Montag, 26. Dezember 2016

Spieglein, Spieglein an der Wand

2016 war nicht schlecht, das kann ich ganz und gar nicht behaupten.
Allerdings geprägt von dem ein oder anderen Durchhänger.

Hiermit erkläre ich, die Leseliste 2016 feierlich für abgehakt.
Die Leseliste ist tot, es lebe die Leseliste. 2017. Natürlich!

Einige kleine Dinge gilt es noch abzuschließen und zu einem guten Ende zu bringen.

Ordnung schaffen.
2016 möchte in aufgeräumtem Zustand an die Nachwelt übergeben,
2017 ordentlich begonnen werden.

Ins Reine kommen.
Mit mir selbst.
Blank.
Bilanz ziehen.
Aufräumen.
Tabula Rasa.
Abschließen.
Durchatmen.
Das neue Jahr beginnen.
Unbeschrieben.

Habe ich die vergangenen Jahre meinen Merksatz jeweils ins nächste Jahr mit hinüber genommen, möchte ich für 2017 ein neues Motto finden:

2017 wird mein Jahr!
Das Jahr, in dem ich für mich selbst da bin,
Das Jahr, in dem ich mich selbst wertschätzen lernen,
Das Jahr, in dem ich auf mich achte,
Das Jahr, in dem ich lerne, gut bei mir zu bleiben.
Das Jahr, in dem ich gut zu mir bin.

2017 wird unser Jahr!
Das Jahr von Bub, Bebi und mir.
Wir drei sind!
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Ave Maria

Die schwärzeste Zeit meines Lebens.
Für die Beelzemädchen habe ich mein Leben riskiert.
Ohne mein Beelzemädchen wäre ich gestorben.
Tatsachen.
Vergangenheit.
Die mich nicht mehr umhaut.

Aktuell scheint mich ein Lied zu verfolgen, das mich durch diese Zeit begleitet hat.
Das mich direkt in diese düstere Zeit hinein katapultiert.
Als Besucherin meiner selbst.
Als stille Beobachterin dieser Zeit.
Aha, so war das damals.
Gut, dass ich meinen Weg dort hindurch geschafft habe.

Weitergehen. Mit einem leisen Lächeln im Gesicht.
<3

Samstag, 24. Dezember 2016

Feliz Navidad!

So nun ... Handy an, wegen einer letzten zu erledigenden Überweisung und der dazu benötigten SMS-TAN, Whatsapp von Frida: "Was ist eigentlich das Ziel deiner ..." mehr brauche ich gar nicht zu lesen. Handy aus. Ich habe kein Ziel, das mit irgendjemand Anderem als meinen beiden Kindern und mir zu tun hat. Einfach nur in Frieden leben, sonst nichts! Kein Rumgezicke, kein Dauergestreite. Alleine den Anfang dieser beschissenen Text-Nachricht reicht schon wieder aus, um mich aufzuregen. Sie schrieb dem Bub gestern von 'uns besuchen', der Bub und ich hatten Noro-Virus, gaben uns die Klinke der Badtür in die Hand, woraufhin ich mir das gottverdammte Recht herausnahm, sie in diesem Zustand nicht empfangen zu wollen, nicht um mir anhören zu müssen, wie dick ich wieder geworden bin oder was auch immer. Alles schon gehabt. Sie besuchte mich mal im Krankenhaus, als ich wegen meiner Nierenerkrankung dort liegen musste - erst ging sie ans Bett meiner Zimmernachbarin, weil sie mich nicht erkannte (keine Pointe), als ihr dann ihr Fehler bewusst wurde, stauchte sie mich zusammen - nach tagelangen Nierenkoliken, Tropf am Arm etc - wieso ich mich denn äußerlich hängen ließe und so dick sei. Dann gab sie mir einen Brief, um ihn mir im selben Augenblick wieder aus der Hand zu nehmen, und vor aller Augen - die Zimmernachbarin hatte noch dazu Besuch - in Stücke zu zerreißen, weil ich so böse sei (?!). Warum, weiß kein Mensch. Bis dahin hatte ich nichts gesagt, außer versucht, sie zu begrüßen. Vom Bett aus, mit Tropf am Arm, halb komatös. Das ist meine Mutter.

Anscheinend ist die Tatsache, dass ich gestern krank war, ein persönlicher Angriff auf sie, denn es folgte auf den Fuß Whatsapp-Spam a la "Welches Ziel hast du eigentlich? Mich zerstören? Mich auszulöschen?" Ja klar, ich habe Noro-Virus bekommen, um sie ..... Nun ja. Das regt mich nun schon wieder auf. Ich kann nur noch ... . Was auch immer. Ich kann nichts mehr, das ist der springende Punkt. Der Dauer-Konflikt mit meiner Mutter macht mich auf so vielen Ebenen kaputt.

In der Tat sehe ich, dass sie - auch jetzt wieder - große Probleme hat. Es tut mir im Herzen weh, sie traurig zu sehen, zu sehen, wie schlecht es ihr geht, ich mache mir große Sorgen um sie. Aber die Lösung ihrer Probleme ist nicht mein Eingeständnis, ein schlechter Arschlochmensch zu sein - der ich nicht bin. Lang genug habe ich das geglaubt. Die Lösung ihrer Probleme bin nicht mehr ich. Ich kann mich nicht mehr kaputt machen lassen. Auf sie zugehen geht auch nicht, weil sie nur draufhaut. Auf sie zugehen bedeutet, auf die Knie zu gehen, mich zu entschuldigen - wofür?! So war's schon immer. Wenn ich mich entschuldigt habe, dafür, dass ich ein schlechtes Kind war, das schlechteste der Welt, alle anderen Kinder, die Kinder ihrer Kollegen, ihre Schülerinnen besser sind als ich, dann war wieder alles pseudo-gut. Ich möchte nur in Ruhe mit meiner kleinen Tochter Weihnachten feiern, das erste Weihnachtsfest ohne meinen Sohn. Darauf wollte ich mich konzentriert haben, darüber wollte ich geschrieben haben, und über so manche andere Dinge mehr. 

Darüber, wie beschissen es dem Bub und mir die letzten beiden Tage mit unserem Noro-Dingsi gegangen war, aber dass wir es doch überstanden haben. Nicht irgendwie, sondern gut. Uns haben schon ganz andere Dinge nicht umgehauen, dann so ein dahergelaufener Noro-Virus erst recht nicht!
Ich hatte schreiben wollen, wie toll es ist, Menschen um mich zu haben, die am Tag vor Weihnachten früh um 7 Uhr nach einer durchkotzten Nacht hier angefahren kommen, um die Bebiline direkt vom Aufwachen für einen ganzen Tag aus der Noro-Hölle abzuholen, damit sie sich nicht auch noch ansteckt, und damit ich mich in Ruhe von diesem Scheiß erholen kann.
Und darüber, wie traurig ist, heute das erste Weihnachten ohne meinen Bub feiern zu müssen.
Darüber, wie der Ex rumzickt, weil ihm nicht passt, dass der Bub morgen hier ist, um einen der Hohen Feiertage auch mit Beelzemädchen und mir zu feiern.
Ich hatte darüber schreiben wollen, wie traurig der Bub war heute morgen, aufgedreht und zerrissen, weil er sich schon auch auf Weihnachten freut, und traurig ohne uns, aber dass es mir trotzdem gefühlsmäßig gut gelang, ihn genau dort 'abzuholen', so dass ich heute morgen nach dem Einkaufen in aller Herrgottsfrühe (ja, um kurz nach 7 Uhr stand ich mit 1000 anderen bei Edeka auf der Matte - der Parkplatz war VOLL!) gemütlich mit allen beiden frühstückte, bevor ich das gesamte amerikanische Repertoire an Weihnachtsmusik (roots, bloody roots!) abbrannte, und wir durch das Wohnzimmer tanzten, und in ausgelassener Stimmung die alte Südtiroler Weihnachtskrippe aufbauten, unsere Blaufichte im Topf wunderschön mit traditionellen bemalten Lebkuchen schmückten, genauso wie mit den schönen amerikanischen Weihnachtskugeln, und uns einfach freuten. Danach saßen Bub und Bebi unterm Baum und spielten Memory miteinander (jupp, das kann sie schon!), und ich räumte auf, schrubbte das Haus, um die schrottigen Noro-Viren raus zu bekommen - jupp, sogar mit Sagrotan, ich!, wusch auf. 
Hatte schreiben wollen, wie der Ex den armen Bub erst mal zusammenstauchte, weil er so aufgedreht war.
Dann kam der Ex, um den Bub abzuholen, die Beelzemädchen ist im Bett und macht Mittagsschlaf. 

Ich wollte darüber schreiben, dass ich, after all, doch eine ganz gute Lösung für uns drei gefunden habe, wie wir Weihnachten feiern. Ich mag nicht dem Bub reinreiben, dass wir ohne ihn ein tolles Weihnachtsfest feiern lassen mit unserem traditionellen Weihnachts-/Sylvester-Essen, also habe ich mich entschieden, etwas zu kochen, was er bis zum Geht-Nicht-Mehr verabscheut, die Bebiline und ich dafür umso mehr lieben: Gratinierten Fenchel galore. Und wenn's nicht reicht, haue ich uns noch Kürbis in den Ofen. Morgen gibt's dann - für den Bub - Raclette und Mangocreme als Nachspeise.

Wollte darüber schreiben, wie ich mich auf die Bescherung freue, heute mit der Beelzemädchen alleine, morgen mit dem Bub, auf die ganze weihnachtliche Besinnlichkeit, mit ihr Weihnachtslieder zu singen, auf unser leckeres Essen, auf ihre Freude, wenn sie den erleuchteten (ja, mit echten Kerzen, aus Wachs, und mit brennendem Feuer) Baum sieht ... .

Ich wollte schreiben, wie ich mich freue, bald mit der Beelzemädchen für ein paar Tage in die Weihnachtsstadt schlechthin zu fahren und auszuspannen ... uns morgens an einen gedeckten Frühstückstisch zu setzen, Betten gemacht zu bekommen, in unserem schönen Hotel abzuhängen und zu chillen, oder rauszugehen, ganz nach Lust und Laune ... .

Und nun die erneute Attacke meiner Mutter.

Sonntag, 18. Dezember 2016

Ode an die Langeweile

"Wenn du Erfolg haben willst, darfst du nicht nach Scheitern riechen."In diesem Posting möchte ich über das Loslassen schreiben. Loslassen von diesem Jahr 2016, das es in sich hatte in so vielerlei Hinsicht. Was genau besonders schlecht oder besonders gut war, kann ich zu meinem Ärgernis aktuell gar nicht so sagen. Feststeht für mich: 2017 wird mein Jahr!! Doch dazu gilt es, dieses noch laufende Jahr 2016 zu Ende zu bringen, loszulassen, den Blick nach vorne zu richten. 'Loslassen' sagt sich so leicht. Loslassen impliziert für mich zuallererst, dass ich etwas festhalte, von dem es mich zu lösen gilt; Ansprüche an mich selbst, meinen Körper, mein Umfeld, Vorurteile, Erwartungen, Gewohnheiten, aber auch - und das scheint mein zentrales Thema - meine Angst und meine Sorgen. 

