Samstag, 31. Oktober 2015

Whoomp!

Wer bin ich?
Wer will ich sein?

Fragen, denen ich mich widmen möchte, wenn ich etwas zur Ruhe finde. Der Bub ist nun eine Woche bei Fred - Herbstferien, ich muss vier Tage arbeiten, da sollte ich wohl auch Zeit für mich selbst finden. Und diese auch entsprechend nutzen können. Heute Abend kommt er nochmal, dann gehe ich mit ihm und der Bebiline raus, Bub als Sensenmann, Bebi als Mini-Monster - so cute!

Gestern morgen habe ich von 5 bis 8.30 Uhr geputzt, von daher habe ich ab jetzt bis nächste Woche ausreichend Gelegenheit, mich, wenn die Bebiline schläft, mich um meinen Privatbereich zu kümmern. Nachdem ich die Bebiline hier vor ein paar Tagen

Ziel: Leere.
Motivation: 5. Von 1000.
Aggregatszustand: Chaos.

Die Bebiline war neulich hier oben, und hat geschafft, das vorhandene Chaos innerhalb weniger Minuten in ein Desaster zu verwandeln. Alles so neu und spannend, ich habe sie selten hier, weil Chaos ist, ich mag Ordnung hier haben, damit sie hier sein kann, ohne Chaos anrichten zu können, weil nur noch das Nötigste da ist. Keine Ahnung, ob ich mich verständlich ausgedrückt habe.

Lesen funktioniert aktuell wieder sehr gut. Klingt lächerlich, ist aber so, und bedeutet mir auch etwas. Jetzt nicht wirklich geistig anspruchsvolle Literatur, eher Frauenromane zur Zeit. Mir egal, es geht darum, überhaupt wieder zum Lesen gefunden zu haben, nachdem es über einen langen Zeitraum gar nicht ging. Die Buchstaben flogen nur so dahin, ich sah nur Worte.

Immerhin habe ich schon mal geschafft, mein Bett abzuziehen .... .

Vor einiger Zeit hatte ich mal den Versuch unternommen, den Fernseher zu verkaufen, es hatte sich tatsächlich auch jemand gemeldet. Fred meinte dann, dass er ihn haben möchte, aber er kommt nicht in die Puschen, ihn zu mitzunehmen, nun steht er immernoch da. Meine Fresse, regt mich das auf! Ernsthaft. Nein, nicht wir Frauen sind kompliziert ... .

Überhaupt und sowieso!

Freitag, 30. Oktober 2015

Hit me, Baby! (One more time)

So nun ... gestern war die Bebisitterin da - 18.30 bis 21.30 h. Zum ersten Mal mit Ins-Bett-Bringen. Da die Bebiline den Tag über sehr quengelig war, hatte ich schon frühes Abendessen für sie gemacht, das war ganz gut so. Bett-Bringen et cetera scheint problemlos geklappt zu haben. Die Bebisitterin schickte ein paarmal Whatsapp, weil sie was nicht fand, und die Bebiline wohl einmal aufwachte - was sie sonst nie tut, klar.

Das mit dem Weggehen muss ich aber nochmal üben - bin das gar nicht mehr gewohnt. Alleine ausgehen macht mir nicht wirklich was aus, im Grunde genommen bin ich ... schreiben löschen schreiben löschen ... nochmal neu ... war ich über weite Strecken mehr alleine und phasenweise einsam als mit irgendjemandem zusammen unterwegs. Selbst in meiner Beziehung mit Fred hatte ich Platz für Solo-Trips. Sehr viel Platz. Zu viel Platz. Und während ich so vor mich hin schrieb, wird mir bewusst, dass meine phasenweise Einsamkeit einer Zufriedenheit gewichen ist, dass ich mich ganz fühle, ausgefüllt, gut bei mir bin, glücklich mit Pachu sowieso, ausgeglichen. Mal von den körperlichen Weh-Wehchen abgesehen, und von Fred's (dreht zur Zeit völlig am Rad) und Frida's Phasen. Und der Sorge um meine Arbeit. Naja, so gesehen sind das schon einigermaßen große Sorgen. Aber irgendwie lasse ich mich davon nicht unterkriegen. Ich fühle mich deswegen - aktuell? - nicht schlecht. Naiv? Oder habe ich irgendwas gelernt aus meinem Leben?

