bub und einem Freund. Es gab irgendeine Problem, an das ich mich nicht mehr erinnern kann, der Nachbarjunge sagte irgendwas von ,mein Papa kann das nicht', woraufhin der Bub antwortete ,Ich frag mal meine Mutter, die findet immer eine Lösung". Tja nun ... und für mich selbst?!
Überhaupt... mein Verhältnis zum Bub ist so ganz anders als das, das ich zu in seinem Alter zu meiner Mutter hatte, als wir in Deutschland waren. Ich wollte überwiegend bei anderen Kindern sein, brachte wenig Besuch zu mir nach Hause. Zuhause fühlte ich mich aber immer in den Familien sämtlicher Tanten und Onkel, sowie bei meinen Großeltern. Der Bub ist gerne bei meiner Mutter, und draußen mit seinen Freunden unterwegs, aber wenn es um ,bei jemandem zuhause spielen' geht, landen die Kinder zu 99% hier. Mag einerseits daran liegen, dass der Bub und ich verschiedene Menschen sind, aber vielleicht schaffe ich einfach besser - anders - als meine Mutter damals, Wurzeln zu ihnen zu bilden. Wurzeln, die mir bis heute fehlen. Der Enge Bezug zu einer Mutter, wie ich ihn anderswo sehr oft erlebt habe. Meine Mutterfand immer lustig, dass ich nie geweint habe, wenn sie mich irgendwohin brachte, sofort integriert. Wenn sie mich 200 Meilen zu meinen Großeltern fuhr, fragte ich sie, wozu sie denn noch mit herein käme, sie könne doch gleich wieder fahren. Haha, lustig. Urvertrauen, dass sie wieder kommt, oder ein Zeichen fehlender Bindung? Was auch immer. Manchmal wird mir zu viel, wenn der Bub mit seiner ganzen Bagage hier abhängen möchte, aber meistens freue ich mich einfach, dass er HIER sein will.

Jedenfalls ... hat mich die Haushaltshilfen-Favoritin ja versetzt. Aber ... aus dem Pool an Bewerbungen schickte ich heute morgen einfach Antworten mit Einladungen zum Kennenlernen an die 10 sympathischsten Bewerberinnen. Die erste lud ich gleich für heute Nachmittag ein. Bitte bitte bitte ..... .

So, tat gut, mal wieder einen halbwegs anständigen Blogpost zustande gebracht zu haben. Mittagspause zu Ende. Hände spucken und so.

Sonntag, 24. April 2016

Ven Porque Te Necesito

Auf mich alleine gestellt.
Unterstützung? Nicht wirklich.
Alleine fühle ich mich klein und hilflos,
auf der Stelle tretend.

Vielleicht ist eine Haushaltshilfe ja wirklich ein Auslöser zum Durchbruch!

Heute morgen um 4 Uhr aufgewacht ... angeschlagen. Zu krank für großartige Action, zu fit für richtig krank, ausschwitzen und fertig. Das kann ja heiter werden. Keine Ahnung, wie ich alles schaffen soll. Nächste Woche gibt's gleich am Montag ein Bewerbungsgespräch.

Lesetechnisch läuft es immerhin wieder allererste Sahne. Inzwischen bin ich bei den Büchern 42, 43 und 44 angelangt. The book-eating woman. Bücher machen nicht dick, immerhin.

7.56 Uhr: aufstehen! und schon mal anfangen. Einkaufen geht leider erst später, das Motorrad ist in der Werkstatt, soll aber heute fertig werden, danach kann ich gleich Besorgungen machen gehen.

Heute ist Welttag des Buches - tatsächlich?! Dann muss ich mir ja extra viel Zeit nehmen zum Lesen!



So nun ... mein Motorrad ist wieder da. Heile. Leider leider hat das Ersatzteil 50 € mehr gekostet als veranschlagt - was für eine Überraschung. Hmpf. Nun ja.

Zeit - ich brauche Zeit und Ruhe für meine Gefühle, für alle, die da sind. Wann?!

Wenn man einen Wecker auf Sonntag früh um 5.30 h stellt, dann klingelt er Sonntag früh um 5.30 h, wie ich heute lernen durfte. Jippieh! Immerhin habe ich gleich morgens in Ruhe die Bäder putzen können. Aufgeräumt ist schon schön, inklusive Küche, so dass ich jetzt dann nach dem Frühstück nur noch staubsaugen und wischen muss. Naja, und dann das Arbeitszimmer herrichten. Motivation gleich null. Oder so.

Die Putzhilfe hat meine Nachricht gestern zu spät gelesen, deshalb klappte es nicht gleich mit einem Termin. Naja, kann passieren.

Freitag, 22. April 2016

Aua

Der Bub hat sich heute erst vergnügt, und dann mit klarem Kopf gearbeitet. Er macht sie, wenn's warm genug ist, im Baumhaus, da ist fast nix drin, also kann er sich dort im Endeffekt besser konzentrieren als an seinem eigenen Schreibtisch. Jetzt hat er sich auf der Terrasse ein Wachstischtuch ausgebreitet, alte Klamotten angezogen, und klopft irgendein Dinoskelett frei, das er zum Geburtstag bekommen ist. 
Abendessen war lustig, irgendwie. 
"Wenn du nachher Hunger hast, darfst du dir nehmen, was du möchtest, außer die eine Flasche Limo."
"Darf ich mir also auch ein gigantisch großes Müsli machen?"
"Ja."
Und dann strahlte der Bub bis über beide Ohren. Geht schon klar so, heute mal. Jetzt sitzt er mit der Beelzebebi und der Bebisitterin am Tisch. Die Bebisitterin muss sich nicht extra um ihn kümmern, er ist nicht sich selbst überlassen, ich aber schon .... also quasi.

Der Himmel schickte der Bebiline und mir gestern meine Dienstreise nach Bad Rodach. Der eine Tag zusammen und weg von daheim tat uns einfach nur GUT! Nachdem sie die ersten Tage der Woche die anderen Kinder in der Krippe geschubst hatte, am Mittwoch ein Kind so, dass es hinfiel und blutete, läuteten bei mir sämtliche Warnglocken, deshalb hatte ich ja auch eine Anzeige zur Suche nach einer Haushaltshilfe aufgegeben. Heute in der Krippe war sie dann wie ausgewechselt, und wieder ganz meine liebe, kleine Beelzebebiline.

Mir tun heute sogar die Schienbeine weh - warum?!