Nur Teenager meinen, langweilig ist schlecht. Erwachsene, Männer und Frauen, die schon so ihre Erfahrungen gemacht haben, wissen, dass Langeweile ein Geschenk Gottes ist. Das Leben hat schon genug Aufregungen in petto, die dir auflauern und zuschlagen, sobald du nicht hinschaust, da musst du nicht auch noch zusätzlich für Spannung sorgen.
Ja, ich bin überzeugt: 2017 wird mein Jahr! Ich werde Erfolg haben und glücklich sein! Weil ich selbst dafür Sorge tragen werde! Schluss damit, meine kostbare Zeit mit so viel Unsicherheit zu verplempern. Dazu braucht es ein wenig mehr Langeweile. Wie ich die finden kann, möchte ich herausfinden. 
Die Bebiline ist jetzt klein. Ab September wird sie in den Kindergarten gehen. Müssen. Auch sie werde ich ein Stück weit loslassen müssen. Ja, das macht mir Angst. Ich habe sie, bis auf wenige Babysitter-Ausnahmen, nahezu 24 Stunden am Tag um mich. Ich brauche meine Bebiline und ihre Kuscheleinheiten. Ich brauche, dass sie mich braucht. Ihr Lachen, aber auch ihre Tränen, die sie mich nicht abwischen lassen möchte, weil sie sich, wenn sie sich weh getan hat, erst mal kurz zurückzieht und nicht getröstet werden möchte, das mit sich selbst ausmacht. Erst dann kommt sie, und erzählt auf ihre Art, wo sie sich angehauen oder gestoßen hat, und mag in den Arm genommen werden. Ja, ich werde mein Tochterkind loslassen müssen. Und die Zeit bis dahin für uns alle umso intensiver gestalten. Schon allein deswegen ist es vonnöten, einen klaren Kopf dafür zu bekommen, mir wieder ins Bewusstsein zu rücken, worauf ich mich eigentlich fokussieren möchte. 

Eine Idee, die ich habe, ist, mit ihr eine große Reise zu unternehmen, bevor sie in die Schule kommt. Mehr als ein 'Urlaub'. Eine Reise, ein großes Abenteuer. Freiheit. Gefühlsmäßig war ich mit dem Bub viel mehr unterwegs als mit ihr, auch wenn das faktisch gar nicht richtig ist. Ja, ich bin alleinerziehend mit ihr. Komplett. Alleine. Und so langsam ist es an der Zeit, den Blickwinkel zu verändern, auf den Tisch zu hauen, und diese Freiheit auch mal zu genießen! Wobei ich dazu sagen muss, ich habe bisher noch nie gejammert, mit der Bebiline alleine zu sein. Es ist gut, wie es ist. Eigentlich.

Orte sind wie Haie: 
Wenn sie nicht in Bewegung bleiben, sterben sie. 
Aber jeder hat einen Ort, von dem er gerne glaubt, 
dass er sich nie verändern wird.

Vielleicht bin ich ja auch ein Hai, der immer in Bewegung bleiben muss. Ziele anpassen, loslassen, neu finden .. . Das mit dem Ort, der sich nie verändern soll, muss ich mir erst noch durch den Kopf gehen lassen. Vielleicht eher Gefühle, die bleiben sollen, wie sie sind. Den ersten Teil mit der Veränderung kann ich so einrahmen und über mein Bett hängen (das seit gestern ja bekanntlich wieder an einem neuen Ort steht). Bewegung ermöglicht mir, Blockaden zu lösen, und mich weiterzuentwickeln.

Samstag, 17. Dezember 2016

Das Perfekte Dinner

So nun …. die Bebiline, heute ohne Mittagsschlaf, liegt seit einer Stunde im Bett, der Bub hat seine wohlverdiente „Technik-Zeit“ – das heißt: eine Stunde rumdaddeln an PC, Nintendo oder Handy. Und ich? – Zeit für ein kleines bisschen Reflektion, so gut das eben geht. Ich liege mit, an dieser Stelle, nicht näher zu definierenden Schmerzen darnieder. Schmerztablette ist schon in mir drin, bleibt abzuwarten, ob sie wirken wird, und wenn ja, wann und wie lange.

Diese Woche hatte ich ja Geburtstag, einen der traurigsten Geburtstage ever. Vom Bub bekam ich ein Perfektes Dinner geschenkt, und was soll ich sagen?! Es war perfekt! Doch von vorne: Er hatte geplant, um 9.30 Uhr mit dem Kochen zu beginnen, um gegen 12.30 Uhr den Aperitif zu servieren. Keine Pointe. Also stand ich heute Morgen extra früh auf, um die Küche auf Vordermann zu bringen, damit er sie wieder besser verwüsten kann. Ne Quatsch, ich habe ihm viel Platz geschaffen, außerdem die Spülmaschine angestellt, damit er alle Utensilien hat, die er braucht. In aller Frühe fuhr ich noch geschwind zum Einkaufen, damit am Nachmittag kein Einkaufsstress wäre, und ich die Zeit, die er kochen würde, gut für mich nutzen könnte. Er fing pünktlich an, intelligenterweise hatte er sich eine Schnibbelhilfe – eine Freundin von mir - organisiert, die ihm auch tatkräftig bei den Einkäufen unterstützt hatte. Laut ihrer Aussage schien er aber bestens im Bilde gewesen zu sein, wie das Ganze abzulaufen hatte, und er hätte auch klare Vorstellungen gehabt, wie er was machen wolle, so dass sie anscheinend wirklich nur assistierte.

Während der Bub also in der Küche werkelte, nutzte ich die Zeit, einen Schrank in meinem Zimmer auszuleeren, der zur Bebiline nach unten soll. Soll … . Wir haben’s nicht geschafft zu zweit die Treppe runter. Und wie das so ist bei der Beelzefrau wurde aus „einen Schrank ausleeren“ mal wieder ein Mini-Projekt, also stellte ich in der Zeit, in der der Bub seinmein Geburtstagsmenü auf die Beine stellte, mal eben mein komplettes Zimmer auf den Kopf und um. Dass es tatsächlich noch eine Möbelanordnung gibt, die ich in der Zeit hier im Haus noch nicht ausprobiert habe, überrascht mich sehr. Ohne den einen Schrank ist wieder viel mehr Platz hier drinnen. Wie’s zuletzt war, war nicht wirklich der Weisheit letzter Schluss, verkehrt war’s aber auch nicht. So wie es jetzt ist, bin ich jedoch sehr zufrieden. Abgesehen von dem ganzen Chaos außenrum.

Die Bebiline beschäftigte ich derweil mit ihrem süßen kleinen neuen Hasen-Baby von Maileg. Das hat sie sich schlicht und einfach verdient, obwohl bald Weihnachten ist, einfach weil sie sie ist. Offiziell, weil sie das mit dem Klogehen so toll macht. Mittlerweile geht sie sogar unterwegs auf die Toilette, keine Ahnung mehr, wann wir den letzten ‚Unfall‘ hatten. Der Bub war wesentlich später dran mit Sauberwerden, oder körperlich größer als sie, was insofern ein bisschen schade ist, als dass seinemeine heißgeliebten Latzhosen dadurch aktuell mehr oder weniger überflüssig sind.

Und das Essen? Gegen 12 Uhr führte der Bub uns höchstpersönlich nach unten ins Wohnzimmer, wo er aus dem Kindermaltisch mit Tischdecke drüber ein Tischchen für Aperitif und amuse bouche gebaut hatte. So genial toll!!! Wir haben zwar einen Couchtisch, der sich hervorragend für sowas eignet, aber das war ihm wohl nicht gut genug. Zu trinken gab es Holunder-Brause, als Appetithappen Tomatenspieße mit Fetawürfeln, die er gestern nach der Schule schon in frische Kräuter und Öl eingelegt hatte. Danach mussten Bebi und ich uns wieder für knapp 20 Minuten nach oben verziehen, bevor er uns zur Vorspeise holte: Bruschetta – sooooooooo lecker, ein echter Kracher!! Die Pause zum Hauptgericht dauerte etwas länger: er kämpfte, er weinte, er gewann, zum Schluss standen „Südtiroler Schlutzkrapfen mit Butter und Parmesan“ auf dem Tisch. Zur Erinnerung: der Bub ist 9 (!!!!). Die Schnibbelhilfe hatte ihm da wohl etwas unter die Arme gegriffen, weil der Roggenteig etwas zu feucht war, und auf der Arbeitsfläche pappte.

Zum Schluss gab’s noch eine Käseplatte mit meinem Lieblingskäsesorten. Selbst dabei hat er die perfekte Auswahl getroffen: was mit Ziege, was Weiches, was Hartes, was Besonderes … und sich an die ein oder andere Käsesorte erinnert, die ich irgendwann mal als meinen Lieblingskäse erwähnt hatte. Alles in Allem: HAMMER!!! DANKE, BUB, ich bin sowas von stolz auf dich!!!

Als die Küche dann wieder in ihren Originalzustand zurückversetzt war, sahen wir zusammen einen Film auf Netflix an, gearbeitet hatten wir ja alle mehr als genug – Niko 2, naja, jetzt nicht soooo mein Favorit. Naja. Am Grinch kommt sowieso keiner vorbei!!


Nun ist 21 Uhr, und ich fange – wenige Tage vor dem Jahreswechsel – mit meiner Leseliste für 2017 an. 

Sonntag, 4. Dezember 2016

Under the Sea

Geschlafen: spät und kurz. Naja. Ich habe bis spät an so einem kleinen Kalender für mich selbst gebastelt, die Bücher für nächstes Jahr aufgeschrieben, ein bisschen gelesen, mit Pachu telefoniert, und "Orange is the new Black" geguckt. Die Leseliste 2017 steht!

Eigentlich wünschte sich Fridolin heute, zur Weihnachtsfeier auf den Bauernhof zu fahren. Aber ich glänze zur Zeit durch Absagen. Hm. Vielleicht fährt ja Fred trotzdem mit ihm dort hin. Ich habe gestern endlich mal so viel geschafft, dass ich jetzt ohne zusätzlichen Druck durch die zu erledigende Hausarbeit meine Planung für 2017 erledigen kann. Die Eltern liegen mir schon in den Ohren damit. Und ich bin zur Zeit so ... traurig? Geschafft. Ich mag mich am Liebsten zurückziehen, endlich zur Ruhe kommen. Die letzten Tage gab es zwar kein Drama mehr, aber ich bin immernoch aufgewühlt ohne Ende. Heute kurz vor dem Aufwachen fühlte ich eine Angst in mir vor der kommenden Woche, ob ich das alles schaffen werde? dass dieses Wochenende viel zu kurz sei, und ich mich einfach nicht zu erholen schaffe. Ach Mann!Mir ist körperlich schlecht vor zu viel Emotion. Draußen tobt das Leben, Weihnachtsmärkte, Freunde fragen nach Verabredungen, ich lasse alles sausen, auch so Dinge, die für die Bebiline so schön wären. Wieso schaffe ich das alles nicht? Dieses Leben überfordert mich manchmal. Hm.