Das mit dem Weggehen und
Aber eigentlich ist es ja wurscht, unterm Strich tat mir der Abend gestern richtig gut, auch wenn ich die Zeit nicht wirklich so genutzt habe, wie ich von mir selbst erwartet hatte zu tun (man merkt, ich übersetze im Kopf aus dem Spanischen und Englischen). Zuerst war ich in einer pseudo-mexikanischen Szene-Kneipe gewesen und habe viel zu viel Schrott getrunken, Zeug gegessen, das nicht wirklich meinem Standard entspricht, und dafür auch noch viel zu viel Geld bezahlt, obwohl ich zum Einen gar keinen Hunger hatte, zum Anderen ja eigentlich mich einfach irgendwo hinsetzen und lesen wollte, dementsprechend sah ich ständig auf die Uhr, und überlegte, wie ich die Babysitter-Zeit noch totschlagen könnte. Ach egal, es war trotzdem einfach gut, unter Leuten gewesen zu sein. Schon beinahe auf dem Rückweg entschied ich mich doch noch, für ein halbes Stündchen in ein Café zu gehen und zu lesen, wie das eigentlich der Plan gewesen war. Nächstes Mal gehe ich gleich dahin und lese, lese, lese. Darf ich mir selbst was gönnen? Maßregle ich mich selbst zu viel? Bin ich verklemmt? Viele offene Fragen.

Eigentlich war der Plan auch, gestern während der Mittagspause schon geputzt zu haben ... nicht geschafft, auch egal. Dafür wurde ich heute aus welchen Gründen auch immer gegen fünf Uhr wach, telefonierte noch ein bisschen mit Pachu, und stand dann - an meinem freien Tag! - auf, um zu putzen! Als der Bub aufstehen musste, putzte ich halt immer da, wo er grade mehr oder weniger war, so musste er nicht mutterseelenallein sitzen und frühstücken, und ich musste nicht auf heißen Kohlen sitzen, und ihm zugucken, wie er in aller (völlig richtigen) Langsamkeit des Seins sein Müsli aß, obwohl ich ja putzen wollen musste. Dafür muss ich das jetzt nicht mehr vor mir her schieben, fühlt sich gut an.

Viel geschafft, noch mehr waits to be done. Vielleicht am Wochenende endlich mal mein Dachstudio ..... . Und weiter Tabula Rasa .... .

Kleine Pause noch für mich, bevor ich mir einen schönen Morgen mit der Bebiline mache.

Dienstag, 27. Oktober 2015

P.S.:

Stichwort ...

Eigentlich wollte ich ja irgendwas Anderes schreiben. Oft gelingt mir, die exakt richtigen Worte zu finden, grade bisschen vorbei an dem, was ich fühle. Hm.


Die letzte Zeit habe ich wieder den Beelze-Turbo gestartet. Vielleicht schaffe ich ja mal, das Tempo rechtzeitig zu drosseln, dass ich nicht wieder mit dem Turbo an die Wand fahre, um danach wieder mühsam auf die Beine zu kommen. Die Tatsache, dass ich aktuell wieder schaffe, meine Kinder 'anständig' ins Bett zu bringen - mit Gute-Nacht-Geschichte und Schlaflied jeweils für beide! - macht mich schon ... nein, nicht stolz. Froh. Das wollte ich eigentlich schreiben.

Sobald ich hier in meinem Zimmer mal halbwegs durch bin, möchte ich Flüge gucken ... te amo, Pachu! <34567

On

Gestern postete ich noch ...
... und dann ging's doch recht schnell zu Ende mit mir ... . Dafür bin ich heute Punkt 5.25 Uhr von selbst aufgewacht - eine Minute vor dem Wecker. So mag ich das. Dafür mit Halsweh im Ansatz, irgendwas ist ja immer. So früh, damit ich selbst in Ruhe wach werden und mich richten kann, bevor die Kinder ... der Bub saß um halb sechs schon aufm Klo!! Das kann ja heiter werden heute.
Fred habe ich gestern nach seinem ungeplanten Auftauchen hier eine diplomatische Mail geschickt ... er schrieb mir gestern über den Vormittag verteilt keine Ahnung wieviele Whatsapp-Nachrichten, eine Email, am Schluss rief er noch auf Festnetz an, dann kam er einfach hier rein - halbe Stunde vor dem Besuch der Bewerber - "weil ich ja auf seinen [SPAM] nicht reagiert habe", und brachte alles durcheinander. Scheiße! Ja, er half dann ordentlich mit, kurz, trotzdem. Ich will das nicht! Und ja, das Gespamme gestern Vormittag hat mich unter Druck gesetzt, weil's permanent BLING machte, und nix im Ansatz Wichtiges war. Gleichzeitig half er dann gestern Nachmittag ja auch kurz die Viertelstunde, die er da war. Wobei es rein rational auch ohne seine Hilfe gegangen wäre. Zweischneidiges Schwert für mich .... . Scheiße!