Umkehrschluss

Vielleicht ist Kapitulation ja nicht notwendigerweise das Schlechteste, wenn ich in diesem Augenblick erkenne, dass Leistung übers Knie brechen jetzt sowieso nichts bringt. Stattdessen nutze ich die Zeit jetzt aktiv zur Entspannung, dann schaffe ich vielleicht morgen effizient meinen Plan umzusetzen und meine Aufgaben zu erledigen. In diesem Sinne: einfach mal gepflegt kapitulieren - vor mir selbst, vor meinen überzogenen Ansprüchen, vor meinem Körper. Und irgendwie gebacken kriegen, dass ich nicht das zu leisten im Stande bin, was ich gerne leisten würde, und von mir selbst auch irgendwie erwarte.

Jetzt reicht's!

Gestatten, mein Name ist Verpeiltheit in Person! Der Bub hatte heute eine halbe Stunde Klavierunterricht. Das hat er mir zu verdanken. Ich bin die, die heute mit Bebi im Schlepptau den Bub heute mit den Bikes zum Gitarrenunterricht gebracht hat, um vor Ort festzustellen, dass ich die Gitarre daheim vergessen habe. Juhu. Zum Glück ist das eine Musikschule, und der Lehrer unterrichtet auch Klavier, von daher war's ok. Während ich mir also im Biomarkt nebenan bei Cappuccino und Mandelhörnchen die Zeit vertrieb, kam der Bub vom Klavierunterricht zurück, was ihm sichtlich Spaß machte, mal als Abwechslung zwischendrin. Wir schlenderten also bequem durch den Laden, ich kaufte wunderschön ein, ohne zu zahlen - weil ich einen riesigen Gutschein geschenkt bekommen habe für den Laden (!!!), als ich auf die Uhr sah, um festzustellen, dass ich die Bebisitterin heute vergessen habe - im Endeffekt kamen wir 10 Minuten zu spät, bis wir uns kurz ausgetauscht hatten, und die Bebiline ausgeladen war etc etc, waren knapp 20 Minuten rum. Dann rief auch noch der Motorradfritze an, mein Ersatzteil sei (endlich!) geliefert, und ob ich ihm das Motorrad heute noch ... also denn, da ich sowieso schon ewig drauf gewartet habe ... dann bekomme ich's morgen endlich wieder heile zurück. Im Endeffekt hatte ich dann gut 50 Minuten heilig-kostbare Bebisitter-Zeit vertüdelt. Ich hab's so drauf! :-(

Plan fürs Wochenende ist
- einkaufen
- Arbeitszimmer aufräumen und putzen
- Wäsche so weit wie möglich erledigen
- putzen
Ehrgeiziges Ziel.

Fred ist mal wieder im Urlaub.
Für meine Mutter bin ich sowieso nur der Arsch.

Und es würde mich nicht wundern, wenn meine Verpeiltheit auf Mörder-PMS zurück zu führen wäre. Der Bub sitzt jetzt im Baumhaus, klebt Panini ein, macht Hausis und chillt. Auf meine Haushaltshilfen-Anzeige haben sich prompt 16 Bewerber gemeldet, darunter tatsächlich einige brauchbare. So wie grade geht's echt nicht weiter. Mein Onkel hatte gestern einen Schlaganfall. Meine Ärztin sagte mal zu mir, "wenn Sie in dieser Taktung weitermachen, sind Sie eine gute Kandidatin für Herzinfarkt oder Magengeschwür". Warnschüsse gab's ja schon genug, nur sollte ich halt auch mal darauf hören.

Eigentlich habe ich ja eine Challenge ins Leben gerufen: Beelze minus X - 100 Tage keine Softdrinks und Süßigkeiten. Leider habe ich heute, ohne nachzudenken, im Biomarkt, wie oben geschrieben, aus reiner Gewohnheit Mandelhörnchen gegessen und Cappuccino getrunken. Mist, verfluchter! Fange ich halt morgen nochmal an mit meiner Challenge, dann aber richtig.

So, jetzt: ausruhen! Ich! Arbeitsverbot. Wenn ich ehrlich bin zu mir selbst, bin ich eigentlich den Tränen nahe.

Montag, 18. April 2016

Kasperglück

Öhm ja, ich lag richtig. "Der kleine Brockhaus - Fahrzeuge", kaputt. Mist. Warum macht die Bebiline das?! Und wie geht das wieder weg?! Ich war richtig stinksauer vorhin, das merkte sie auch. Mann ey! Zu Abend gab es Brot und Tee für die Bebiline, nix für mich. Plan war Sandwich mit Thunfisch und Mais, aber ich bin sowieso übersättigt an Schokolade und was auch immer.

Lindenstraße habe ich geguckt, Weltspiegel auch. Und dann hat der Mann angerufen, und wir haben geredet. Und geredet. Und geredet. So etwas wie mit ihm habe ich in meinem kleinen großen Leben noch nie erlebt, glaube ich. Ja, Fred hat mich geliebt. Und tut es vermutlich immernoch. Und er hat Dinge für mich getan, die ihm erst mal einer nachmachen muss. Aber ... dennoch ist das mit meinem Pachu etwas ganz Anderes. In noch bisher keiner Beziehung, auch nicht solchen ohne Liebe, habe ich erlebt, dass jemand nach einem Streit auf mich zukommt, um die Streitigkeit beizulegen. Eine Erfahrung, die ich in 36 Jahren, außer mit dem Bub, noch nie (!) gemacht habe. Auseinandersetzungen wurden bis jetzt nur beigelegt, wenn ich auf meinen jeweiligen Kontrahenten zuging, oder auch nicht. Wenn ich diesen Schritt ging, dann immer mit einem Einlenken meinerseits, einem (faulen) Kompromiss, meinem Zurückstecken - und ganz wesentlich: einer Veränderung meinerseits. Dass jemand, mein Mann, auf mich zukommt, um wieder mit mir Frieden zu schließen ... macht so viel gut, was in meinem bisherigen Leben schief gelaufen ist.
Auch die Tatsache, dass er mir klar sagt, wenn er nicht möchte, dass ich etwas Bestimmtes tue ... ja ok, vielleicht ein bisschen machistisch einerseits. Andererseits ... ist das genau das, was mir bisher immer gefehlt hat. Was dafür gesorgt hat, dass meine Beziehung zu Fred in die Brüche ging. Als wir schon einige Zeit zusammen waren, lebte ich für einige Zeit in Deutschland, als ich nach Mexico gehen musste. Es war mein größter Wunsch gewesen, den ich jemals hatte. Fred ließ mich gehen. Half mir sogar noch mit den Vorbereitungen. Und ich war einerseits glücklich bei meinen Menschen in Mexico, andererseits bedeutete Fred, der Fred, den ich damals über alles liebte, damit, dass ihm egal war, wenn ich ging, dass ich ihm egal war. Ein damaliger Freund (aus zwielichten Kreisen hahaha) sagte damals noch zu ihm, er an Fred's Stelle hätte aber mal fett auf den Tisch gehauen, und gesagt, dass er das nicht wolle, wenn ich seine Freundin gewesen wäre. Fred brüstete sich noch damit, wie toll das von ihm gewesen sei, mich gehen zu lassen. In diesem Moment fühlte ich mich fallen gelassen. Das war irgendwie der Bruch in unserer Beziehung, wie ich rückblickend erkannt habe. Hannes hatte sowieso ganz eigene Probleme mit sich selbst, seiner Exfrau und sowieso und überhaupt. Es hat uns kaputt gemacht, mich gehen zu lassen, auch wenn das mein größter Wunsch gewesen war, ich hätte ihn gerne für Fred aufgegeben gehabt, verschoben, eine andere Lösung gefunden haben wollen ... was auch immer. Er empfindet sein Mich-Gehen-Lassen als Größe, ich nach wie vor als Todesstoß für unsere Beziehung. Wenn einem Menschen egal ist, ob ich da bin, dann brauche ich da auch nicht sein. Also ging ich. Jahre später. Pachu nun ... ach Pachu. Hasta la muerte!