Heute früh halb-schönes Adventsfrühstück, mit Müsli zwar, aber dazu frisch gepresster Orangensaft und umgekipptem Kakao. 
So nun ... den Familienkalender für 2017 einrichten, danach mein Filofax und die Urlaubsplanung.

Immerhin habe ich schon mal so weit voraus gedacht, den Blattspinat für das Mittagessen rechtzeitig aufzutauen - es geschehen noch Zeichen und Wunder.

Samstag, 3. Dezember 2016

Time-out

Wovon ich so ausgebrannt bin?
Ich habe einen tollen Job abgesagt,
großer Ärger mit Pachu - warum, weiß kein Mensch so richtig.
Wie genau das weitergehen soll, auch nicht.
Fridolin hat es gesundheitlich richtig heftig erwischt.
Monster-Krach mit Frida, der darin gipfelte, dass sie Bub, Bebi und mich am Samstag morgen der Hochzeit meiner Cousine fertig angezogen STEHEN LIEß.

Die Bebiline hat Mittagsschlaf gemacht.
Ich habe gelesen.
Ich habe Mittagsschlaf gemacht.
Ich habe Buchseiten gezählt.
Vielleicht werde ich bis Ende des Jahres 25.100 Buchseiten gelesen haben.
Das wären bei 365 Tagen
68,7671 gelesene Seiten pro Tag
Ob ich das im nächsten Jahr auch schaffen werde?!

Der arme Bub war heute auf Kindergeburtstag im Stadion, um sich eine 1:3-Niederlage gegen Sandhausen reinzuziehen. Mann ey, Club!!

Vielleicht kriege ich dieses Leben ja doch noch irgendwann mal auf die Reihe. Die Sonne scheint, wir gehen doch noch ein Weilchen raus. Mal sehen, was wir noch einkaufen müssen.

A Change Is Gonna Come

Hey Blog,

ich bin's, die Beelzefrau! Kennst du mich noch?! Long time no see! Hier ging es in letzter Zeit hoch her. Drunter und drüber. Chaos - hauptsächlich in mir. Aktuell wende ich die meiste Kraft dafür auf, mich selbst nicht komplett gegen die Wand zu fahren. Die letzten Wochen haben mir emotional alles abverlangt. Auf der Strecke blieb: ich! Gestern nach der Arbeit konnte ich einfach nur noch da sitzen, war komplett kraftlos, leer, fertig, ausgebrannt. Nun habe ich mir ein twitterfreies Wochenende auferlegt. Naja, das ist in etwa so, wie, einen Beinbruch mit einem Halswickel zu behandeln ... . Twitter ist nicht Bestandteil des Problems. Trotzdem.

Allerdings habe ich die letzte Woche auch - irgendwie - ein Stück weit wieder zu mir selbst gefunden. Ich muss im Fernsehen nicht ansehen, was andere Menschen toll finden. Das gilt für Musik und alles andere auch. Wenn ich mir so ansehe, was ich höre und sehe, habe ich wohl im Unterbewussten angefangen, wieder ich selbst zu werden - back to the Beelze! Das kann nur gut sein!
Wie kann ein Mensch nur so dermaßen weit von sich selbst weg sein - immer und immer wieder mit solch einer Nachhaltigkeit, die eine Rückkehr zu mir selbst jedes Mal schwieriger zu machen scheint. Oder hängt das mit dem Emo-Kack zusammen, der mir aktuell ordentlich zusetzt?! Wie lernt man denn, konsequent gut 'bei sich' zu bleiben?! Auch in 'times of trouble'?!

Heute Morgen habe ich so halbwegs ausgeschlafen. Leider habe ich vergessen, den Alarm um 5.30 Uhr auszustellen. Nun ja, egal. Im Bett habe ich erst mal noch kurz "Orange Is The New Black" weiter geguckt. Tja nun, seitdem ich einen Fernseher habe, kommt das Lesen definitiv zu kurz. Aber naja. Wird sich schon irgendwie wieder ausgleichen. Gleich morgens habe ich erst mal alle vier Stockwerke gesaugt - mehr oder weniger gründlich. Die Bebiline saß derweil in ihrem Bett, und guckte sich Hunderte von Büchern an, eines nach dem anderen. Mitten im Frühstück-Zubereiten musste ich dann leider feststellen, dass die Milch aus war, so dass wir vor dem Frühstück schnell noch zum Bioladen fahren mussten - also Kind in den Schneeanzug gesteckt und richtig fest eingemummelt, und aufs Fahrrad geschwungen. Nebel und irgendwas mit -7 Grad. Bäh. Naja, nach dem Frühstück habe ich dann noch aufgewaschen, endlich ist mal wieder ansatzweise sauber hier. Also richtig dreckig war's ja nicht, aber das Sauberkeitsgefühl fehlte komplett. "Endlich" ist relativ zu sehen ... . Aber. Dann noch schnell die Einkaufszettel schreiben, und den großen Wocheneinkauf für die Kinderkrippe erledigen - nun habe ich's alles!! Dazwischen noch ein bisschen Wäsche. Das wirklich Nötigste habe ich ja geschafft, was ich jetzt noch erledige ist Kür.

Gestern habe ich noch geschafft, eine der Gerümpelkisten im oberen Flur zu leeren, und das Zeug für die nächste Haussammlung vom Gebrauchtwarenmarkt an einem zentralen Ort zu sammeln. Außerdem habe ich den Bebilinen-Kleiderschrank komplett aussortiert. Jetzt gefällt's mir wieder. Ich würde ja gerne noch das 750er-Puzzle schaffen, damit ich's da auch mitgeben kann ... . Das ist so ein kleiner Tick ... wenn ich das Zeug schon angeschafft habe, muss es wenigstens auch mal bespielt werden, bevor es aussortiert werden kann. Das gilt insbesondere für meine Bücher. Sonst wäre das Haus hier schon längst leer ..... .

An diesem Wochenende möchte ich noch meine Urlaubsplanung in Angriff nehmen, und die beiden Kalender für 2017 'einrichten'. Das Eine ist unser Familienplaner, das Andere ist mein Weihnachtsgeschenk an mich selbst: ein Finsbury in A5 von Filofax in rasperry.

Mit dem Bub habe ich jetzt einen Pakt. Bevor ich mit Fred zusammen war, war ich ja mega-sportlich. Also so richtig. Mein Leben drehte sich um den Sport. Dementsprechend ja auch meine Figur. Dementsprechend auch meine Figur, seitdem das alles nicht mehr so läuft wie es einmal war. Jedenfalls: die alte Babysitterin haben wir sehr gemocht, aber im Endeffekt war das eher nicht so wirklich der Brüller für mich, weil die Termine nicht stattfanden, wann ich Zeit habe, sondern wann es bei ihr ging. So hatte ich dann zwar einmal in der Woche Zeit für mich, aber eben meist an unterschiedlichen Tagen. Ich möchte aber einmal die Woche einen festen Termin für mich. Bei der neuen Babysitterin geht das. Langer Rede kurzer Sinn: alleine Sport habe ich lange genug versucht. Und nicht durchgehalten, mich in irgendwelchen Gruppen angemeldet. Und wieder gelassen (wenn ich gesundheitlich in die Knie gezwungen wurde). Also werde ich jetzt einmal die Woche, dienstags, mit dem Bub zum Schwimmen gehen. So habe ich auch mal eine feste Zeit für den Bub alleine, und wir machen fast Festes zusammen. Und nicht nur irgendwo rumsitzen, sondern Sport. Regelmäßig. Was dann mit meiner freien Zeit für mich selbst und alleine geschehen soll ... ?! Keine Ahnung. Vielleicht abends dann, wenn die Kinder im Bett sind.

Mal wieder bloggen tat auch gut, auch wenn's nicht unbedingt ein geistiger Erguss war ..... . Darum geht's nicht.

So nun ... die Bebiline macht Mittagsschlaf, ich mache Pause zum Lesen. Die Leseliste für 2017 möchte auch noch veröffentlicht werden, übrigens.

Samstag, 19. November 2016

Weihnachten

Zu Weihnachten bekommen beide Kinder von mir eine Tasse mit dem Dekor "Hahn und Henne" mit ihren Namen

Bub:
Eine Tasse von Zeller Keramik: Hahn und Henne mit Namen
Ein Tischset mit Hahn und Henne
Benji Davies: "Opa's Insel"
Noch irgendetwas

Bebiline:
Eine Tasse von Zeller Keramik: Hahn und Henne mit Namen
Ein Tischset mit Hahn und Henne
Eine Spieluhr von Sterntaler mit "Oh du lieber Augustin", weil ihre alte Spieluhr kaputt gegangen ist
Ein Buch mit Gute-Nacht-Geschichten auf spanisch
Und am Liebsten noch einen Wollpullover.

Dieses Wochenende war der Plan, zu fasten. Low Carb. Gerade steht mir der Sinn nach Grießbrei mit Ahornsirup. Blaubeeren und Mango gibt's jetzt nicht.

Schneckenhaus

Das Wochenende wollte ich für mich nutzen.
Schnell hier aufgeräumt, durchgewischt und staubgesaugt haben.
Höchste Motivation.
Ohne Kraft wird alles zu einer Last.

Hunderte von Euro für die Hochzeit meiner Cousine ausgeben müssen.
Anfahrt.
Hotel.
Kleidung mal drei.
Geschenk.
Verpflegung.
Rich kids. Ohne Verhältnismäßigkeit.
Meine Mutter die Familie überlassen.
Da ist kein Platz für uns beide.
Keine Luft zum Atmen für zwei.

Worte suchen
ansetzen
Leere
Versuch abbrechen
weinen

Streit hinterlässt
Leere
Kälte
Sprachlosigkeit
Kraftlosigkeit
Traurigkeit
die mich lähmen

die mir Kraft und Konzentration auf die wesentlichen Dinge nehmen

Graues Novemberwetter
Regen
gut für die Seele

.

Ein Streit, der alle Kraft mit einem Schlag zunichte macht. Kraft, die ich für mich gebraucht hätte.
Differenzen. Unüberbrückbar.
Mit der Kraft am Ende.
Kraft, die ich nicht mehr für Streit opfern möchte.
Mich zurückziehen.
Dem Sieger das Feld überlassen, weil man keine Kraft hat, weiter zu streiten.
In Stille.
Ich habe keine Worte mehr.
Alles ist gesagt.
"Mama, traurig?" fragt das Tochterkind.

Sonntag, 13. November 2016

Neue Welt

Knapp vier Wochen war ich nicht bei Twitter, viel ist passiert in diesen Tagen.
Mein Profil reaktiviert habe ich, weil ich irgendein Ventil brauchte und brauchte. 
Viel zu viele Emotionen für eine einzige Beelzefrau. Wut, Traurigkeit, Angst, Schmerzen.