Gleichzeitig habe ich diese Woche zweimal Babysitter - einmal mag ich hier im Haushalt ordentlich ranklotzen in einem Rutsch, und vor allen Dingen in meinem eigenen Zimmer ordentlich vorankommen! Nicht immer nur auf der Stelle treten - nervt mich. Das Dachstudio mutiert die letzte Zeit ein wenig zur Rumpelkammer. Dafür ist der Rest des Hauses (außer dem Keller) super. Hmpf. Aber ich bin doch auch wichtig! Das Andere Mal mag ich auch einfach mal eine Zeit für mich haben, bisschen raus gehen - Kino?! Mal sehen.

Auch gestern habe ich ganz schon viel erledigt ... in der Mittagspause mal eben Wäsche gemacht und Fenster geputzt, auch wenn ... 
Sauber sind die Fenster, von streifenfrei war nicht die Rede ..... .

So, heute noch so ein Tag wie gestern mit Arbeit nach der Arbeit. Heute immerhin schon 15 Uhr statt 16.30 Uhr, dann ist wenigstens früher Schluss.

Eigentlich wollte ich ja irgendwas Anderes schreiben. Oft gelingt mir, die exakt richtigen Worte zu finden, grade bisschen vorbei an dem, was ich fühle. Hm.

Schönen Dienstag euch allen!

Montag, 26. Oktober 2015

Sonntag, 25. Oktober 2015

Was bleibt


Sie weiß nichts von Pachu. Wie auch, keine Chance. Ich wage zu bezweifeln, dass er so gut in meine Familie aufgenommen wird wie ich in seine, kann natürlich auch mit meinen mangelnden Fähigkeiten als 'Integrationshelferin' zusammenhängen. Meine Mutter hat's Fred auch nicht leicht gemacht. Anfangs ja. Hannes hat sie gar nicht kennengelernt. Bezeichnend. Um Pachu wird sie nicht herum kommen.

So viele Themen auf einmal, die mich bewegen -

Das hier auch noch. Und noch so vieles mehr.
Meine Zukunft, die meiner Kinder.
Und die unmittelbar damit zusammenhängende Scheidung
und die unmittelbar damit verbundene Angst
Existenzangst
Schönes Wochenende mit dem Bub endlich mal wieder. Ohne Fußball. Auch wenn der Ex im Fußballverein vom Bub erzählt, ich hätte dem Bub gestern Fußball verboten. So lächerlich. Mir egal. Ja, habe ich. Und es war richtig. Um den Bub zu erden. Damit auch er mal Zeit zum Verschnaufen hat, sich geordnet bekommt. Ausschlafen kann. Und so vieles mehr.




Was bleibt ...
Scheißgefühl. Klein. Vernichtend klein. Angreifbar.



Das trifft's ganz gut. Immerhin bin ich inzwischen (wieder?) in der Lage, mein Gefühlschaos in mir drin - für mich selbst - auf den Punkt zu bringen, mit Worten zu bennen, was auf der Seele brennt. Hilft. Dankbar dafür.

Geschafft

Merke:

Nebenbei erledigte Dinge, die es auf keine To-Do-Liste geschafft haben, befriedigen nicht.
Der Bub mistet und räumt seit gestern sein Zimmer auf und aus, mit vielen Spielpausen, tut auch mal wieder gut. Überhaupt war es gut für uns, heute nicht in den Tiergarten gegangen zu sein. Gestern Abend die Mariachis hätte ich schon gerne gesehen ... umgedreht tut mir aktuell auch zeitig ins Bett gehen und schlafen sehr gut und lesen und mit Pa Chu telefonieren. Und. Und. Und.