Sonntag, 17. April 2016

Colorado says Hi!

17.00 Uhr: ranklotzen jetzt! Ich muss noch den Fußboden wischen und die zwei Bäder fertig machen. Sollte eigentlich schnell geschafft sein, Motivation braucht's trotzdem.

Krippenbetten bestellen - da wir jetzt voll belegt sind, müssen wir tatsächlich unsere Schlafplätze aufstocken. Vielleicht bestelle ich erst einmal einen Krippenkorb und schaue, wie das bei den Kindern ankommt, ob sie sich darin wohlfühlen - und vor allen Dingen liegen bleiben .... . Schöner sehen sie definitiv aus als das, was wir bisher haben.

So, die Böden sind gewischt, Rest mache ich morgen früh 'schnell' - sind ja nur noch Waschbecken und Toiletten und die Glastür. Das neue Mittel für die Steinböden macht mich glücklich. Sehr. Sauber. Streifenfrei. Endlich nicht mehr wie dahingerotzt, sondern wie neu.
Die Bebiline sitzt in ihrem Bett und guckt sich Bücher an - kleine Verschnaufpause für mich. Blasenschmerzen. Nierenschmerzen. Kopfschmerzen. Scheiße. Hatte ich lange nicht. Von meinem Ellenbogen ganz zu schweigen und den Füßen, aber die sind sowieso dauernd.
Was auch immer sie tut da unten in ihrem Bettchen ... es klingt nicht gut. Zerrissene Bilderbücher vor meinen Augen ..... .

Lasst Knochen sprechen

Und der Sonntag so? Heute früh im Bett gelesen, dann dachte, ich die Bebiline sei aufgewacht, war sie aber nicht, dann weiter unten auf dem Sofa gelesen. Als sie wach war, haben wir schön gefrühstückt, dann habe ich gelesen, später habe ich im ganzen Haus von ganz oben bis ganz unten staubgesaugt und die Treppen gemacht, dann mal wieder gelesen, mit der Bebiline gemalt, erst mit auswaschbaren (hahaha) Filzstiften, dann mit ihren Sojawachsmalkreiden und dann mit Buntstiften. Sie hatte einen Heidenspaß zu sehen, was aus solchen Malereien entstehen kann. Dann habe ich mal wieder gelesen, zu Mittag gab es Pastinakensuppe und jetzt bin ich ziemlich satt. Die Bebiline macht Gott sei Dank Mittagsschlaf und ich auch. Und dann wird weiter gelesen. Fehlt nur noch aufwischen, zwei Toiletten und drei Waschbecken, dann ist fertig ... aber vielleicht habe ich da gerade auch gar keine Lust drauf. Herrjemine!

Samstag, 16. April 2016

Äh?!

Ein bisschen stolz bin ich, auf das, was ich gestern Abend noch geschafft habe nachdem ich drei Stunden Babysitterzeit sinnlos (?) vertüdelt hatte. Mein Zimmer ist bei Weitem nicht "fertig"; keine Ahnung, ob ich das jemals schaffen werde. Hm. Aber es ist jetzt wieder mal so, dass ich mich hier gut wohlfühlen kann. Die letzten Wochen war extrem viel Action hier mit Kommunion und Kindergeburtstag, bis Ende April geht das auch noch so weiter, zudem fiel letzte Woche die Babysitterin aus, und ich hatte sehr wenig Hilfe. Viele Menschen, große Töne, nicht viel dahinter. Egal, ich schaffe es immer auch ohne, wenn wer hilft, ist das nicht unbedingt notwendig, sondern ein Zuckerstück für mich. Oh Mann, mein deutsch! Jedenfalls ... wenn Stress ist, stehe ich hintenan mit meinen Bedürfnissen. Erst die Dinge, die getan werden müssen, dann, wenn Ostern und Weihnachten zusammen fallen, ich. No me estoy quejando, just saying.

Gestern Abend fing ich an, mein Postfach mit den Trash-Mails auszusortieren, bei knapp 10.000 habe ich gestartet, nun bin ich bei 5500. Auch hier gilt: minimieren.

Irgendwie, irgendwo, irgendwann

1. Highlight des Tages: Das Paket von meinem Mann ist endlich endlich endlich angekommen! Welche Emotion, das in Händen zu halten!
2. Highlight des Tages: Mit dem besten Freund sprechen, in Japan. Irre. Wir haben uns seit 2005 nicht mehr gesehen, aber sind nach wie vor ... . Es ist Liebe. Für immer.

Ich muss mich jetzt dringend herunterfahren. Nachher schreibe ich weiter.

Ansonsten war ich heute morgen mit der Bebiline einkaufen - im Schreibwarengeschäft gab's leider keine Regenhülle für den neuen Schulrucksack, den wir letzte Woche für den Bub gekauft haben. Danach Super- und zum Schluss Drogeriemarkt. Nun bin ich arm. Egal. Naja.