Donald Trump ist zum Präsidenten der USA gewählt, wir - Familien (meine eigene, die von Pachu) und Freunde - sind noch immer in Schockstarre. Wie kann man auch darüber hinweg sein, wenn die Ära Trump noch nicht mal wirklich begonnen hat?! Und ja, ich bin auf mehr als nur einer Ebene direkt davon betroffen, auch wenn ich in Deutschland lebe. Was ich als absolut bereichernd empfinde, ist dieses Vereintsein in unserer Traurigkeit darüber, dass es tatsächlich so weit kommen konnte, auch mit Menschen, mit denen ich das nicht gedacht hätte. Ich betone Traurigkeit, von Sensationsgeilheit oder deutscher Überheblichkeit ist zum Glück mal nichts zu spüren. Eher noch Angst und Sorgen.

Vorige Woche kündigte ich einen Job - eigentlich hätte ich ab Dezember noch einmal meine Arbeitszeit aufstocken sollen/wollen. Mit der Familie passte alles, es gab keinerlei Animositäten oder Reibereien. Aber ich hatte von Anfang an ein schlechtes Gefühl. Das Gefühl, dass ich mit diesem Job meine Kinder opfern würde. Ja, tatsächlich, opfern, genau so, wie es da steht. Vielleicht hänge ich noch zu sehr an der Beelzebebi? Gut möglich, kann schon sein. Ja ok: ist so. Aber was durch eine nochmals aufgestockte Arbeitszeit alles auf der Strecke bliebe ... das kann ich doch nicht ruhigen Gewissens verantworten?! Ich war noch nie ein Mensch, der geschafft hat, in Situationen auszuharren, die nicht passen. Bis zu einem gewissen Grad - klar. Aber was bringt mir das, in einer Situation zu bleiben, wenn absehbar ist, dass sie für mich und uns nicht passt?! Dafür ist mir meine Lebenszeit zu kostbar. Dann beende ich lieber diese Situation und probiere eine andere Lösung aus.
Dass ich mit dieser Kündigung quasi Harakiri begangen habe, ist mir klar. Leider. Diese Klarheit macht die Situation nicht wirklich einfacher, im Gegenteil. Wobei die Situation kurz- und mittelfristig jetzt nicht allzu schlecht ist, wir haben nach wie vor mehr als genügend Anfragen, und sind auf Jahre hin komplett ausgebucht. Langfristig sieht's wohl zappenduster aus ... Altersarmut und so. Nicht erst seit der Kündigung. Nun ja.

Und dann wäre da noch meine Angst. Woher kommt sie? Was will sie? Was soll das alles?! Das hatte ich jetzt jahrelang nicht mehr. Warum jetzt?! Ich wünschte, ich hätte die Kraft, ihr ins Gesicht zu sehen. Kraft - Fehlanzeige. Diese unsäglichen Schmerzen machen mich noch tot. Ich halte ja viel aus, eigentlich, gehe zum Arzt, wenn ich den Kopf unterm Arm trage, vorher nicht, habe mich vermutlich auch ein gutes Stück weit an die Schmerzen gewöhnt, und schaffe es, sie zu einem gewissen Teil auszublenden, aber das hier die letzten Tage ist schon grenzwertig, Keine Aussicht auf Besserung. Ich muss sehen, dass ich irgendwie zur Ruhe komme.

Und dass wir das Flugticket für Pachu kaufen. Endlich!!!!!!!!!

Zu müde, um  weiter zu schreiben. Morgen mehr.

Sonntag, 16. Oktober 2016

Das Buch mit dem Inder

So nun ... ich habe eine ganz eigenartige Krankheit. Erkältung, Schweißausbrüche, Abgeschlagenheit. Grippig irgendwie. Mein Notfall gestern gibt mir massiv zu denken. Keine Ahnung, ob ich irgendjemandem davon erzählen soll, und wenn ja, wem und mit welchem Zweck. Hilfe habe ich die letzten Jahre sowieso nicht erfahren. 
Die Bebiline hatte vor dem Schlafengehen auch Fieber. Na toll. Oh weia. Immerhin ging es ihr nicht schlecht. Sie ist frisch gebadet, hoffentlich kann sie sich gesund schlafen, ich muss doch arbeiten!

Noch vor dem Runtergehen habe ich heute morgen hier oben gestaubsaugt, mein Bett hängt zum Lüften aus dem Fenster, das wird gut riechen beim Ins-Bett-Gehen. Nach unserem Sonntagsfrühstück habe ich das Erdgeschoss aufgeräumt, 

Irgendwie fühle ich mich ein wenig leichter. Komisch. Obwohl ich nicht gerade wenig esse. Damit ich meine Arbeit schaffen kann, bevor ich zusammenbreche, habe ich mir tatsächlich eine Schmerztablette gegönnt. Nun fühle ich mich eigenartig klar im Kopf und immernoch 'leicht'. Inzwischen habe ich die Küchenfront komplett gewischt, das WC geputzt, die Glastür und das Küchenfenster geputzt, sowie das untere WC, und das Bad oben zum Putzen vorbereitet. Außerdem sind die Böden gewischt. Irgendwie fühlt sich das alles nach ganz schön viel nichts an, außer dem Grippigen keine sonderliche Schwierigkeit.

Die letzte Zeit habe ich nicht wirklich eine To-Do-Liste benutzt, vielleicht auch nicht wirklich gebraucht. Eventuell wäre es aber gar kein Schaden, wieder eine zu benutzen, so kann ich für mich vielleicht eine Mini-Challenge gestalten. Mal sehen, zu tun wäre ja wahrlich mehr als genug. Eine Stunde später habe ich eine stattliche Liste. Vielleicht ist das gar nicht so verkehrt mit den Challenges, und mir für einen bestimmten Zeitraum im Voraus Gedanken zu machen, welche Projekte ich in etwa in Angriff nehmen muss.

Was mein Gewicht angeht ... habe ich vor einigen Tagen eines dieser ominösen Vorher-Nachher-Artikel im Huffington-Post-Style gelesen a la "Vor meiner Hochzeit wog ich so und so viel, dann habe ich abgenommen bla bla bla". Vielleicht ist ja doch was dran. Und vielleicht kann ich's ja doch schaffen!! Ich muss das schaffen, ich will das schaffen!! 
Wenn der Bub nicht da ist, kann ich fürs Wochenende vorkochen, muss ergo am Samstag nicht einkaufen fahren, kaufe also auch keinen Quatsch, den ich sowieso nicht brauchen werde, und kann meine Zeit anderweitig nutzen. Nächste Woche Chili con Carne. Alle anderen Einkäufe werden bestellt. So der Plan.

Strikte Diät:
Keine Softdrinks nach wie vor
Keinerlei Süßigkeiten
Keinerlei süßes Gebäck

Mit Bedacht:
Kohlenhydrate

Bei Zuwiderhandlungen ist 1€ pro Vergehen an den Bub zu entrichten oder an die Bebiline.

Verbotene Lebensmittel, weil Suchtgefahr:
- Kaltkaffee-Getränke
- Alle Softdrinks
- Toppas
- Ehrmann Schokoladenjoghurt
- Granini-Säfte
- Smoothies

1. Zieldatum: 26. November 2016 - Hochzeit meiner Cousine. 40 days to go
2. Zieldatum: 15. Dezember 2016
3. Zieldatum: 31. Dezember 2016
4. Zieldatum: März 2017

Fieber

Die Bebiline hat über 40 Grad Fieber. Armes Bebi. Zum Glück geht's ihr - bis jetzt - nicht katastrophal schlecht.

Der Bub ist wieder von der Oma da, sie brachte ihn nach Hause.

Ene mene eins zwei drei

Die Bebiline ist ein Late-Talker - Fakt. Lange Zeit machte ich mir Sorgen um ihre Intelligenz, tatsächlich. Während der Schwangerschaft war sie ein Stressbaby gewesen, der Kopfumpfang ist nach wie vor so klein, dass ihr noch immer die Mützen für 1-Jährige passen - bei allen Vorsorgeuntersuchungen erwähnte ich, dass der Erzeuger einen sehr kleinen Kopf hätte, sonst wäre sie in irgendeine Sonder-Screening gerutscht. Sie kam vier Wochen nach dem errechneten Entbindungstermin auf die Welt (sage und schreibe 29 Tage), und war dennoch 'unreif'. Wahlweise hat sich da jemand beim Entbindungstermin derbe verrechnet, vielleicht spielt mein durcheinanderer Zyklus (hahaha) eine Rolle, wer weiß das schon. Kaum auf der Welt, entwickelte sie sich als Schreibaby mit einem sehr starken Charakter. Tja nun, den hat sie bis heute. 
Mit bereits neun Monaten konnte sie ganz passabel laufen, inzwischen auch sehr lange Strecken (so dass wir, gäbe es das Keine-Plastiktüten-Gesetz nicht, auch ohne Buggy in die Stadt fahren würden, der ist aber ja ganz praktisch, um das ganze Zeug zu transportieren), in Sachen Motorik macht ihr so schnell keiner was vor. Tragetuch oder eine Babytrage war von Anfang an nichts für sie. Sie klettert wie eine 1, auch was die Sicherheit betrifft. Inzwischen leider auch zum Bub ins Hochbett. 
Stillen funktionierte von Anfang an nicht so wirklich, mit bereits 4 Monaten aß sie den ersten Brei - tatsächlich. Sie wollte das selbst so. Wobei ich alle Mühe hatte, sie wenigstens über die vier Monate zu bringen.
Auch sprachlich entwickelte sie sich bis letzten April einwandfrei, dann gab es mit den neuen  -kleinen - Kindern in der Krippe mit einem Schlag einen Bruch in der Sprachentwicklung. Bis dahin hatte sie sich an ihren großen Freundinnen orientiert, ab dann aus unerfindlichen Gründen an den ganz Kleinen. Ich erziehe sie nach wie vor dreisprachig, die Kinderärztin ermutigte mich, das fortzuführen, zumal sie alle drei Sprachen einwandfrei versteht.

Wie auch immer ... ein Kind mit über zwei Jahren, das noch nicht wirklich gut spricht, wird eben wie ein Baby behandelt. Und so kam es, dass ich, als ihre eigene Mutter, ihr Intelligenz absprach, mir Sorgen über ihre geistige Entwicklung machte, und mich in die Reihe derer stellte, die sie massiv unterschätzten. Bis mir neulich der Bambino-LÜK-Kasten vom Bub in die Hände fiel, und ich dachte, "Hey, warum nicht einfach mal ausprobieren?" Und siehe da ... zack! zack! zack! Hatten wir die ersten drei Hefte durch. Als nächstes wollte sie Puzzle spielen. Nicht etwa eines der Rahmenpuzzle von Ravensburger, geschweige denn die einfachen Steck-Puzzle, das einfachere mit 12, das schwierigere mit 24 Teilen.

Am Morgen brachten wir Fridolin zum Bahnhof, er durfte alleine mit dem Zug zur Oma fahren, sie bringt ihn heute zurück. Mit der Bebiline blieb ich dann den Vormittag in der Stadt, eigentlich hatte ich vorgehabt, Gutscheine im Buchladen einzulösen, endlich. Aber irgendwie bin ich anscheinend zu doof dazu, keine Lust, Geld auszugeben, keine Lust, mein Zuhause mit neuem Kram vollzustopfen. Mal sehen.