Heute:
- Wäsche waschen, aufräumen
- Rechnungen
- Babysitter-Stunden für November organisiert
- aufräumen
- staubsaugen
- wischen
- Apotheken-Notdienst
- Sonntags-Frühstück mit Kuchen
- gerade einen neuen Fußsack für die Bebiline suchen. Boah was eine Riesenauswahl!
- und nachher noch die Kinder baden und duschen
- Mädels-Abende für November organisiert
- Tupper-Schublade aufgelöst - no plastic!
- bisschen aussortiert
- Weihnachtsgeschenk für Pachu fertig gemacht ...

Ach ja, und gestern Abend noch Halloween-Kostüme für die Kinder organisiert. Nein, ich mag das nicht - hier in Deutschland. Aber den Bub nicht mitmachen lassen ist ja auch doof. Also haben wir uns drauf geeinigt, dass der Bub die Hälfte zahlt, und ich die Hälfte von dem Zeug fürs Kostüm, wenn es ihm wichtig ist. Er bekommt genug Taschengeld - seit er drei Jahre alt ist (echt jetzt), aktuell 2 € pro Woche. Er kann aber auch sehr gut mit seinem Geld haushalten, hat immer den Überblick, spart auf große Dinge, aber zwischendurch ist mal irgendein Heft oder Nippes drin. Sein Eis kauft er sich selbst - weil er das so will, ist er stolz drauf. Einmal waren wir im Café, dann ging er alleine rein, ich saß draußen, Tisch besetzen ... und kam wieder mit Eis für sich ... und Cappuccino und Eisbecher (Mango, Schokolade) für mich! Goldigster Sohn aller Zeiten. Jetzt wird gelesen - Warrior Cats!

Abgesagt

Plan: Tiergarten mit Kindern, Oma und einer ihrer Kolleginnen. Ich hatte mich gefreut seit einer Woche.

Fakt: 8 Grad Nieselregen, und ein kulchendes Bebi mit grün-gelben Blubber-Rotzblasen im Gesicht.

Was soll ich der Bebiline anziehen?! Untendrunter megadick und warm, drüber den Fleece-Overall - zu kalt?! - oder gleich den Schneeanzug - viel zu warm?! - Und sie dann den ganzen Tag im Kinderwagen rumschieben, und voll nieseln lassen oder unter die Regenplane packen? Armes Bebi - nein!

Böse Beelze erlaubte sich vor einer halben Stunde eine Nachfrage bei meiner Mutter bezüglich, wie wir es dann machen wollen, das war schon zu viel. Ich war mir doch bloß unsicher gewesen, wie ich die Bebiline richtig anziehe für heute. PENG! Fass zum Überlaufen gebracht. Tiergarten abgesagt - sie.

Heute gelernt:

und

Sie fragte dann noch nach, ob der Bub Lust hätte ... Kopf-Harakiri, denn: der Bub mag heute lieber lesen. Darf ich der Oma sagen, dass er heute ausnahmsweise mal ... also ... äh ... nein?! Oder ja und Drama mit dem Bub, weil er eben keinen Bock hat, sondern ihm lesen wichtig ist und spielen?! Sorry, Bub, du darfst nicht nicht wollen dürfen. Und ich schon gleich gar nicht. Und selbst wenn der Bub mal nicht will, ist das sowieso weil ich ihm das eingeredet habe.
Und warum ich nicht gestern schon gesagt habe, dass die Bebiline krank ist? - Weil sie nicht KRANK ist, sondern nur erkältet, und ich bloß anrief, um NACHZUFRAGEN, weil ich auch Lust auf Tiergarten gehabt hätte - mit ihr, und dann mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ich aus irgendeinem anderen Grund böse gewesen wäre.
Tja nun ... nun ist wieder Drama und böse und ich habe das Telefonat meinerseits beendet, weil es sonst in einem Unglück geendet hätte.
2006 und 2012 kam ich wegen meiner Mutter nach Deutschland. (...) Aber wie mache ich das mit dem Bub?! Es macht keinen Sinn, dass Pachu nach Deutschland kommt, um hier mit mir zu leben. Meine Mutter darf keinen Grund mehr darstellen für mich, nicht zu gehen. Aber der Bub!

Eigentlich hatte ich meiner Mutter heute mal ein bisschen von mir erzählen wollen - von Pachu. Von Fred. Satz mit X.

Freitag, 16. Oktober 2015

Regen

Dieser Tweet
sagt eigentlich schon alles Wissenswerte über den heutigen Tag.

Heute morgen viel Rumgezicke mit dem vorpubertierenden Bub, dann dösen-schlafen bis 10.30 Uhr, mit der Bebiline gespielt, um 12.30 Uhr war sie schon wieder im Bett und schlief; sie hat eine Mords-Erkältung dran hängen.