Zu Mittag gab's Bratkartoffeln, abends gebratene Thunfischmedaillons an glasierten Mairübchen mit Schafmäulchensalat und Kirschtomaten. Ich glaube, das war das beste Essen, das ich jemals gekocht habe. Dabei war's nicht mal irgendwie geplant: so, heute Abend möchte ich dies und das essen. Feldsalat habe ich mir diese Woche in der Abokiste bestellt, Mairübchen auch, Kirschtomaten waren übrig, und am Thunfisch lief ich heute im Supermarkt vorbei.

Bis kurz vor gerade eben habe ich noch alles so hingestellt, dass ich morgen gleich putzen kann, ohne noch groß aufräumen zu müssen, dann dauert das nicht so lange.
Wäsche gewaschen habe ich, ja. Dem Bub sein Zeug habe ich ihm zusammengelegt in sein Zimmer, das kann er selbst aufräumen, meines liegt hier, das kann ich selbst ... äh ... und die Bebiline schlief schon, das mache ich morgen dann. Die Wäscheständer hängen allerdings voll. Mmmh. Naja, egal. Wird schon.

Im Übrigen glaube ich von mir selbst, zuckersüchtig zu sein. Das ist echt nicht witzig. Wenn ich einmal anfange mit Pepsi oder Schokoladenjoghurt (das stichfeste) oder sonstigen Süßigkeiten, kann ich nicht mehr aufhören. Die letzten Tage dachte ich sogar daran, losfahren zu 'müssen', um mir welches zu holen - NEIN! Dabei trinke ich das normalerweise gar nicht. Also dann ab jetzt konsequent Schluss mit dem Müll.

So langsam wird's ernst mit meinem neuen Computer .......... . Urgh.

So, und jetzt lesen bis in die Puppen.

Freitag, 15. April 2016

Narrhallamarsch

Vor ein paar Monaten hatte ich glaube ich einmal von einem komischen Geräusch in meinem Schrank berichtet, welches mir lange Zeit den Schlaf raubte. In einer halbwegs irren Aktion morgens gegen 6 Uhr hatte ich damals mit Hilfe vom Beelzebub das Geräusch lokalisieren können, und die betroffene Schublade in den Keller gebracht, seitdem war mit einem Schlag Ruhe hier oben im Schlafzimmer. Nun habe ich mir gerade besagtes Holz unten im Keller angesehen, und festgestellt, dass da tatsächlich ein Holzwurm drin zu sein scheint. Der einen circa 1 x 2 cm hohen Haufen Sägespäne produzierte, UND sogar das Holz splittern ließ. Ich glaube, ich mag das Viech nicht sehen. Dann bleibt eben weiterhin ein Loch in meinem Schrank, wo die Wurm-Schublade war. Mann, ist das ekelhaft.

So langsam geht es mit meinem Laptop zu Ende, langsam muss ich mir Gedanken über einen neuen machen - Mist!

Fridolin ist dieses Wochenende bei Fred, heute war drei Stunden die Babysitterin da. Ich wollte die Zeit nutzen, um hier mal richtig fett ranzuklotzen. Und ich habe nichts gemacht. Nichts wirklich Sinnstiftendes. Und mich geärgert, die Zeit nicht genutzt zu haben, sondern nur herum gelegen zu haben, weil schön blöd? Schön blöd? - Nein! Dafür habe ich jetzt halbwegs die Kraft, hier oben in meinem Zimmer ein bisschen zu arbeiten - Buchhaltung für die Arbeit, aufräumen, staubsaugen und so weiter. Jetzt Kiefermuskelkater des Todes, Kopfschmerzen und Tinnitus - wenn ich bloß das bescheuerte Bett nicht mehr überziehen müsste .... .

Heute morgen habe ich noch vor der Arbeit das Bad komplett aufgeräumt, unten im Erdgeschoss aufgeräumt und staubgesaugt, und einen großen Teil Wäsche erledigt.

Plan für diese drei Tage, in denen Fridolin bei Fred ist:
- Fr: mein Zimmer
- Sa: Wäsche, Regencape für Schulrucksack, Wochenplanung, einkaufen
- So: putzen

- Mo: Geburtstagsgeschenk

Fridolin rief vorhin von Fred aus an, weil er mich vermisste, und er klang gar überhaupt nicht gut!! Das war aber, als die Babysitterin bei der Bebiline war, und ich endlich mal kinderfrei hatte. Wir plauderten ein bisschen, ich erklärte ihm, dass ich jetzt gerade auch einmal die Zeit für mich alleine bräuchte. Ich fragte ihn, ob es ok sei für ihn, wenn wir morgen telefonieren, und ich ihm dann weiter die Muskeltiere vorlese. Am Telefon, wenn er bei Fred ins Bett gekuschelt ist. Intuitiv habe ich ihm heute Mittag etwas in seinen Rucksack für bei Fred gepackt, das ließ ich ihn suchen, als wir telefonierten, hatte er nämlich noch nicht entdeckt, dann ging's ihm schon ein bisschen besser.

Lesen lief die letzten Tage jetzt nicht wirklich flüssig - sagt wohl auch so einiges über meinen Stresslevel aus. Wobei ich gerade jetzt ja lesen müsste, um abzuschalten und runterzufahren.

Später habe ich dann noch mit Pachu telefoniert, und ein paar Bücher für Bookcrossing registriert, ein paar andere stelle ich morgen in ein Buchtauschregal.

Mann, die Schmerztablette haut rein ........... . Guacala!

Erst mal schlafen.