Später schlenderten wir noch so durch die Stadt, sahen uns Straßenmusiker an, die Bebiline durfte eine Breze kaufen (und essen), dann waren wir in einem Spielzeugladen, wo wir uns mit zwei neuen Puzzles eindeckten (24 und 36 Teile), und einem neuen Bambino-LÜK-Heft. Leider geschah dann ein kleines (?) Unglück, so dass wir auf dem schnellsten Weg mit dem Taxi nach Hause fahren mussten. Keine Ahnung, wie das weitergehen soll mit meiner Gesundheit. Wo anfangen? Und wer kann wirklich helfen, anstatt lediglich an den Symptomen herumzudoktern?!

Zurück zu Hause mussten wir auf jeden Fall noch schnell (?) die beiden neuen Puzzles machen. So toll, die Bebiline zu sehen, wie sie das mit lediglich ein wenig Hilfe schafft. Die Puzzles von Djeco haben große Teile und wunderschöne Bilder, die sich auch haptisch toll anfassen, so dass es eine Freude ist, diese Puzzles zu machen. Die größte Freude ist selbstverständlich, zu sehen, mit welcher Konzentration und Spaß die Bebiline bei der Sache ist, und von Anfang bis Ende durchhält, bei zwei Puzzles nacheinander. Das muss so ein kleines Kind auch erst einmal schaffen!

Zu Abend gab's Gottseidank Corn Chowder, das ich nur aufwärmen musste, dann war's das auch schon. Ich sah mir einen Film an - "Desierto" mit Gael Garcia Bernal. Nun ja. Nicht wirklich viel ... Handlung, aber Gael Garcia Bernal.

Plan heute ist: jetzt in meinem eigenen Zimmer staubsaugen, unten aufräumen, staubsaugen, Toiletten putzen und wischen, und dann halbtot umfallen. Ich bin nicht wirklich fit. Oh weh.

Die CleanMama hat für die kommende Woche eine Mini-Challenge ausgerufen ... klingt gut, hoffentlich schaffe ich, mitzumachen, und durchzuhalten!

Mein Hauptaugenmerk liegt jetzt auf mir selbst, und auf dem Abnehmen. Vielleicht klappt's ja. Irgendwann. Bis März habe ich mir vorgenommen. Dann kommt Pachu. Dann mag ich ordentlich abgenommen haben, so dass ich mir mal wieder schöne Klamotten kaufen kann, in denen ich mich wohlfühle.

Sonntag, 9. Oktober 2016

Alexander von Humboldt

Warum macht er aus dem Nichts alles kaputt mit seiner Eifersucht?! Vor allen Dingen: Eifersucht worauf?! Ich bin kein Besitz. Alles, was ich tue, tue ich, um den Schmerz zu überdecken, auszublenden. Was ich nicht spüre, ist nicht da. Ganz einfach, oder?!

Manchmal komme ich mir vor wie eine unerfahrene Zwölfjährige, die von diesem Leben keine Ahnung hat.

Letzter Urlaubstag heute.

Ich habe Angst. Riesengroße Angst. Vor diesem Leben. Moment mal! Angst macht langsam, langsam ist gut. Vermutlich hat das alles irgendeinen Sinn.

Ob ich heute mit der Bebiline auf die Kirchweih gehe?! Wenigstens mal kurz. Von welchem Geld? Von der Altersvorsorge. Ich darf halt dann nicht alt werden. Irgendwie so. Vielleicht sollte ich das Leben leben. Manchmal überfordert mich das gewaltig.

Morgen muss ich mit den Versicherungen telefonieren. Geldangst ist Existenzangst. Die letzten zwei Tage habe ich so viel eingekauft. Neue Winterschuhe für mich (den Winter über drin bleiben, ist vermutlich keine wirkliche Alternative, die dunkle Zeit im warmen zu verbringen leider auch nicht). Ein langes Shirt für den Bub bei Tschibo und neue Unterhosen, er hatte sich schon beschwert, dass seine alten Unterhosen weh täten. Warum sagt er das denn nicht früher?! Fred kauft ihm auch manchmal was, 24 Paar Socken oder das sechsundvierziegste Fußballtrikot. Wenn er sich die Socken zusammenknotet, ist ihm im Winter sicherlich auch warm. Außerdem noch ein paar lange Oberteile, eine Jogginghose und eine gefütterte Jeans bei DM für die Bebiline. Aber da ist nicht wirklich etwas dabei, was wir nicht brauchen.

In letzter Zeit geht meine Lebenseinstellung immer mehr in Richtung zero waste. Die Nachbarin meinte neulich, die überreifen Bananen gäbe sie ihren Kindern ja nicht mehr, ich backe uns geschwind ein banana bread aus denen, die hier herum liegen.

Essenstechnisch mag ich nicht erst seit neulich RAW. Je raw, desto besser. So wenige Zutaten wie möglich für ein Essen. Kartoffeln mit Butter und Salz. Obst und Gemüse unverarbeitet. So wie die Beelzemädchen gestern mit ihrem Kopf Weißkohl, den sie beim Spazierengehen über die Felder vom Bauern geschenkt bekommen hat. Später saß sie im Flur und aß den Kohlkopf. Roh und blank. Die Blätter frisch vom Kopf abgerupft von der Hand in den Mund. So sweet!

Und ja, ich lese aktuell eine Biographie über Alexander von Humboldt.

"Mamiiiii, Mamiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii!" I'm coming. Pancakes zum Frühstück? Keine blueberries diesmal, waren nicht im Budget.

Chimborazo

Manchmal habe ich's im Griff, dann wieder nicht. Dieses Leben schafft mich.  Wegen mir ändert keiner seine Pläne, ich schon. Sagt etwas über Andere aus, macht etwas mit mir, aktuell nix Gutes, dazu fehlt mir das Selbstwertgefühl. Warum ist das so?

Zu Mittag gab es Brokkoli und Blumenkohl mit Semmelbröseln - einfach nur. The raw the better. Die Beelzemädchen mag nicht wirklich schlafen, muss sie aber. Ich brauchte auch ein wenig Zeit. Gestern Abend war meine Mutter zu Besuch - nice. Gelesen habe ich gestern nicht eine einzige Seite.

Mit dem Mann läuft's aktuell nicht gut, nicht schlecht ... eher sub irgendwas, unterirdisch. Gar nicht. Is no good. In meinem Kopf ist Ende. Schluss. Aus. Pass auf dich auf, Beelze! In meinem Kopf Urlaubspläne für nächstes Jahr. Was, wenn wirklich Schluss ist? Dann würde ich die Kinder packen, und wir fliegen nach Mexico. Punkt. Ende. Hat ja alles keinen Sinn ohne Mexico. Einen voll ausgearbeiteten Plan dafür zaubere ich in 10 Minuten aus dem Ärmel, inklusive aller Hotels, Ausflüge, Transportwege. Bis dahin habe ich dann hoffentlich auch endlich meinen neuen Reisepass. Die Kinder haben nur die deutsche Staatsbürgerschaft. Beide.

Meine Träume in letzter Zeit sind echt heftig. Gestern erst träumte ich von abgeschnittenen Seelöwenköpfen, tiefgefroren und in Zellophan-Folie eingewickelt in einem asiatischen Supermarkt. Heute war ich gefangen in einem Stollen unter einem Weinberg mit einem rohen Ei in meiner rechten Hosentasche, das es heil an seinen Bestimmungsort zu bringen galt, weshalb ich nicht durch das Mauseloch kriechen konnte, welches den Weg in mein Überleben gesichert hätte. Meine Mutter schaffte es. Natürlich. Sie ist ja auch extrem untergewichtig. Ich jetzt eher nicht. Zum Glück wachte ich auf, bevor ich in dem Schacht die Panik bekam. Either you stay or you move. Either way you die.

Ich hätte so viel zu schreiben. Herzrasen. Angst. Gestern Abend ging Einschlafen nur mit einer starken Schmerztablette. Der Fuß fühlte sich an, als ob er auseinander bräche. Und was, wenn das operiert werden muss, und danach noch viel schlimmer wird?! Arbeitsunfähigkeit kann ich mir nicht leisten, auf gar keinen Fall, dann bin ich weg vom Fenster. Ich arbeite sowieso gegen die Altersarmut.

Samstag, 8. Oktober 2016

Me Gusta Todo De Ti

Samstag, Regen, vorletzter Urlaubstag. Nein, es macht mir nix aus, dass dieser Urlaub mehr oder weniger verregnet war. Umso besser, dann für hier drinnen was zu tun. Schrottiges deutsch heute. Ist halt manchmal so. Who cares.

Heute morgen habe ich gleich weiter Instagram-Follower sortiert. Hat was von ABM, aber egal. Supersimon ist nun mein Arbeits-Account, bei Perrogringa gibt's mich privat, da könnt ihr sehen, was wir so machen. Oder auch nicht.

Klingt lächerlich, traurig und schade, aber manchmal komme ich tatsächlich nicht dazu, meiner eigenen Tochter jeden Tag etwas vorzulesen, weil ich manchmal einfach zu platt, zu müde, zu sonstwas bin ... dann sehe ich die Zeit an uns vorüberziehen. Ihre Tage als Kleinkind sind gezählt. Wenn sie mal im Kindergarten ist, wird sie zwangsläufig groß, und ... weg von mir. Urgh. Und nun ratet mal, wieso ich Krippenerzieherin geworden bin ... . Haha. Niemals, NIEMALS hätte ich übers Herz gebracht, eines meiner Kinder in dem Alter schon so lange 'wegzugeben'. Nein, von Kinderkrippen in Deutschland bin ich definitiv nicht überzeugt. Außer von meiner eigenen. Natürlich. Jedenfalls ... springen wir jetzt auf den #apicturebookaday-Hashtag auf. Darf man das?! Ich mag's einfach, und wenn ein einfacher Hashtag zum Thema doch schon existiert, kann man da doch mitmachen, oder?! Ist doch Quatsch, extra einen doofen Hashtag zu erfinden, wenn mit dem exisitierenden schon alles gesagt ist.

11 Uhr inzwischen, wir haben gleich nach dem Aufwecken ein Bilderbuch gelesen - "Komm mit ins Reich der Zwerge" (Daniela Drescher), zum Frühstück gab's Müsli, die Krippenkinder-Essensplanung für nächste Woche steht, und ist an die Eltern kommuniziert. Dann haben wir kurz mit dem Bub telefoniert, und mit der Oma. Sie geht heute Abend hier in der Stadt in ein Konzert, zuvor kommt sie hier vorbei, um ein wenig mit der Bebiline zu spielen.

Eigentlich stünde nun der große Samstagseinkauf an, aber irgendwie brauchen wir gar nix. Eigenartig.

Wenn selbst die Projekte, die ich zur Prokrastination aus dem Boden gestampft habe, erledigt sind, bleibt mir tatsächlich nur noch ... Haus aufräumen. Immerhin braucht's keinen Großputz heute.