Viele Bücher für Bookcrossing fertig gemacht, und später beim Einkaufen 12 ins Büchertauschregal gestellt, 4 wieder mitgenommen. Macht immernoch 8 weg - immerhin.

Zu Mittag gab's Nudeln mit nach nichts schmeckender Tomatensauce, komisch. Hm. Naja.

Dann kam Fred, um Fridolin fürs Wochenende abzuholen - ich hätte ja auch gerne mal wieder Zeit mit Fridolin - nicht ohne Gemecker und sowieso und überhaupt. Zeitgleich kam auch die Bebisitterin, geplant war Freizeit von 15 bis 18 Uhr. Dann rief aber noch eine Mutter an mit einer Bewerbung für einen Krippenplatz - juhu!! Wenn das klappt, wäre ich einstweilen gerettet. Und ab Januar meinen freien Freitag los. Wäre dann halt so. Wieso kommen solche Telefonanrufe eigentlich immer dann, wenn ich grade einen Babysitter habe?! Das kostete mich 20 Minuten wertvolle Zeit. Egal.

Später beim Einkaufen rammte mich im Supermarkt ein bescheuerter alter Mensch mit seinem Einkaufswagen, so dass mir meine Tasche im hohen Bogen vom Arm flog. What the fuck - Freigang im Irrenhaus oder was?! Ich hätte im Weg gestanden. Ja klar. Dann plärrte ein Kind tatsächlich den ganzen Supermarkt zusammen - einmal, wenn man frei hat. Nerv. Normalerweise macht mir Kindergeschrei wenig aus. Heute schon. Zu allem Überfluss warf dann ein anderes Kind - nicht meins, ich war ja auch auf Freigang - den vollen Einkaufswagen seiner Mutter um. Wieder Geschrei. NERV! Maaaaann. Im Back-Dings trank ich dann wenigstens noch einen Cappuccino, so richtig mit hinsetzen, dann war die Babysitterzeit auch schon wieder aufgebraucht, nachdem ich auf dem Rückweg im Regen noch schnell tanken gefahren war.
Die Babysitterin ist toll, die Bebiline kommt gut mit ihr klar. Muss man sich aber finanziell gesehen auch erst einmal leisten können. 

Heute Nachmittag kam auch gleich das Paket mit den gestern (?) bestellten Leih-Klamotten für die Bebiline. Ein Schneeanzug, zwei gefütterte Hosen und zwei Mützen.

Das mit den Büchern gefiel mir heute. Und der Anruf.

Gestern habe ich mit den Krippenkindern musikalische Früherziehung gemacht. Die Kiste mit den Instrumenten habe ich mit nach Hause genommen, und die Bebiline hat einen riesigen Spaß damit. So süß zu sehen. Am Tollsten findet sie die Schellen und die Bongos.

Ach ja, meine Tage ... ziemlich heftig seit drei Tagen - der Grund für meinen Missmut und meine Plattheit.

So, weiter lesen im Bett.

Und sonst

Alleine das Telefonat gerade mit meiner Mutter wieder ... scheiße wie immer. Sie ist vom Fach. Sie ist diejenige, die sich aufführt, wenn ich ihre Hilfe nicht in Anspruch nehme. Aber sie ist die, die nicht da ist, wenn ich Hilfe brauche. So?
In der Schule vom Bub, und speziell in seiner Klasse, geht es drunter und drüber. Die Kinder haben zwei Klassleitungen, eine Lehrerin Montag, Mittwoch und Freitag, die andere Lehrerin Dienstag und Donnerstag. Die Dienstag-und-Donnerstags-Lehrerin ist zeitgleich Konrektorin an der Schule und Vertretungskraft, für wenn in anderen Klassen eine Lehrkraft ausfällt. Dann geht die Konrektorin in die entsprechende Klasse, und die Klasse vom Bub wird aufgeteilt, und macht Sportunterricht mit einer anderen Klasse. So der Plan. Oder auch nicht. Heute morgen hatten die Kinder zwei Stunden Sport, dann zwei Stunden Vertretung, bei der ein Arbeitsblatt Wiederholung der Wortarten gemacht wurde, ansonsten Spiele, danach wurde die Klasse aufgeteilt, und sie hatten wieder irgendeine andere Lehrerin. Wobei sie anfangs gar nicht wussten, wo sie hingehen sollten, weil niemand da war, um ihnen das zu sagen, dann wurden sie wohl angepfiffen, weil sie sich umziehen sollten, und Sport machen.
Für die Hausaufgaben gibt es einen Plan - das kommt dem Bub theoretisch voll entgegen, er kann sich seine Aufgaben supergut einteilen. Der Plan geht nur leider nicht wirklich auf, weil die Hefte standardmäßig bei den Lehrerinnen gelagert werden, und wenn sich ein Kind entschließt, die Hausaufgabe von Lehrerin A an einem Tag zu machen, hat es leider Pech gehabt, wenn diese Lehrerin eben nicht da ist. Ich lasse den Bub nun am Tag zuvor entscheiden, welche Hausaufgabe er am nächsten Tag machen möchte, dann muss er sich in sein Hausaufgabenheft schreiben, welche Hefte und Bücher er brauchen wird, und sich diese organisieren - falls die Lehrerin da ist.