Samstag, 9. April 2016

Kung Fu Fighting

Es gibt Denkstoff, viel Denkstoff!
Kindergeburtstag vom Bub heute.
Dank der Tatsache, dass ich recht zeitig aufgestanden war heute morgen, war schon eine gute Stunde vor Abflug Kind 2 für den Omi-Babysitter fertig, Kind 2 und ich für den Geburtstag und ready for Abfahrt, der Geburtstagstisch gedeckt, und alles fertig für die Party. Da wir ja letztes Wochenende erst dem Bub seine Kommunion gefeiert haben, fiel der Geburtstag etwas kleiner aus: "nur" fünf eingeladene Kinder. Anfangs machte der Bub schon ein langes Gesicht, weil doch so einige auf der Strecke blieben, zu denen er auch immer eingeladen ist, und wir die letzten Jahre immer richtig viele Kinder da hatten. Im Nachhinein sagte er "die schönste Geburtstagsfeier ever!" Wir hatten für eine Stunde klettern zwei Trainer für sechs Kinder, danach durften sie noch bouldern. Dass ihm das Spaß machen würde, hatte ich gehofft. Dass Klettern so der Knaller ist für den Bub hätte ich mir nicht träumen lassen. Vielleicht wäre das mal eine richtige Herausforderung für ihn als Alternative zum Fußball. Da ist Ausdauer gefragt, Kraft, Konzentration ... . Ich bewundere Menschen, die das können. Auch als ich noch schlank war konnte ich das nie, weil ich zwar Ausdauer habe, aber Kraft null.
Fred ging mir da schon gewaltig auf den Pips, weil er mir permanent ins Wort fiel. 
Er umarmte ständig Fridolin auf eine Weise, wie man das vielleicht mit einem 3-Jährigen machen kann, aber nicht mit einem neun Jahre alten Jungen. Wenn er mich sucht, ist das ok, ansonsten halte ich mich bewusst zurück, weil ich ihn nicht vor seinen Kumpels blamieren möchte. Nichts ist peinlicher als blamiert und von anderen Kindern ausgelacht zu werden. Fred redet mit ihnen auch nicht wie mit 9-jährigen Jungs, sondern wie mit Kleinkindern, weil er sich selbst so unsicher ist, und  vor allen Dingen so unbeholfen. Bei mir wirkt das irgendwas zwischen Mitleid, Wut und Fremdschämen. Es macht mich traurig, das so zu schreiben.


Wieder zu Hause setzten sich die Kinder an den gedeckten Geburtstagstisch, der Bub freute sich, weil's so schön aussah (obwohl echt mit wenig Aufwand) - blau-weiß-gestreifte Tischdecke, Ikea-Teller mit Happy-Birthday-Servietten drauf, Cocktailspieße mit Affen und Palmen in die Ikea-Gläser rein, ein paar Luftballons auf den Tisch mit Happy Birthday, zwei von der Lampe runterhängen, zu essen Blaubeer-Muffins und Marmorkuchen. Vor dem Essen gab es ein kleines Tischfeuerwerk - der Kracher, das steckt man einfach irgendwo rein, zündet an, guckt und freut sich. Selbst die obercoolen 9-Jährigen Pimpfe, die glauben, die Welt gehört ihnen, und sie hätten alles schon gesehen: das noch nicht! So guckten sechs Pimpfe eine Minute lang gebannt auf die Funken und waren ganz aus dem Häuschen. Dabei war's bloß ein ganz kleines Feuerwerk. Und das Beste: ich habe sogar ein kleines Video von den gebannten Gesichtern mit dem Handy gemacht, als Beweis. ;)

Dann wollten sie dem Bub tatsächlich noch ein Geburtstagslied singen - cool! Hätte mich ehrlich gesagt nicht gewundert, wenn sie das doof gefunden hatten, aber ich ließ mich gerne eines Besseren belehren. Nach dem Essen ging es eine halbe Stunde ins Baumhaus vom Bub, dann auf den Spielplatz. Auch da hatte ich mich einmal mehr geirrt: nach nur zehn Minuten kamen sechs coole Drittklässler wieder nach vorne, und baten mich explizit, mit ihnen zu kommen zum Ballspielen. So gab es dann noch zwei Stunden Volleyball mit Frida und mir. Den Vogel schoss Fred ab: er ging während der Geburtstagsfeier vom Bub einfach mal zwei Stunden schlafen. Kann man machen, ist aber einfach nur saudoof. WTF!
Er spielte dann noch so 10 Minuten mit den Kindern - der Bub hat vier Jungs eingeladen und seine beste Freundin - Fußball, dann hatten sie aber keinen Bock mehr, weil er auch nicht mit großer Lust ... . Nicht aufregen, Beelze. Ich bin ruhig - entspannt - gelöst. Zuhause gab es noch Brezen, dann wurden die Kinder abgeholt. Naja, sollten abgeholt werden, wir saßen noch lange im Garten auf den Stühlen, die morgen eingelassen werden müssen.
Der Bub hatte echt noch Hunger, also gab's Nudeln mit Tomatensauce. Als die Bebiline im Bett war, habe ich noch Geschichte vorgelesen und wir haben Arte Junior nachgeguckt.

Frida noch dazu meckerte in einer Tour, wie dreckig es hier aussähe. Äh. Gar nicht?! Ich kann das gar nicht in Worte fassen, was das bei mir auslöst. Immerhin kann ich mich inzwischen einigermaßen abgrenzen: zum Einen höre ich oft genug von wichtigen Menschen, wie schön es hier aussähe. Wichtig, weil ich weiß, dass sie mir nicht sagen, was ich hören möchte. Zum Anderen weiß ich jetzt, dass Frida einfach Frida ist. Würde ich alleine leben in einer 70m²-Wohnung und putzen wäre mein Lebensinhalt, sähe es bei mir auch aus wie geleckt. Als wäre sie nicht 16 Jahre alleinerziehend mit mir gewesen - schon vergessen?! Unabhängig davon: ja, es ist auch nicht ganz so hier, wie ich mir das selbst vorstelle, mir fehlen die vier Stunden Babysitter von gestern, in denen ich nicht wirklich klar Schiff hätte machen wollen. Aber hey, ich lebe hier, ich arbeite Vollzeit, ich habe zwei Kinder mehr oder weniger alleine, von denen ich behaupten kann, dass sie mir gut gelungen sind ... . Im Mai habe ich Urlaub, wenn der Bub Ferien hat. Da nehme ich mir sowieso vor, hier mal ordentlich durchzurauschen ................ . Dumm nur, wenn dann die Bebiline keinen Mittagsschlaf mehr machen sollte.

Für mein Smartphone habe ich jetzt eine caja. Wie nennt man das auf deutsch?! Whatever. Auch wenn es kein teures Dings ist, gibt es dem Ganzen einen exklusiven Touch. Gefällt mir.

Freitag, 8. April 2016

Läuft.

Eigentlich ... hatte ich mich auf einen ruhigen Arbeitstag gefreut, der Bub hat zwei Stunden früher Schule aus, und geht dann zu Gitarre und Fußball, spätnachmittags kommt die Babysitterin, und ich bereite den Kindergeburtstag vom Bub morgen vor.