Freitag, 7. Oktober 2016

Puede Ser

Musikschule war schön wie immer. Auf dem Weg dorthin trafen wir noch ein paar Bekannte, ich schätze aber mal schwer, dass die Beelzebebi nicht in den Elitekindergarten gehen kann. Keine Ahnung, wie ich das schaffen soll.
Vor der musikalischen Früherziehung war ich mit der Bebiline noch eine Kleinigkeit im Bio-Supermarkt essen und trinken; ein sattes Kind ist mit größerer Wahrscheinlichkeit weniger quengelig, als ein hungriges. Wenn ich sie schon aus dem Mittagsschlaf reißen musste.
Die Musiklehrerin ist eine ältere Frau, die viel Wert legt auf Ordnung und einen wert-schätzenden Umgang mit den Dingen. Ich finde das toll. Die Beelzemädchen hat das auch schon gut verstanden, und nach nur drei Mal weiß sie, was man bei verschiedenen Liedern machen muss, und wie der Laden funktioniert. Ihre Auffassungsgabe ist toll, die Sprache noch immer nicht.
Nach der musikalischen Früherziehung habe ich den Bub getroffen mit Fred zusammen, er hat ja freitags dort Gitarre. Ich hatte vorgeschlagen, eine Kleinigkeit beim Türken ums Eck zu essen, weil der Bub so dermaßen Hunger hatte, und ich auch; aber was die Änderung und/oder Anpassung von Plänen angeht, ist Fred - bei dem ist Fridolin noch bis Sonntag - so flexibel wie ein Hochgebirge. Nämlich gar nicht. Nie. Und wenn der einmal eingeschlagene Weg direkt in den Abgrund führt: Fred ändert nie den Kurs. Niemals nicht und unter gar keinen Umständen. Dementsprechend traurig und sauer war Fridolin vorhin auch.

Am nächsten Dienstag wird der Ahorn gefällt und ausgefräst, ein riesiger Busch kommt raus, ein Pflaumenbaum, und die große Pappel wird geschnitten; raus darf sie nicht, aber ordentlich zurückgeschnitten werden immerhin. Oh weia. Mir wird Angst und bang, irgendwie hänge ich ja doch an meinen Bäumen. Aber bringt ja nix. Hm. Aber dann haben wir mehr Platz im Garten. Und im Frühjahr soll dann endlich ein neuer Zaun das Grundstück begrenzen, nix mehr Maschendrahtzaun.

Wieder zuhause gab's Nudeln mit Tomatensauce, und dann ganz lange einfach nur rumblödeln mit der Bebiline.

Lesen ist heute nicht so der Kracher, nur 55 Seiten gleich beim Aufwachen, sonst nix.

Ein bisschen mulmig ist mir bei dem Gedanken, dass der Urlaub am Montag schon wieder vorbei ist. Ein bisschen? Sehr!! Manchmal frage ich mich schon, wie ich das hier alles stemmen soll.

So, jetzt ist mir nach einer geistig sehr hochtrabenden Tätigkeit: meine Instagram-TL sortieren. Tja nun. ;)

Ach ja, meine Regel ... sechs Wochen jetzt nun schon wieder. Nein, in meinem Alter darf ich ja keine Probleme mit den Hormonen haben dürfen. Sagt die Kassen-Endokrinologin. Die dürfen gar nicht durcheinander sein, also bekomme ich auch nix. Mir geht's bescheiden. Bad luck, Beelze!

Der letzte Elf

Wenn man schon jemanden hat, der sich anbietet, auf die Bebiline aufzupassen, dann ist die Zeit zu nutzen meine verdammte Pflicht. Also gehe ich jetzt Schuhe kaufen. Hö! Und ich habe mir welche gekauft, zwei Paar! Eines gibt's leider nur noch in einer anderen Farbe in meiner Größe. Hm. Naja. Hab's nun online bestellt. Nicht so einfach, Schuhe zu kaufen mit meinem kaputten rechten Fuß. Ein wenig ist das wie bei Aschenputtel, nur müsste ich nicht die Ferse abschneiden, sondern irgendwie den gesamten Mittelfuß brechen. Was ist da los?!

Mir ist so verdammt absolut abartig kalt. Geht ja gar nicht. So viel Zeug habe ich nicht zum Anziehen, als dass es mir warm würde. Eigenartig. Ist doch erst Oktober. Irgendwie kippt meine Stimmung gerade in Richtung einer depressiven Phase, in Bezug auf Pachu. Schon wieder. Hm. Stark bleiben, Beelze! In jeder Hinsicht. Fuck ey.

Großkampftag heute, blogtechnisch. Und das Hirn rattert fröhlich weiter vor sich hin .... . So dann, auf in die Musikschule mit der Bebiline und mir.

Killer Kumbia

Half ja nix, ranklotzen! Und vielleicht habe ich die ganze Arbeit in nun mehr einer guten halben Stunde ackern geschafft. My way into great big liberty. Was so viel bedeutet wie, dass ich nun Zeit habe bis 12 Uhr. Freizeit. Muhahaha.

Und nein, Hurrikan Matthew lässt mich nicht kalt. Ich hasse, wenn etwas dort passiert, wo mein Herz hängt. Zu Florida und den Carolinas habe ich jetzt nicht wirklich eine tiefgreifende Beziehung, keine Verbindung. Trotzdem scheiße. My country 'tis. 

Manchmal stelle ich mir vor, was wohl mit mir passieren wird, wenn ich in diesem Leben nach Mexico zurück komme. Wenn wir in Rente sind. Rente. Pfffff. Einmal quer über den Tisch gespuckt vor Lachen. Naja. Plan ist "im Alter". Der Mann will nach Chihuahuachihuahua, aber eigentlich ist's ihm egal, Hauptsache mit mir. Ich ... mir ist's egal. Hauptsache Mexico. Oder Colorado. Mit ihm. Nun llevamos ya casi 170 días sin vernos. Que locura!

Vielleicht bin ich mit meiner Arbeit der letzten Tage der großen Freiheit ein enormes Stück näher gekommen.


Hey libertad,
hey vida,

las siguientes palabras dedico a Usted,
en toda la extensión de las palabras.

Eres tu mi cielo lo que mas deseo 
Razon de mi vida ansias de vivir 
Te amo 
Desde siempre te amo 
Te amo sin poderlo evitar te amo 
Aunque todos se opongan 
Te amo, te doy toda mi vida, te amo 
No hay razon que me impida, te amo 
Y no hay mas que decir te amo 
Es inutil callarlo 
Te amo 
Desde el día en que naci.

Hasta siempre,
Chipotlepunk

Back to Beelze

Das Babysitten mit der neuen Babysitterin gestern Abend klappte hervorragend, ausnahmsweise habe ich mir mal vier Stunden Auszeit gegönnt, statt 'nur' drei. Vielleicht macht das überhaupt mehr Sinn: dreimal vier Stunden, dann aber ordentlich, statt vier mal drei Stunden und nicht gescheit. Gestern Vormittag waren wir ja schon in meinem alten Sprengel gewesen, auf dem Heimweg von dort hörte es nicht auf, in meinem Kopf zu rattern: wie richtig ich dort bin, dass es zwar schön ist für die Kinder, hier aufzuwachsen, wo wir jetzt sind, und dass in einem eigenen Haus zu leben - die unsägliche Arbeit, die es mit sich bringt, mal außen vor gelassen - schon was Feines ist. Aber ich gehöre hier eben nicht so wirklich hin, da kann ich wollen so sehr ich will (Wortspiel zu früher Stunde ;) ). Das ist wie, wenn man einen Blauwal aus dem Meer fischt, ihn in einen Swimmingpool verfrachtet, und mit allem füttert, was er braucht. Nett, aber er gehört da nun mal nicht hin. Nett ist der kleine Bruder von ... ihr wisst schon. Weil's mir gestern früh schon so gut getan hatte, alleine die Tatsache, durch meinen altes Szeneviertel zu fahren, und dort zu sein, ging ich gestern Abend in die alte Stammkneipe. Alles wie immer. Gleicher Wirt, gleiche Gäste ... . Lammkeulenbraten mit Kartoffelgratin in der weltbesten Thymiansauce, die ich jemals gegessen habe. Solch ein Statement von mir, die sonst keine Saucen mag. Raw is my kinda thang! Da saß ich also, und aß und las und unterhielt mich von Zeit zu Zeit ... einfach nur. Dazu war's nicht mal so teuer ... . Alles in Allem 60 bestens angelegte Euro, die mich dieser Abend gekostet hat.

Heute Vormittag habe ich die Möglichkeit, die Bebiline nochmal bei einer Freundin zu lassen, tatsächlich! Ich muss dringend ein weiteres Zimmer in meinem Haus aufräumen und neu gestalten ... inzwischen habe ich zwei wichtige Arbeitsmails geschrieben, diesen Blogpost, ich hätte gute Lust, den Keller zu renovieren ... Prokrastination deluxe!

Ach ja, lesetechnisch bin ich inzwischen bei nur mehr 16,xyz Seiten pro Tag angelangt. Wenn's so weitergeht, werde ich dieses Jahr noch ein paar Bücher mehr zu meiner Leseliste hinzufügen müssen. Dürfen.

Donnerstag, 6. Oktober 2016

Te Solté La Rienda

Gestern war Tag des Lesens ... vielleicht habe ich die letzten Tage und Wochen einfach mal wieder viel geackert, und mein Körper holt sich, was er braucht, indem er einfach müde ist. Na dann lasse ich ihn eben ausruhen. Danach ist auch noch Zeit zum Ranklotzen, ich bin hochmitiviert.

Nach jetzt beinahe eineinhalb Wochen ohne Haarewaschen fängt die Bebi an zu stinken. Letzten Freitag, als ich ihr die Spülmaschinenabdeckung auf den Kopf knallte, hatte ich eigentlich vorgehabt, sie zu baden. Nun ja. Normalerweise pappt so ein Klammerpflaster wohl drei bis fünf Tage, so lange soll die Wunde nicht nass werden. Wenn's überhaupt so lange hält, normalerweise nibbeln die Kinder wohl dran rum. Die Bebi nicht, pappt bombenfest.

Der Bub hat einen Platz in einem heißbegehrten Schachkurs bekommen, heute geht das das erste Mal. Ich bin ja mal gespannt, was er erzählen wird.

Heizung läuft, hier ist es arschkalt. 3 Grad letzte Nacht. Lamadecke noch zusätzlich über die Bettdecke.

Vielleicht ist das mit dem Minimalismus mein Weg in die Freiheit.

Bisschen was arbeiten, bisschen Ausgleich, heute Barrio - Wenn denn die Babysitterin nicht den Termin verschludert hätte. In aller Herrgottsfrühe fragte ich die Backup-Babysitterin, ob sie denn spontan Zeit hätte, und ja. Die alte Babysitterin haben wir beide wirklich gern, aber was bringt mir das denn noch, wenn sie andauernd Termine verwechselt, irgendwie sowieso selten Zeit hat, also nicht so, dass ich einem regelmäßigen Hobby nachgehen kann, oder sie spontan drei Stunden vor Termin krank ist?! Man!

Gestern zu Mittag gab es Rehmedaillons, kurzgebraten. Einfach so, ohne irgendwas.