Und Fred ... einerseits tut er das Ein oder Andere für mich/uns. Andererseit meint er, dadurch das Recht erarbeitet zu haben, mich herablassend zu behandeln. Der Preis für seine Hilfe ist hoch. Ab und an muss man eben doch Dinge miteinander besprechen, wenn man ein Kind und ein Haus miteinander hat. Da ich nun mal hier leben muss (...), und Fridolin zu 98% bei mir ist, maße ich mir verallgemeinernde Sätze an wie "dieses oder jenes müsste noch gemacht werden", worauf Fred antwortet mit "Jawoll, zu Befehl!" Früher schlug er dazu die Füße zusammen und salutierend - lächerlich.

The Green Green Grass of Home

Gestern Nachmittag sind Bebi und ich wieder nach Hause gekommen von unserer Stippvisite in Denver. Schön war's - Erfolg auf ganzer Linie. Zeit, meine Gedanken zu ordnen, auch wenn es schwer fällt in Anbetracht so vieler Eindrücke.

Was ist das für ein Gefühl, wenn der Mann seinen Freunden von mir erzählt, seinem Chef, seiner Familie.
Was ist das für ein Gefühl, wenn der Mann zu mir steht. Bedingungslos, vor allem und jedem.
Was ist das für ein Gefühl, zu hören, in welcher Art und Weise der Mann in seinem Umfeld über mich erzählt.
Was ist das für ein Gefühl, wenn der Mann - mein Mann - auf die Aussage seines Chefs, wie es mit seiner amante war die paar Tage, antwortet que "ella no es mi amante, es mi esposa, el amor de mi vida".
Was ist das für ein Gefühl, sich nach nur eineinhalb Tagen in die Familie 'integriert' zu fühlen. Ok, einerseits kann ich mich schnell in neue Situationen einfügen. Andererseits wäre das in meinem Fall bei der Familie von Sr Perez nicht so leicht gegangen, würde das nicht passen, würde er nicht zu all dem stehen. - Und nein, das bin ich seit Jahren nicht mehr gewohnt.
Was ist das für ein Gefühl, vermisst zu werden. Wenn ich jemandem fehle, und nicht nur ich.
Was ist das für ein Gefühl, wenn die Beelzebebi mit jemandem kann (nicht selbstverständlich für sie), und wenn derjenige alles tut, damit es ihr gut geht.
Was ist das für ein Gefühl, wenn sie für kurz mal 'heile Welt' erleben darf mit sonntags früh im Bett kuscheln wie eine richtige Familie?
Was ist das für ein Gefühl, wenn sie erleben darf, dass ich auch geliebt werde.
Was ist das für ein Gefühl, 'gut' behandelt zu werden ... .

Te amo, perrogringo.

Sonntag, 4. Oktober 2015

Sonntag


4 Tage, 15 Stunden, 31 Minuten bis Touchdown #DenOct15. Noch ein Haufen Arbeit bis dahin. Gestern habe ich immerhin schon so einiges geschafft, hier oben im Dachstudio aufgeräumt und geputzt, damit ich die nächsten Tage hier in Ruhe meine Sachen für die Reise zusammenräumen kann. Langsam wird's ernst. Wie's wohl werden wird?!

Der Arm tut sakrisch weh. Vermutlich muss ich doch nochmal zum Arzt, kann ja nicht ewig Schmerzmittel essen, und irgendwann würde ich den Arm auch gerne mal wieder normal benutzen können. Keine Ahnung, ob's da irgendwelche Spritzen gibt - Cortison vermutlich.