Der Gitarrenlehrer sagte die Stunde gestern schon ab, weil es ihn richtig fett erwischt hat.
Heute früh meldete sich der soziophobisch-depressive Quartalsfreund, dessen Freundin jetzt auch noch mit ihm Schluss gemacht hat. Ich mag ihn nicht fallen lassen. 
Die Kinder schliefen, k.o. vom Spielen, auf dem Heimweg vom Spielplatz, kurz ließen dafür den Mittagsschlaf aus. Alle. Und waren dann knatschig. Alle.
Alle knatschigen Kinder wurden inzwischen abgeholt. Die Bebiline habe ich jetzt halt ........ . \o/
Der Bub will auf allen Hochzeiten tanzen, aber nicht wirklich mithelfen.
Die Babysitterin hat Migräne.
Fred kommt vorbei und will Fridolin zum Fußball abholen. Erst die Pflicht, dann die Kür - ist Fred egal, und dass man nicht rausgehen kann, bevor man seine Aufgaben nicht erfüllt hat.
Und 'nein' ist der Bebiline voll egal, sie hat nur (!) Unsinn im Kopf und vermutlich spielen wir gerade Emo-Ping-Pong.

Könnte nicht besser laufen [ .... ] .

Am 23. April gibt's das erste höhere Gehalt. Ich freue mich schon. Tatsächlich. Ich werde eine rauschende Spar-Party mit mir selbst feiern und bewusst alles schöne Geld bewusst nicht ausgeben.

Donnerstag, 7. April 2016

Straight from the heart

Wie ich jeden Tag dankbar bin für meine beiden Kinder.
Ich hätte mir nach sieben Jahren Jungsmama niemals vorstellen können, wie schön es sein würde, auch eine Mädchenmama zu sein, mit allem drum und dran, von rosafarbenen Kleidchen (von denen sie inzwischen reichlich hat) bis hin zu Zöpfchen und Haarspängelein.

Der Versuch, der Bebiline hier oben ein Matratzenlager einzurichten, so wie der Bub es hat, ging deutlich nach hinten los. Für so zu schlafen ist sie noch zu klein. Sie fand das als ein Spiel und konnte nicht schlafen.

Mal sehen, ob ich den 'langsamen Freitag' morgen für mich nutzen kann. Am Samstag ist Kindergeburtstag, bis dahin ist noch so einiges vorzubereiten.

Kleine To-Do-Liste:
- Wäsche aufräumen
- Wäsche waschen
- putzen
- Essensplanung nächste Woche
- Einkaufsliste nächste Woche
- aufräumen
- Sonntag: Gartenmöbel einlassen!!!!!

Statt den Schreiner für einen Sichtschutz zu beauftragen, kam mir jetzt in den Sinn, im Internet nach einem Pflanzkasten mit Rankgitter zu suchen. Dürfte in jedem Fall billiger sein, wenn auch nicht die perfekte Lösung, da sowas ja eher rustikal ausfällt - also so gar nicht mein Stil - und außerdem das vorhandene Beet um die Terrasse verdecken wird. Aber besser, als die Terrasse weiterhin nicht so zu nutzen, wie ich es gerne möchte, weil wir ja dann auf dem Präsentierteller sitzen.

Vorhin rief der Bub an zum Gute-Nacht-Sagen, weil ich ihm eine SMS geschickt habe, dann habe ich ihm - am Telefon - ein Kapitel aus den Muskeltieren vorgelesen (hatte gesehen, dass das nächste zufällig ein recht kurzes war, dann legte er sich weil ins Bett bei Fred, ich hier oben); was hat er sich gefreut, der Zwerg! <3

Keep cool, Mama!

Ich drehe hier noch durch. Mein sonst so zuverlässiger Sohn ist aktuell morgens nur noch mit einer Klinikpackung Ommmm zu ertragen. Erst braucht er eeeeeewig, bis er sich anzieht, dann findet er die letzten Tage ständig irgendein Kleidungsstück nicht, obwohl er's am Abend vorher zurecht gelegt hatte (ihr kennt doch bestimmt auch alle diese Heinzelmännchen, die machen, dass das gaaaanz plötzlich weg ist, obwohl er's oberordentlich aufgeräumt hat, er schwört). Hat er dann endlich das Frühstück geschafft, muss er aufs Klo und liiiiiiest in aller Seelenruhe (Ach wie, ich muss in die Schule?!). Dann ist er endlich ausm Haus, klingelt's zwei Minuten später: ich habe die Bücher vom Bücherbus vergessen! - Na dann. Denkste: JETZT aber endlich die Bebiline anziehen, klingelt's wieder: Sportzeug vergessen - ja wie, du hattest doch am Dienstag schon Sport - ja, strümpfig. Du brauchst noch ein Trikot - nein, habe ich schon AN! (Als wäre das was Neues, dass es nicht mit irgendeinem Trikot in die Schule geht). Heul-Drama, weil er selbst merkt, dass das jetzt morgens nicht so der Hit ist. Mann Mann Mann!

Ich muss dazu sagen: bis letzte Woche gab's früh nie Probleme, dann plötzlich. Wann geht das wieder vorbei?

Aber ich bin echt froh, dass er selbst so eine Art Bewusstsein hat für die Situation, daher muss ich nicht großartig schimpfen, sondern helfe ihm, sich selbst wieder besser zu organisieren.

Heute ist Fußball, und er soll das erste Mal danach mit zu Fred, damit ich Fred nicht dauernd hier herumhängen habe. Den Bub dann halt auch nicht, das macht mir Herz-Aua. Keine Ahnung, ob das dann der Weisheit letzter Schluss ist, vor allen Dingen, weil der Bub dann während der Schulzeit morgens durch die halbe Stadt kurven muss. Das Positive daran: ich habe dann auch ein wenig mehr Zeit für mich, und hier voran zu kommen. Aber viel lieber hätte ich den Bub bei mir, für abends im Bett zusammen Geschichten lesen und arte Journal gucken und quatschen. Hm. Ich werde ihn vermissen. Sehr sehr sehr.

Für die Bebiline habe ich eine neue Jacke bestellt jetzt für Frühling und Sommer, ich freue mich drauf, das Päckchen müsste heute kommen. Mal sehen, wie lange sie heute Mittagsschlaf macht. Irgendwie waren alle Kinder schon um 11.30 Uhr platt. Naja, wir waren viel draußen gewesen, draußen macht müde.

Mittwoch, 6. April 2016

Kopf

Frustration
Wut
Traurigkeit
Enttäuschung
Auch mit Pachu ist nicht alles Gold, was glänzt.
Oder ist das alles in Wirklichkeit nicht so schlimm und ich habe einfach nur Depression? Und ich mache einfach nur alles falsch?! Wahrscheinlich liegt der Fehler bei mir.