Heute Vormittag fuhr ich mit der Bebiline im Nieselregen zum Mini-Wochenmarkt in mein altes Barrio. So schön da. Auf dem Weg dorthin machten wir einen Zwischenstopp beim Büchertauschregal - so ungepflegt, wie schade! Aber: Minus 7, plus 0. Der Markt findet einmal die Woche donnerstags statt, und es gibt auch nur vier Stände dort, aber man bekommt trotzdem alles, was man möchte. Ach, und es tat einfach gut vorhin. Beim Metzger dort nahm ich mir Lamm zum Kurzbraten mit. Irgendwas mit Lammnuss?! Ich kenne mich doch nicht aus mit Fleisch. Am Liebsten mag ich's in der Pfanne gebraten mit wenig Fett, und dann wahlweise natur mit Salz und Pfeffer, oder superhot für die Tacos. Recht viel mehr kann ich nicht. Unabhängig davon esse ich Fleisch auch irgendwie nur zum Abnehmen, mit möglichst wenig Zutaten, und ohne Carbs als Beilage. Vielleicht ist das nur eine Phase.

So nun, Bebi im Bett ... und ich muss mich mit einem Heulanfall aufs Bett knallen. Wo kommt der denn jetzt her? Und warum?! Vielleicht überschlage ich mich mal wieder, zu wenig Ruhepausen; also keine .... irgendwas mit Go-Kart-Rennen, Reifenstapel und so.

Mittwoch, 5. Oktober 2016

Introducing: The Tabula Rasa Project

No, I am indeed NOT gonna move. BUT: As rearranging our furniture very #minimalistic after the living room has been painted was such a success, I decided to play a very funny game: if painting  the living room helps becoming minimalist within 2 hours, why not PRETEND a move with the rest of the house?! 

So: the idea is to pack all the rubbish of every single room in the house into boxes, clean the room, unpack what we actually do need, set a date - say during Xmas holidays - and then just throw away or donate all the stuff we did not need until then. Sounds like a plan! My journey into liberty! 

As readers might guess, I am not that kinda gal being willing to wait and work step by step, then wait again ... . Plans are made to implement them the moment they come to my mind. Immediately. And if it's late at night. No need to sleep over a decision, sleep will never change a thing, but make me loose time.

Unfortunately at this very momento my motivation to start working is like that of a slice of bread being eaten! Hell, NO! I am on vacation this week, being sort of annoyed by the fact that it's already wednesday - four days of vacation kind of passed without having been used properly.

Maybe my lack of motivation is justified in the fact of me reducing sugar wherever I can. Suppose I am a junkie on sugar withdrawal.

Anyway ... to get back to my plan: as I cannot completely clean room by room and set it up new, I thought it might work best for us to collect the trash from all counters and desks and wardrobes and whatever, put it into boxes and maybe start a tiny bit decluttering, whatever can be decluttered without big effort.

In the next step I will go a bit deepler by decluttering every single wardrobe, desk and such in the house. And then finally the big challenge of decluttering the basement and turning it into .... ?!?

Follow me on Instagram: #thetabularasaproject and soon on Twitter again.

Sonntag, 2. Oktober 2016

High On Emotion

Sonntag Abend, 22.45h: Vielleicht ist es nun doch mal an der Zeit, zumindest den heutigen Tag mal Revue passieren zu lassen. Aus Zeitgründen gab's heute die Lindenstrasse erst nach dem Tatort - einer, der mir gut gefiel. Eigentlich wollte ich nur noch schnell etwas zu trinken holen, unten in der Küche. Und dann saß ich da, und blickte mit meinem Stück of banana bread auf unser Tagwerk. Der Bub sagte, er sei stolz auf das, was wir heute geschafft/geschaffen haben. Ich bin unendlich stolz auf meinen großen, starken, kleinen, tollen Bub!

Gestern war der Maler da, um das Wohnzimmer und unseren kleinen Flur oben zu streichen. Nachmittags trafen wir uns mit Bester Freundin und Bester Freundin-Sohn, danach war nix mehr mit Wohnzimmer-Wieder-Einräumen. Heute Aber! 2014, als ich hochschwanger war mit der Bebiline, hatten wir das riesige Fußboden-Drama im Haus, so dass ich wochenlang mit dem Bub im Hotel wohnen musste, weil das Haus auf einen Schlag unbewohnbar geworden war. Als damals alle Schäden beseitigt waren, packten wir nur aus, was wir wirklich wieder benutzen wollten, alles andere ließen wir in den Umzugskisten im Keller und sonstwo, und gaben es in den Gebrauchtwarenmarkt oder holten es nach und nach doch hervor. So machten wir das heute auch wieder. Und was soll ich sagen?! Vielleicht klappt's doch noch mit dem Minimalismus und mir in diesem Leben. Heute kam ich der Freiheit jedenfalls einen riesigen Schritt näher. 
Nun haben wir alles, was wir unten brauchen, in den Schrank und das Regal gepackt. Nicht ein einziges Teil mehr unter neben auf. Nichts. Luft. Raum. Frei. 
Als wir anfingen, meinte der Bub, so wirklich zu verbessern sei gar nichts, wenn wir die Möbel umstellen, obwohl's ihm immer Spaß macht, weil's so wie vorher schon perfekt war. Aber neu wäre es dann. Und neu machen ist immer besser. BÄMM! Mein Kind.

Je länger ich's mir aber anschaue, desto mehr komme ich zu der Überzeugung, dass es sehr wohl besser ist als vorher. Sehr geil! Sehr sehr sehr.

Zu Abend gab's Tacos - the real ones, made by momma. Ich habe heute ja noch nicht genug geschuftet. Tja nun. Der Bub aß sieben. SIEBEN! Die Beelzemädchen VIER! Und ich ... tja nun ... Bröselreste. Danach verzog der Bub sich in sein Zimmer, aufräumen. Als ich vorbei ging, tönte Aretha Franklin durch die Tür. Geile scheiße - alles richtig gemacht!

Morgen ist Familientreffen. Das große jährliche hier in Deutschland. Oder auch: Beelzefrau und das große Schaulaufen der Eitelkeiten. Furchtbar. Höher, schneller, weiter und wer schwächelt, hat verloren. Also ich. Die Anspannung steigt. Danach werde ich mir einen Schnaps verdient haben. Oder zwei. Und dann fängt das mit dem Urlaub richtig an. Den habe ich ja auch noch diese Woche.

Hier für dich, kleiner großer toller prima Super-Bub:

Rod Stewart - You're The Star

High on emotion, mit Schlafen ist so noch nix. Aber zumindest habe ich's hier ein bisschen für mich filtern können. <3

Samstag, 1. Oktober 2016

Beelzemädchen

So nun ... seit gestern, 15 Uhr, habe ich Urlaub. Gleich zu Feierabend packte ich meine zwei Kinder in den Fahrradanhänger und aufs Fahrrad, der Bub hatte Gitarrenunterricht, ich gemeinsam mit der Bebiline musikalische Früherziehung. Die Bebiline war wie auch das erste Mal Feuer und Flamme. Ich hatte ihr vorher schon gesagt, dass wir jetzt wieder zu Frau XY fahren würden zum Musikmachen, worauf sie begeistert "Ja! Ja! Ja!" rief, und sich gleich anzog. Da sie oft genug auch "Nein" benutzt, wenn ihr irgendetwas auf den Pips geht, oder sie etwas nicht möchte, ist ihr "Ja!" definitiv als begeisterte Zustimmung zu werden. Die Musikschule selbst war diesmal unter einer Vollen-Windel-Wolke begraben, ein anderes Kind hatte wohl die Windel voll, und tja nun. Die Bebiline machte wie beim ersten Mal auch mit Begeisterung mit, wartete immer, bis sie mit einem Instrument an der Reihe war, half mit aufräumen, legte ihre Instrumente vorsichtig hin, hörte aufmerksam zu und machte Bewegungen und Spiele mit. Ich bin mir nicht ganz sicher, wie alt die anderen Kinder sind, die Beelzebebi scheint mir die Jüngste zu sein. Und die einzige ohne Schnuller oder Schmusetier.

Da sich die Musikschule in dem von mir bevorzugten Szene-Viertel befindet, gingen wir vor dem Nachhausefahren noch geschwind eine Kleinigkeit essen: Lammspieße mit Salat und Tanurbrot. Sagenhaft lecker!

Zurück daheim dann mit vereinten Kräften das komplette Erdgeschoss - Wohnzimmer, Küche, Flur - aufräumen, Möbel in die Mitte schieben, Wände mit dem Staubsauger absaugen. Heute war der Maler da, einfach nur rein weiß, Farbe haben wir ja genug. :D Gerade waren wir fertig, die Bebiline kaschperte in der Küche herum, ich räumte auf, wollte die Spülmaschine ausleeren, die gerade gepiept hatte, und knallte dem tanzenden Kind die Spülmaschine beim Aufmachen voll an den Kopf. Also jetzt nicht irgendwie Kopf oder so, sondern Auge. Mit dem Ergebnis: Blut! Ok, wenn ich etwas kann, dann ist es in solchen Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren. Erste Hilfe kann ich. Es war zwar viel Blut, weil blöde Stelle, aber das Auge blieb GOTTSEIDANK heil, auch wenn wir ins Krankenhaus fuhren, um das Augenlid klammern zu lassen. Da die Bebiline sich aufrappelte, und schon wieder lachte, trotz Blut, ließ ich sie noch schnell zu Abend essen (jupp!), wohlwissend, dass wir im Krankenhaus etwas länger brauchen würden, dann wäre das verunglückte Kind zumindest satt, satte Kinder sind weniger quengelig. Der Grießbrei war ja glücklicherweise fertig, doof war das nicht. Im Krankenhaus hieß es dann erst mal eine Weile warten. Und was soll ich sagen, die Bebiline hielt still, kooperierte, weinte nicht und zuckte auch nicht mit der Wimper, als sie verarztet wurde. Sie war ja auch satt. Einen kleinen Tobsuchtsanfall gab es, weil sie unbedingt aufs Klo gehen wollte, statt wie ich ihr vorschlug, in die Windel zu machen, weil der Doktor gerade im Anflug war. Bis jetzt hat sie das Klammerpflaster komplett in Ruhe gelassen, nicht dran rum gezupft und gar nix. Zeit für die Erkenntnis, dass aus meiner kleinen süßen Beelzebebi mein kleines süßes Beelzemädchen geworden ist. <3

Heute morgen war der Maler da, Bub beim Fußball, klappte alles wie am Schnürchen! Nachher treffen wir uns mit meiner allerbesten Freundin, und einem Freund vom Bub, endlich mal wieder.

Eigentlich habe ich Urlaub. Irgendwo habe ich mir auch einen Zettel gemacht mit zu erledigenden Dingen. Aber vielleicht mag ich auch einfach nur ... keine Ahnung? Kein Plan. Oder doch? Das Haus sieht aus wie bei BEELZES UNTERM SOFA! Jetzt, wo das Wohnzimmer neu gestrichen ist, scheint der Rest noch viel dreckiger, und viel zu voll irgendwie. Mal sehen, was den Weg wieder zurück ins Wohnzimmer findet, und was lieber weg bleibt.

Der Urlaub fängt sowieso erst an, wenn ich das unsägliche Familientreffen am Montag hinter mir habe, und dann ist er irgendwie auch schon fast wieder rum ... . Dumm gelaufen irgendwie.

Der Mann muss heute noch vier Stunden arbeiten, dann hat er ein Projekt abgeschlossen, und sich das Geld für den Flug verdient. Mal sehen, wann wir dann seine Reise buchen, und endlich endlich endlich anfangen können, Tage zu zählen. Vor 137 Tagen haben wir uns verabschiedet ....... . <3

So, erst mal was zum Mittagessen suchen .... .

Montag, 26. September 2016

Those Were The Days

Komische Zeit.
Kein großes Drama,
keine Tränen.
Aber trotzdem nicht ... was auch immer.
Emotionslos.
Wie vermessen von mir, Rückhalt zu erwarten, wo es bislang keinen gab.
Lächerlich.
Je mehr ich darüber nachdenke, desto weniger emotionslos kann ich bleiben.

Da wäre so viel zu schreiben.
Keine Worte.

Überlegen, wie ich mich erden kann.

Wenn ich meinen Kindern irgendwas mit auf den Weg geben möchte, dann ist es Rückhalt.
Der Rückhalt, der mir fehlt von meiner Mutter.
Nie wirklich da gewesen.
Kein Bezug. Distanziertheit.
Ich könnte genauso gut das Kind anderer Eltern sein.

Um Rat gefragt im Spezialgebiet meiner Mutter. Ja was soll sie jetzt dazu sagen?
Nichts, Mutter. Nichts.
Resignation.

Der Bub fuhr heute das erste Mal alleine mit dem Fahrrad zum weiter entfernten Bäcker.
Hat er gut gemacht! <3

Nun kommen sie doch, die Tränen.


Samstag, 24. September 2016

Zauberkelch

Ich habe heute so dermaßen viel gelesen, dass ich inzwischen bei nun mehr nur noch 27.5257 zu lesenden Seiten pro Tag bin.

Leider leider habe ich einen 10%- und einen 15%-Gutschein für den Baumarkt erhalten, der nur morgen einzulösen ist, weil verkaufsoffener Sonntag. Ich möchte so einige Spielsachen selbst basteln - Murmelbahnen, sensory bins, sensory bottles und und und. Die Einkaufsliste ist lang, das Geld knapp. Tja nun.

Der Mann arbeitet, ich wollte eigentlich noch meine To-Do-Listen-Dinger ........... und morgen früh raus ... und aufräumen ... und putzen ... und Wäsche ... und Sport .... und lesen ... und eigentlich habe ich gar keine Zeit für so etwas Profanes wie schlafen.

Edit: Sonntags-To-Do-Listen-Vorlage doch noch geschafft. Vielleicht mache ich das besser tageweise.

Julie weiß, wo die Liebe wohnt

Mit der Bebiline war ich gestern das erste (und hoffentlich nicht das letzte Mal) bei der musikalischen Früherziehung. Die Leitung der Musikschule, in der der Bub seit drei Jahren Gitarrenunterricht hat, stampfte den Kurs mehr oder weniger extra für mich aus dem Boden, weil ich mal erwähnt hatte, dass ich so gerne etwas zusammen mit der Bebiline machen würde, es aber zu den Zeiten, zu denen ich frei habe, nicht mehr wirklich Angebote gäbe. So fand gestern also eine Probestunde statt. Ich hatte erwartet, die Bebiline dauernd im Zaum halten zu müssen, während die anderen Kinder brav und artig bei ihren Eltern auf dem Schoß säßen. Ich hatte mir Tobsuchtsanfälle ausgemalt, Rumgeschreie ... . Aber was soll ich sagen?! Die Stunde war perfekt, wie es perfekter nicht geht. Alleine die Bebiline zu beobachten, wie sie die ganzen Eindrücke in sich aufsaugte und wieviel Spaß sie an ihrem Tun hatte, war jedes Geld der Welt wert. Und sie machte so perfekt mit: Klebte nicht an mir. saß alleine auf ihrem Stuhl neben mir, hörte aufmerksam den Geschichten der Musiklehrerin zu, ohne dazwischen zu plappern, sang mit, klatschte, stellte sich ordentlich an, wenn die Kinder sich Instrumente aus einem Korb nehmen durften, legte ihr Schellenband, die Rassel und das Glöckchen wieder ordentlich zurück, statt mit den Dingen um sich zu schmeißen, traute sich durchweg als einzige, mitzumachen, aber für die gute halbe Stunde sehr ausgeglichen und gut bei sich, statt so unkontrolliert wie sonst so oft. Hach ... . Hoffentlich machen die anderen Eltern auch alle den Kurs weiter. Ich möchte das so gerne weitermachen mit ihr. Vielleicht ist musikalische Früherziehung unser Treffer ins Schwarze, weil sie ansonsten eher körperbetont spielt - logisch, wenn man einen großen Bruder hat. Ich betone das deshalb so ausführlich, weil ich dieses Verhalten, um ehrlich zu sein, so nicht von meiner Tochter erwartet hatte. Ups.

Was das Sprechen angeht, spricht sie ganz plötzlich halbe Sätze. Als hätte sie sich das letzte halbe Jahr still alles angehört, ins Fäustchen gelacht, und gedacht "Ich fange erst an, wenn ich's richtig kann". Das habe ich in der Form nie erlebt.

Heute ist Lese- und Sport-Tag. Einkaufen mussten wir nicht gehen, gestern Abend war die Babysitterin da gewesen, dann hatte ich das schon erledigt. Hat was. Zu Mittag kochte ich mit der Bebiline zusammen eine Kartoffel-Kokos-Lauch-Suppe mit Lemongrass. Die Garnelen-Einlage wandelte ich ein wenig ab, indem ich diese mit Chili anbriet. "Leichtes Süppchen" trifft's ganz gut. Das Rezept gebe ich gerne auf Nachfrage weiter - sagenhaft gut.

Keine Ahnung, ob Pachu heute arbeitet?! Und wenn ja, wann? Ob ich mal anrufe?

So wirklich wach bin ich heute irgendwie nicht wirklich. Oder aber meine Augen sind zugequollen, weil ich noch dicker geworden bin?! Hm. Vielleicht kriege ich noch ein bisschen was gewuppt, wenn die Bebiline hoffentlich bald im Bett ist und morgen früh bis in die Puppen schlafen wird?! Oooops.

Ich habe mir vorgenommen, in Zukunft nur noch einen Vorsatz gleichzeitig zu bearbeiten, und diesen bis zum Ende zu verfolgen. Zuerst: abnehmen! KANN doch nicht so schwer sein. Man beachte die Ironie.

Unterm Strich: Ich habe die für mich tollsten Kinder der Welt, den tollsten Mann, ich liebe meinen schlecht-bezahlten Job, und mir geht es soweit gut. Nix zu meckern. Alles andere ist egal.

"Julie weiß, wo die Liebe wohnt" - auch so ein schönes Buch. Vielleicht werde ich ja heute irgendwann nochmal wach, dann kann ich noch viel mehr lesen.

Alabama Moon

Heute bin ich um kurz vor 5 Uhr wach geworden, und habe auch gleich mit Laufen und Lesen begonnen. Lesen funktionierte die letzten Tage aus irgendwelchen Gründen gar nicht, und es fehlte mir. Meine "35 Seiten am Tag" habe ich mir ja zum Einen gesetzt, um irgendwann mal alle Bücher hier im Haus gelesen zu haben, und rausschmeißen zu können, aber in erster Linie ja auch, um selbst ein wenig Zeit für mich zu haben. Naja, es waren ja nur ein paar Tage ohne, so ist kein großer 'Schaden' entstanden, und jetzt geht's wieder.

Der Bub ist dieses Wochenende bei Fred, Fred's Zustand ist derzeit ... besorgniserregend. Ich muss aufpassen, und mich weiterhin abgrenzen, auch wenn er mir sehr leid tut. Wenn ich mich allzu sehr da hineinziehen lasse, tut es mir nicht gut. Das alles hatten wir schon mal, und ich möchte das definitiv nicht wieder!
Andererseits haben wir ja einen gemeinsamen Sohn, der seinen Vater braucht, genau wie mich, den ich aber dort auch gut aufgehoben wissen muss. Außerdem möchte ich nicht, dass Fridolin sich für seinen Vater schämen muss. Abgesehen davon, tut es mir ja auch irgendwie leid, ihn so zu sehen.

Heute morgen war der Maler da, nächstes Wochenende werden Wohnzimmer und oberer Flur gestrichen - yeah! Fred fand wochenlang niemanden. Ich erwähnte einmal beiläufig, dass wir einen Maler suchen, zack - kannte ein Krippenvater jemanden. Ach Mann, es wäre so viel leichter für mich, wenn Fred .... . Klar, könnte ich Fred einfach machen lassen, aber es gibt halt Sachen, die müssen auch einfach laufen. Und wenn es meinen Sohn betrifft, kann ich nicht einfach zuschauen. Ich will das alles nicht mehr!!! Fridolin war vorhin ja auch mit da, richtig gut ging es ihm nicht bei Fred. Ach Mann.

Der Mann arbeitet aktuell von 6 Uhr morgens bis Mitternacht, damit er im März zu uns kommen kann. Er hat sich einen zweiten Job gesucht für extra dinero. Vorher geht leider bei mir nicht, da wir in der Krippe ein paar Eingewöhnungen haben, dann kann ich keinen Urlaub nehmen. Ohne Urlaub macht sein Besuch ja nicht wirklich Sinn, weil ich morgens um 5 Uhr aufstehen muss, und gegen 16 Uhr fertig bin, was will man da noch groß unternehmen?! Und im Januar ... Februar ... was will ich da groß Urlaub nehmen, wenn man wettertechnisch jetzt nicht so viel machen kann?! Schöner wird's hoffentlich ab März, April.

Dieses Wochenende habe ich mir nicht allzu viel vorgenommen - meine To-Do-Listen-Vorlagen überarbeiten, damit das Gerüst steht, und ich sie in Zukunft nur noch ausdrucken und geringfügig ergänzen muss. Ansonsten ausruhen, lesen, laufen und mit der Bebiline spielen, und im Haushalt das Nötigste erledigen. Nachher möchte ich vielleicht sogar noch aufs Laufband hüpfen. Vielleicht noch ein bisschen Arbeit ... mein Kopf sprudelt über vor Ideen, das wäre schade darum, wenn sie verloren gingen. Ab Freitag Nachmittag nächste Woche habe ich ja Urlaub, dann überlege ich mir wieder für jeden Tag ein Task. Zahnarzt, Einwohnermeldeamt, mein Zimmer ... .

Ansonsten ist die Stimmung hier schon ... ein bisschen ... herbstlich. Nur ein Mini-Bisschen. Meine Zähne machen mir große Sorgen. Ich muss aufpassen, mich nicht von Fred in sein schwarzes Loch ziehen zu lassen. Und mich um meine To-Do-Listen kümmern, damit komme ich auch durch Zeiten, in denen es mir vielleicht nicht so gut geht, wie aktuell. Und mit Fridolin reden. Danke für den Tipp! <3

"Alabama Moon" finde ich übrigens ein schönes Buch, ein bisschen wie "Into The Wild" für Kinder. "Der letzte Elf" liest sich auch gut.