Nächstes Jahr hat der Bub Kommunion am Sonntag (logisch), und am Tag danach gleich Geburtstag. Juhu. Das ganze Anmelde-Zeugs kann der Fred mal für ihn machen. Wäre es nach mir gegangen, wäre Fridolin nicht getauft, sondern könnte sich das später mal selbst aussuchen. Nun ist er getauft, und religiöse Erziehung bleibt an mir hängen. Prima.

Chilliges Frühstück mit frisch gebackenem banana bread, Weintrauben und Äpfeln aus dem Garten, Tee, Kerzen und schöner Musik ... draußen Regen.
Der Bub spielt (eine Spur zu laut und aufgedreht) mit der Bebiline, nix zu meckern, ich mache derweil Wäsche. Eigentlich hatte Fred angeboten, nachher bisschen zu helfen. Brauche ich dann nicht. Oder er macht stattdessen mal die Männerjobs.

Samstag, 3. Oktober 2015

Amar después de amar

Gleichzeitig ... habe ich es bis jetzt jedes Mal zuverlässig verkackt, wenn es jemand mit mir wirklich ernst gemeint hat. 
Zweimal bisher.
Wenn mir ein Mensch beim Abschied Tränen schenkt,
ist das für mich durchaus ein Zeichen für 'ernst',
größtmögliche Wertschätzung mir gegenüber.

Und der Mann?
Zeit, dass er einen Namen bekommt.
Den hat er selbstredend im wirklichen Leben, hier im Blog aber bisher ja noch nicht.
Nennen wir ihn Fernando.

Freitag, 2. Oktober 2015

P.S.:

P.S.:

Gerade mit einer Frau vom Jugendamt telefoniert, ganz so zappenduster sieht's wohl nicht aus, zumal wir unsere Öffnungszeiten vor ein paar Wochen pro forma schon mal massiv ausgeweitet haben, und eine Konkurrenzeinrichtung aufgrund von Kindermangel in unmittelbarer Nachbarschaft dicht macht, wie ich gerade eben erfahren habe.
Eine Durststrecke wird's allemal, bis neue Kinder da sind, also DURCHHALTEN, BEELZEFRAU!!!
Vermutlich hat das alles sowieso einen Sinn. Welchen auch immer.

6 15 54 28

6 Tage
15 Stunden
54 Minuten
28 Sekunden
bis zum Touchdown #DENoct15

Highlight des bisher noch jungen Tages: ich habe nach drei Tagen meine Handgelenksbandage wiedergefunden. Anfangs nervte mich das Ding ganz gewaltig. Aber ich merkte schnell, dass wenn ich's nicht trage, der Ellenbogen schlicht und einfach scheiße weh tut. Ob das irgendwann mal wieder besser wird?! Heute jedenfalls war ich kurz davor, beim Orthopäden anzurufen, und mir dann eben auf eigene Kosten eine neue Bandage zu holen .. aber nun habe ich sie zum Glück ja wieder gefunden. Im Bademantel vom Bub.

Morgen ist Familientreffen. Ich würde schon gerne hin gehen, bin mir aber unschlüssig, ob das hinhaut mit der Beelzebebi. Sie ist so sehr durch den Wind zur Zeit, und am Montag muss ich ja wieder fit sein! Meine Arbeit die letzten Tage war zu viel für sie. Vielleicht schicke ich den Bub mit Frida mit, und bleibe mit der Bebiline da?!

Gestern Abend - Elternabend beim Bub in der Schule - Katastrophe. Plan war ja, dass Fred hingeht, das erste Mal in seinem Leben (!), Bock drauf hatte er nicht, und ich bei der Bebiline bleibe. Aber nach den Vorkommnissen am gestrigen Tag, war mir nach Zerstreuung. Kurz mal keine Existenzangst, nette Menschen, andere Bilder. Unabhängig davon traue ich Fred auch nicht so ganz, was solche wichtigen Dinge angeht, weil er nicht die 'richtigen', die wichtigen Fragen stellt, und seine "Wurschtigkeit" den Dingen gegenüber oder auch die Angst vor der eigenen Courage (die entscheidenden Fragen zu stellen), vor dem Wohl seines Sohne steht. Ginge es nach ihm, wäre Fridolin noch immer in der Klasse, in der er eingeschult wurde ... .

