Freitag, 29. Mai 2015

Don Diego

Alkohol tut mir jetzt nicht gut - nach eineinhalb Gläsern befunden. Don Diego schmeckt auch morgen noch. Oder wann auch immer.

Frida ist nun aus dem Krankenhaus zu Hause. Ob ich am Samstag mit Beelzebebi zu ihr zu Besuch komme. Hatte das gar nicht in Erwägung gezogen, weil ich dachte, dass Fridolin traurig wäre, wenn wir sie ohne ihn besuchen würden. Zeitgleich brauche ich jetzt tatsächlich mal schlicht und einfach unverplante Zeit für mich alleine.
Gleichzeitig gab Frida mir einen Anstoß, doch nochmal zum Wunschgroßelterntreffen zu gehen. Irgendwann um Weihnachten war ich mal dort gewesen, und ich hatte mich sehr unwohl gefühlt, wie bei einer Fleischbeschau. Vielleicht muss man das einfach öfter probieren? Ein Babysitter wäre schon eine feine Sache - Bebi hätte eine weitere Bezugsperson, und ich ein bisschen Freiraum.

Reizüberflutung in meinem Kopf.

Eigentlich hatte ich gedacht, der Feiertag wäre heute, aber Fronleichnam ist erst nächste Woche, was bedeutete, dass ich heute noch arbeiten musste, Urlaub somit erst ab morgen. Zu allem Überfluss stand heute früh unangemeldete Betriebsprüfung ins Haus. Zu befürchten hatte ich nichts. Ich bin gut im Bilde, was meine Einrichtung Kindern und Eltern bietet, und wie es in anderen Einrichtungen aussieht, was die Kollegen zu bieten haben. Keine Aufregung, souverän gemeistert. Nichts zu beanstanden, nur Lob bis ins kleinste Detail. Die Kinder sprachen für sich - "die wirken alle so zufrieden". Da brauchte ich gar nichts vorspielen, oder mich sonst irgendwie verstellen, wozu auch? Ich weiß, was ich kann. Und was ich nicht kann. Kinder erziehen gehört definitiv auf die Kann-Seite. Fazit nach fünf Stunden Betriebsprüfung: Betriebserlaubnis tadellos, keine einzige Beanstandung. 1+ in allen Bereichen. Triumph-Marsch. Fanfaren. Pauken. Trompeten. Ja doch, ein bisschen stolz bin ich schon. Ein Grund zum Jubeln.

Eigentlich ... . Als das letzte Kind abgeholt und die Bebiline im Bett lag zum Mittagsschlaf, war ich einfach nur noch fertig. Den Tränen nahe. Nur noch hinlegen und ... weinen. Zu viel Anstrengung kostet mich das alles zur Zeit, meine Ziele zu erreichen. Zu viele Baustellen, die es zu bearbeiten gilt.

Da ich kein Mensch bin, der lange fackelt, bis etwas geschieht, habe ich die letzten zwei Stunden tatsächlich Babysitter-Kleinanzeigen durchstöbert, potentielle Kandidatinnen kontaktiert und selbst eine Suchanzeige nach einer Leihoma oder einem Babysitter geschaltet. Es gibt ja genügend einschlägige Foren. Eine Rückmeldung habe ich inzwischen sogar schon.

Mit dem vino tinto und mir wurde es gestern nix. Der Alkohol tat mir nicht gut, also lieber Bett.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Platz für deine Gedanken zum Thema: