Samstag, 31. Januar 2015

12 in 2015 - Rückblick Woche 4

Fridolin ist beim Fußball, Beelzebebi schläft, ich habe ein bisschen was getan (naja, ordentlich rangeklotzt) – jetzt ist Zeit für meinen Wochenrückblick. Viel hat sich getan in der letzten Woche! Tatsächlich spornt mich das Projekt "12 in 2015" dazu an, wirklich etwas zu tun, damit ich hier bei meinem Wochenrückblick etwas 'vorweisen' kann. In diesem Sinne - hier der Wochenrückblick:

1 Minimalismus

Gestern im Briefkasten: der Flyer für die Haussammlung am nächsten Montag. Juhu. Ich hatte die letzten Wochen ja schon immer hier ein bisschen und da ein bisschen aussortiert. So wirklich viel ist dabei nicht zusammengekommen. Aber muss es das wirklich? Nach den großen Aussortieraktionen der letzten Monate, bei denen teilweise ja wirklich viel Zeug weg kam, bleibt ja eventuell nicht mehr allzu viel, was weg kann ... . Wobei: je mehr ich aussortiere, desto mehr Gefallen finde ich an der neu gewonnen Einfachheit, Leere und dem Platz, umso mehr entwickelt sich der Ehrgeiz, noch andere Sachen zu finden, die aussortiert werden können. 
Unterm Strich: Minimalismus - läuft!


2 Gesundheit

Gesundheit? Autsch! Ständig ist irgendwas. Letzte Woche Hexenschuss und Blasen-/Nierenbeckenentzündung. Mit einem Schmerzmittelcocktail, der seinesgleichen sucht (also für meine Verhältnisse), habe ich das ganze so einigermaßen in den Griff bekommen. Vermutlich (...) muss sich - muss ich - an meiner Lebensführung etwas ändern, damit sich das bald mal verbessert. So wie jetzt geht es jedenfalls nicht weiter. Was soll noch kommen?! Und ja, ich bin mir im wahrsten Sinn des Wortes schmerzlich bewusst, dass das, was hier so geschieht mit mir, Warnschüsse sind, die mein Körper von sich gibt.


3 Konsum? - Stop!

Läuft! Letzte Woche habe ich das Geburtstagsgeschenk für meine Tante gekauft, ansonsten nur, was wir zum Leben brauchen. Kann man so lassen, passt! 
Verbesserungswürdig: die mit dem Konsumstop einhergehende Buchhaltung. Ziel für die nächste Woche.


4 Abnehmen

Äh .... keine Ahnung, Waage kaputt. Nicht kaputt, die Batterien müssen endlich ausgetauscht werden. Gefühlsmäßig - weiß nicht, ich habe kein Gefühl.


5 Ernährung optimieren

Läuft! Die letzte Woche habe ich meine Obst- und Gemüse-Sucht wiederentdeckt. Derzeit hoch im Kurs: Litschis, Granatäpfel, Fenchel ... . Ja doch, auch exotisches Obst. Irgendwie muss ich ja meine Gelüste anderweitig kompensieren.
Keine Süßigeiten? Naja, da war ein Faschingskrapfen, der für schlechtes Gewissen sorgt. Hm, schlechtes Gewissen ist aber auch nicht der Hit. Wenn ich nicht wahllos 10 Krapfen am Stück in mich hineinschlinge, sollte ich mir doch wohl einen einzigen, den ich in Ruhe esse und genieße, ohne schlechtes Gewissen gönnen.
Unterm Strich: Weiter keine Softdrinks etc.


6 Bewegung

Was aus meinem Ziel 

Nächste Woche wird hier 70.000 stehen - versprochen! - Ziel!!

geworden ist? Ich weiß es nicht, mir kam der bescheuerte Hexenschuss dazwischen, oder was auch immer das war und hatte den Schrittzähler nicht weiter bei mir. Bis Mittwoch hatte ich mein Ziel aber schon nahezu verdoppelt gehabt, von daher ist schon gut möglich, dass ich mein Ziel erreicht habe.