Die beiden Klassenlehrerinnen vom Bub scheinen mir beide sehr sympathisch. Superklasse finde ich, dass beide, im Gegensatz zur alten Klassenlehrerin, statt auf Bestrafungen zu setzen, diverse Belohnungssysteme installiert haben. Das kommt mir wesentlich mehr entgegen als dieses Dauer-Minenfeld von wegen "Ampel-Bestrafung", "Schild abgeben, wenn dies und das, wenn drei Schilder weg sind, Strafe", "Strafe für laut", "Krachmacher", "Störer" und schlag mich tot, wie diese ganzen Dinger letztes Jahr hießen. Allerdings, wie gestern bereits erwähnt, schwammig, alles sehr schwammig, und viel Gekaschper. Gefährliches Gekaschper, das benotet wird. Da ist viel Eigeninitiative gefragt von Seiten der Eltern. Kinder, die keine Eltern haben, die sich kümmern, haben dann eben Pech gehabt. Deutsches Bildungssystem!

Tja nun ... kleiner Schreck am Abend: eine Email mit angehängter Schadsoftware. Immerhin war ich mal so schlau, das Ding nicht zu öffnen, sondern zu googlen und siehe da, auf einer offiziellen Polizei-Website wird vor genau dieser Email gewarnt. Glück gehabt, puuuh. Weil ja, der Text sprach mich leider an und verunsicherte mich.

So nun ... 23.44 Uhr - ich bin wieder wach. Um 22.48 Uhr eine extrem wichtige Arbeits-Whatsapp einer Mutter mit der Telefonnummer ihres Mannes für wenn die Tochter weint. Mal ernsthaft, ich führe kein (in Worten: K E I N!) börsennotiertes Unternehmen, aus dem heraus man eine Notwendigkeit ableiten könnte, rund um die Uhr für die Aktienanleger verfügbar sein zu müssen. Ich bin nur Erzieherin/Krippenleitung.

Und jetzt?! Bebi aufwecken. Einkaufsliste. Stadt. Und noch irgendwas. Was ich heute Mittag kochen wollte, habe ich schon wieder vergessen.

Donnerstag, 1. Oktober 2015

Sing us a song ...

Heute der große Knall.
Wie's weiter geht? Keine Ahnung.
Hätte ich nicht sowieso schon meine Reise für nächste Woche gebucht,
hätte ich heute meine Kinder zusammengepackt, und wäre geflohen.

Pure Überlebensangst ab jetzt.
Kein Plan, wie's weitergehen soll ohne Job.
Dann bin ich von Fred abhängig. Ich lache hart.

Danke, Francisco, dass du nicht irgendwas unbeholfen-Doofes gesagt hast, sondern "ich weiß gerade nicht, was ich dir sagen soll". Das hilft mir bei Weitem mehr als ein hilflos dahingesagtes "du wirst sehen, schon bald wird die Sonne wieder scheinen".

Was meine Kraftreserven angeht ... vielleicht habe ich bald einfach keine mehr.

Außerdem habe ich mir heute dermaßen auf die Zunge gebissen, dass ich gar nichts mehr spüre.
Der Ellenbogen tut sowieso weh, zumal ich die Bandage seit vorgestern nicht finde.

Menschen, die meinen, andere Menschen seien fröhlich, nur weil diese lachen.

Der Elternabend in der Schule war eine reine Katastrophe. Die Kinder haben nun zwei Klasslehrerinnen, die abwechselnd in der Klasse sind, eine Montag - Mittwoch - Freitag, die andere Dienstag und Donnerstag. Hausaufgaben gibt es so nicht. Und überhaupt: sehr spielerisch alles, wenig Zug dahinter, und nächstes Jahr dann wieder eine (?) neue Lehrerin. In Mathe hätten sie den Lernstoff der 2. Klasse nicht komplett geschafft, das könne sie jetzt aber nicht mehr lehren, sondern nur wiederholen. Überhaupt, sei ihr auch nur aufgefallen, dass die Kinder Multiplikation und Division nicht können, gesagt habe ihr kein Kollege etwas. Schwammig, sehr schwammig alles. Mit lustigen bunten Bildchen, und mittendrin der Bub, der das alles ganz toll findet, und nicht versteht, dass das nicht nur Spiel ist, sondern Ernst, und es darauf Noten gibt. Echte Noten, keine Spielnoten. Die einmal über sein Leben entscheiden werden.