Postmenstruelles Syndrom oder schließt sich das Prämenstruelle Syndrom seit Neuestem gleich an die Regel an? Nach der Menstruation ist vor der Menstruation?

Folk Tales

Der Tag heute war leicht. Alle Kinder ausnahmslos gechillt, und ich auch.

Einkaufstechnisch wird jetzt gedownshiftet (keine Ahnung, wer auf die schlaue Idee kam, dieses grandiose Wort ins Deutsche zu transferieren). Zukünftig suche ich mir nicht mehr die größten, tollsten, leckersten Rezepte, stehe dann Stunden in der Küche, muss danach noch aufräumen und bin reichlich unentspannt. Die letzte Zeit war ich das ein oder andere Mal nicht im großen Supermarkt (Real, Rewe und Edeka sind hier riesig), und habe am Ende wesentlich mehr im Wagen als benötigt und beabsichtigt, weil das Angebot ja so riesig und so toll ist. Ich habe gemerkt, was es für einen Unterschied macht, wenn ich zu einem Discounter mit überschaubarem Angebot gehe - ich kaufe spontan, was das Angebot so hergibt, so richtig einen Überblick habe ich noch nicht. Aber da die Auswahl wesentlich kleiner ist als im Einkaufstempel, in dem ich dann auch zeittechnisch gesehen ewig herumhänge, kaufe ich im Prinzip nur, was ich auch wirklich brauche. Zudem ist bei den beiden Discountern in meiner Reichweite auch weniger los als bei den großen Supermärkten. Tut mir gut, mein Hirn mal ein bisschen zu entspannen. Die Möglichkeit, theoretisch alle Produkte, die man braucht und haben möchte, verfügbar zu haben, ist toll. Aber weniger ist nicht automatisch gleichzusetzen mit schlechter. Ok, wir haben auch einen kleinen Bioladen in unmittelbarer Nähe. Muss ja nicht gleich Aldi sein, auch nicht bis in alle Ewigkeiten einfach und billiger mit weniger Schnickschnack außenrum. Jetzt gerade tut es mir aber gut, auch wenn ich meine Geldsorgen aktuell los bin, und ich mein Gehalt bekommen habe. Sparen macht mir gerade Spaß! Aktiv kein Geld ausgeben! Sehen, wieviel schönes Geld übrig bleibe, wenn ich mal ein bisschen herunterfahre. Ich denke, es kommt auf ein gesundes Mittelmaß an.

Aufräumtechnisch ist das meiste für morgen schon erledigt, sogar Wäsche konnte ich heute nebenbei waschen.

Morgen ist schon wieder Donnerstag - irre, wie schnell die Woche vorbei geht. Der Freitag dann noch ist geschenkt. Ok, dafür habe ich zwei Tauschfreitage mit mehr Kindern, dafür muss ich mir entsprechend zwei Tage weniger Urlaub nehmen, weil ich die beiden Tage reinarbeite. Im Großen und Ganzen habe ich mich gut an den neuen Rhythmus gewöhnt, ohne freien Freitag. Ab nächste Woche kommt noch ein neues Kind dazu, außerdem habe ich schon wieder genügend Anfragen für ab September/Oktober - puchis! Mal sehen, was das wieder gibt.

Die Bebiline machte gestern gar keinen Mittagsschlaf, heute vielleicht insgesamt eineinhalb Stunden auf zwei Etappen. Sie schlief auf mir ein (was so ungefähr einmal im Jahr vorkommt), dann eine Stunde in ihrem Bett, wachte unfit auf, dann legte ich sie nochmal hin .... Gottogott, hoffentlich gibt sich das schnell wieder! Ich mag ja gerne, wenn Kinder ausreichend Mittagsschlaf machen, ich brauche doch auch meine Pausenzeiten ........ .

Dienstag, 5. April 2016

Alles gut

Heute Nacht ist es eigenartig hell über der Stadt.
Meine Freundin hat sich aus Chile gemeldet. Sie ist so traurig. Tut mir weh, zu hören. Ich vermisse sie auch sehr, immernoch. Von wegen "aus den Augen, aus dem Sinn".

Der Bub hat heute mal kurz auf die Bebiline aufgepasst, wir haben draußen die Sandkasten-Saison eröffnet, nachher haben wir alle geduscht. Endlich wieder barfuß laufen. Und die Bebiline windelfrei. Und ich in der Hollywoodschaukel.
Jedenfalls machte der Bub das so toll, dass ich innerhalb kürzester Zeit viel geschafft habe. Er brauchte dann auch gar nicht viel mithelfen. Klar lasse ich ihn mithelfen, altersgerecht, aber er soll in erster Linie Kind sein dürfen. Dafür, dass ich alleinerziehend bin, kann er nix. Den Wecker habe ich mir morgen auf 6.30 Uhr gestellt, eine Stunde später als sonst, weil ich vorbereitet habe, was vorzubereiten ist. Ich hoffe ja ehrlich gesagt, dass ich von alleine früher aufwache, damit ich noch mehr Zeit für mich habe. Ich probiere das jetzt einfach mal so. Das würde natürlich voraussetzen, dass ich abends, also jetzt, früh genug einschlafe.

Mich nervt so, wenn Frida sich echauffiert, wie es hier aussieht. Soll sie erst mal in meinen Schuhen laufen, dann darf sie sich gerne ein Urteil erlauben.

Der Bub hatte heute riesige Schmerzen in der Hüfte, konnte morgens kaum laufen, dementsprechend auch kein Fussi heute, und kein Fred. Nur Fred rief 6 mal (?) an, schrieb SMS und Whatsapp am laufenden Band. Irgendwann habe ich mir dann erlaubt, nicht mehr zu reagieren. Wenn er das nächste Mal zum Fußball geht, wird er hinterher bei Fred schlafen. Ich mache das nicht mehr mit, dass er permanent hier herumhängt.

Downshifting - ich heute.

Montag, 4. April 2016

Herz Hirn Sturm

Gestern 8 Stunden Kuchen gebacken.
Unser Fest heute - dem Bub seine Kommunion - war so schön.
So unendlich viele Eindrücke. Und das war erst heute.
Morgen dem Bub sein Geburtstag.
So viele Menschen, die nur wegen dem Bub - wegen uns - den weiten Weg von ganz weit weg auf sich genommen haben.
Eine eierlegende Wollmilchsau würde diesem Abend durchaus gut tun. Ich brauche Nähe. Und gleichzeitig meine absolute Ruhe, um das alles irgendwie verarbeiten zu können. Schnellstmöglich. Bevor morgen der Geburtstag vom Bub ansteht.
Im ersten Augenblick hatte ich den Eindruck, meine Musik würde ich jetzt nicht packen, emotional. Aber vielleicht muss ich genau das gerade nicht jetzt. De-pression.
So viele Emotionen.
So viele Eindrück.

Aquí no hay nadie a quien seguir.

Den ganzen Tag mit mehr Menschen als sonst nicht deutsch gesprochen.

Aufpassen, aufs Herz!
Und auf den Bub.
Vielleicht ist die Bebiline viel stärker, und wir müssen auf den Bub aufpassen.

Der [....] Schwiegervater sieht richtig schlecht aus, und er ist gesundheitlich nicht mehr gut beieinander. Bei Allem, was ich über die Schwiegerfamilie lästere, in der Tat ist es noch meine Schwiegerfamilie, egal, wieviel wir miteinander zu tun haben. Mir graut, wenn bei ihnen mal 'was ist' [Spielraum], wie sich das dann auf Fred's und meine Beziehung auswirken wird. Die Freunde, die heute bei der Kommunion vom Bub da waren, waren meine. Fred hat nicht wirklich welche. Keine. Außer mir. Ihn fallenlassen, wenn er jemanden braucht, werde ich ganz sicher nicht, aber wie mich dann selbst abgrenzen?! 
Gestern Abend hat's mal gekracht, weil Fred mich nervte mit seiner bescheuerten Arbeitshaltung - er zahlt halt gerne für die Sachen, die er möchte, ob das dann so ist, wie er es möchte - egal, Hauptsache keine Bewegung zu viel, Arbeitsmotivation, Motivation, irgendetwas schön zu machen: gering. Ich stand von früh bis spät in der Küche und buk Kuchen und Gebäck für heute, und von ihm dann so Sprüche wie "Muss das wirklich noch sein", "Du willst ja unbedingt Deko haben". Selbstverständlich möchte ich eine ordentliche Tischdeko haben, weil der Bub sich darüber so freut, weil der Bub das wertschätzt, weil das für uns (alle außer Fred) zu einem Fest dazu gehört. Inzwischen denke ich mir oft genug einfach nur noch "Hey, das ist einer der Gründe, warum wir getrennt sind, reg dich einfach nicht auf, lass ihn reden, mach dein eigenes Ding". Oder auch, wenn er uns 'einen geruhsamen Abend' wünscht, und sein ewiges 'legt euch hin' - wir sind keine lebenden Toten. Aber dafür, dass wir getrennt sind, finde ich, haben wir das Fest heute verdammt gut gemeinsam über die Bühne gebracht. Der Bub war glücklich, und weinte beim Bettgehen, weil's aus war, der Bebiline ging's auch richtig richtig richtig gut. Sie war so goldig in ihrem Kleidchen, das Pachu ihr gekauft hatte, mit der schönen Haarspange, die ich passend dazu kaufte. Die kleine Schwester der besten Freundin vom Bub spielte so schön mit ihr. Tat ihr verdammt verdammt verdammt gut, mal ein echtes älteres Vorbild zu haben. In der Krippe ist sie zwar - inzwischen - bei den Mittleren (so schnell geht das!), aber entwicklungstechnisch ganz vorne dabei, und schneller und fitter als so manches Fast-Kindergartenkind (sagt die Kollegin, ich evaluiere sie selbstverständlich nicht selbst), auch wenn sie noch nicht so viel spricht. Das Mädchen heute war ihr überlegen auf eine verdammt gute Art.

Freitag, 1. April 2016

La Distancia

09.53 h: Geschenktag! Heute ist ein geschenkter freier Freitag!! Ich habe tatsächlich mein Geld bekommen!!!!!!!! Alle Kinder schlafen noch oder sind in ihren Betten. Eigentlich war für heute früh ja putzen angesagt ... . Wenn ich jetzt schnell starte, wacht die Bebiline aber auf. Wenn ich sie nicht aufwecke, macht sie keinen Mittagsschlaf, dann kann ich meine Geschenkeaktion für den Bub nachher vergessen - er darf einen Freund besuchen gehen, in der Zeit muss ich ganz dringend sein Kochbuch fertig machen.

Ich bin gerade am Überlegen, welche Rezepte ich ihm rein schreibe:
- Marmorkuchen
- Käsekuchen
- Nudelauflauf
- Grießbrei
- Vinaigrette
- Pizzateig
- Tomatensauce
- Nudeln mit Gorgonzolasauce
- Gnocchi mit Mozzarella
- Blaubeerpfannkuchen
- Muffins
- Tomate Mozzarella
- Brezenknödel
- Himbeer-Trifle Tim Mälzer

... ich muss ihn mal aushören beim Frühstücken jetzt, damit doch bisschen was drin ist, was er kochen kann.

Und eine Idee in mir reift ......... . Mein Garten nervt mich eigentlich schon, seitdem ich ihn habe, weil ich halt irgendwie allein dran rummache, ohne Geld, ohne Plan, ohne Kraft. Gestern Abend hatte ich die entscheidende Idee: der Schreiner, der das Baumhaus vom Bub gebaut hat, kann bestimmt auch Sichtschutze für Terrassen bauen. Zumal ich ab April und ab Mai ja mehr Geld verdienen werde, weil mehr Kinder. Bevor ich noch länger Geld in irgendwas investiere, das sowieso nichts wird, rufe ich später gleich an. Nun ist ja ziemlich spät im Jahr, er wird vermutlich mit Aufträgen voll sein. Naja, fragen kostet nix.

Since you came into my life ....

Meine Cousine war da heute ... und es war gut!
Meine Mutter war da heute ... und es war gut!
Der Bub darf am Freitag zu seinem Freund und meiner Freundin. Dann habe ich Zeit, das Geburtstagsgeschenk für ihn zu basteln.
Pachu ist in meinem Herzen ... und es ist verdammt gut!

Gestern dachte ich noch ... vielleicht ist es ein bisschen zu gut? Vielleicht muss ich das irgendwie niedriger dosieren, mich ein wenig zurück ziehen, um mich selbst nicht mit so viel Liebe zu überfordern?! Aber: nein!

Mit den Kindern war ich heute beim Kinderarzt, beide Vorsorgeuntersuchung. Mit dem Bub ist sie sowieso zufrieden. Zur Bebiline sagte sie "Na wenn sie so toll weiter macht, kann sie mit drei in die Schule" - alles gut also. ;)