7 Sozialisieren

Hm, naja, sozialisiert habe ich mich diese Woche nicht allzu sehr ... obwohl: mit der Freundin beschlossen, dass wir ins Theater gehen wollen, nach einem Theaterstück gesucht, einmal Cappuccino trinken gewesen ... Alles in Allem: joah, bassd scho. Sonst noch irgendwas? Hab's glaube ich vergessen.


8 Bücher essen

"Die sagenhafte Saubande" ist fertig gelesen. Nächstes Buch: Sergio Bambaren - "Die Zeit der Sternschnuppen". Mein 10-Seiten-am-Tag-Projekt tut mir gut. 10 Seiten steht ja nur synonym für 'ausruhen, zur Ruhe kommen'. Zweck erfüllt - weitermachen!


9 Feierabend

Wird besser, glaube ich. Da ich ja nun endlich endlich endlich wieder zum arbeitenden Volk gehöre, nicht alleine wegen Fridolin raus muss, und danach gemütlich mein Zeug machen kann, sondern, wenn Fridolin aus dem Haus ist, selbst arbeiten muss, muss ich dementsprechend abends ins Bett, damit ich fit bin. Folglich klappt das auch mit Feierabend besser, weil ich ja auch noch Zeit für mich haben möchte, um runterzufahren, zu lesen, was auch immer.


10 One thing at a time

Läuft.


11 Treuepunkt

Läuft.


12 Baumhaus/Garten

Am Donnerstag haben wir den Schreiner angerufen, wenn's klappt, kommt er am Mittwoch mit den Entwürfen vorbei, dann geht's weiter. Yeah! Yeah! Yeah!

In Angriff nehmen:
- Zitat des Tages
- Email an dich


Unterm Strich:
Es ist einiges in Bewegung, und das fühlt sich verdammt gut an. Sachen, die mich weiterbringen, an denen ich mich aber auch festhalten kann. Gefällt mir.

Freitag, 30. Januar 2015

Benebelt

Tja nun ... Fred immer mit seinem "Muss das jetzt auch noch sein" und "mir geht's ja so schlecht bliblablubb" bewirkte, dass ich gestern die elendig schwere Bücherkiste hievte, um den Keller frei zu bekommen - zack: Hexen-Warnschuss vom Feinsten. Nicht so schlimm wie vor ein paar Tagen, aber das reicht auch so schon durchaus, um mich an die Grenzen meiner Belastbarkeit zu bringen.
Einen genauen Plan, wie das weitergehen soll, habe ich nicht wirklich. Was, wenn's nicht besser wird? So ist das kein Zustand, ich kann kaum Bebi versorgen. Nein, sie muss nicht leiden, oder so ... aber ... nun ja: um ehrlich zu sein, kämpfe ich hart, dass sie nicht irgendwie zu kurz kommt.
Zum Glück hat mir Fridolin nach seinem Mega-Anfall gestern heute morgen gut geholfen. Er stand schon um 6 Uhr bei mir im Zimmer und hatte alle (!) Lichter im Haus angemacht, damit wir nicht mehr einschlafen - hatte wohl Schiss, dass wir wieder verschlafen, so wie gestern.

Donnerstag, 29. Januar 2015

Das Amulett von Samarkand

Feierabend, Wochenende!
Wochenende?
Morgen kommen die Maler, um den Wasserschaden zu begleichen.
Das Haus im Chaos - schon wieder!
Aber zum letzten Mal.
Dann brauche ich hier jetzt bitte erst mal keine Handwerker!
Am Samstag früh kommt gleich die Putzfrau, dann erspare ich mir wenigstens das.
Dann hoffentlich das letzte Mal Riesen-Chaos beseitigen. Ich rechne mit mehreren Wochen, bis wieder ein halbwegs normaler Zustand hergestellt ist. Der Hausflur zieht sich von ganz oben nach ganz unten immerhin über vier Etagen.
Dem Bub vorhin zwei Faschingskrapfen bezahlt für Hilfe. Nach dem richtigen Hexenschuss mit komplett bewegungsunfähig gerade eben noch einmal Hexe.

Anfragen für die Arbeit kommen derzeit täglich ... gestern acht Stück. Acht! Davon eine aus dem Saarland für 42 Stunden pro Woche. Heute zwei telefonisch, eine Mutter stand mit Kind gleich direkt vor der Tür. Äh ............... .

Die letzten vier (?) Stunden hatten wir hier Megastress. Fred hat eine attitude an sich, die einfach gar nicht geht. Anpassungsfähigkeit zero. Respekt null. Motivation sowieso nicht vorhanden. Eigentlich wäre mir ja schon wichtig, die Sachlage hier mal für mich aufzurollen. Einfach, um mit ein bisschen Abstand, die Dinge rational bewerten und dementsprechend handeln zu können. Wobei mir das glaube ich ganz gut gelingt. Sonst wäre ich heute nicht in der Lage gewesen, die Kinder, die Fred durch eben diese respektlose etc etc Art aufgewühlt hat, wieder zu beruhigen.
Diese Art legt er nun schon seit einiger Zeit an den Tag, heute eskalierte das Ganze dann, weil sich genau dies eben auf Fridolin übertrug - den ich für solches Verhalten selbstverständlich in seine Schranken weisen muss. Weil ich ihn erziehe. Weil ich möchte, dass er als Mensch in die Welt hinaus geht, der weiß, wie man anderen Menschen gegenüber Respekt zeigt - und dementsprechend  Respekt zurück bekommt. Der weiß, wo man sich selbst mal ein bisschen zurücknehmen muss, und andere Ansichten akzeptiert, anstatt ganz grundsätzlich alles in Frage zu stellen, was ein anderer Mensch sagt. Der sich bewusst ist, dass sein Handeln, was auch immer er tut, eine Reaktion seines Gegenübers hervorruft, welcher Art auch immer, und dass er genau diese Reaktion durch sein eigenes - gutes - Handeln beeinflussen kann.
Als ich bemerkte, dass Fred diese respektlose Art nicht nur mir gegenüber zeigt, sondern vielen anderen Menschen auch, begann ich zu begreifen, dass ich mich abgrenzen kann. Theoretisch. Praktisch stehe ich noch viel zu oft da, und es kommt statt dem etwas entgegenzusetzen, und nicht die Opferrolle zu übernehmen, einfach nur BLUBB aus meinem Mund.
Heute früh begriff ich auch mit einem Mal, dass nicht ich von Fred abhängig bin, sondern im Gegenteil - er zu einem großen Teil, dessen ich mir bis jetzt nicht bewusst war, auch von mir. In meiner Wut heute morgen schrieb ich ihm irgendwas mit "dann mach deinen Scheiß doch allein!" Da wurde mir klar, dass diejenige, die hier alles wuppt, ich bin. Dass ohne mein Tun Fridolin nicht mal ein Weihnachts- und Geburtstagsgeschenk bekäme, wir auf den Kosten für den Wasserschaden sitzen bleiben würden, geschweige denn, dass irgendetwas davon behoben worden wäre und und und. Aus verschiedenen Gründen, die ich hier nicht aufführen kann, sehe ich nicht ein, dass ich verschiedene Dinge hier alleine wuppe. Klar könnte ich's alleine machen. Sehe ich aber nicht mehr ein. Wer nutznießen möchte, muss auch etwas dafür tun. Ich lasse mich nicht mehr ausnutzen. Ich bin aufgewacht.

Montag, 26. Januar 2015

Sophie La Girafe

Eigentlich gibt's ja viel zu erzählen von diesem Tag, keine Ahnung, wo ich starten soll ... .

Ein schöner Tag.
Leichte Arbeit.
Da sind wir schon beim Thema.
Eigentlich bin ich für meinen Job überqualifiziert.
Nicht nur eigentlich.
Nicht nur ein bisschen.
Aber irgendwie ist mir das egal.
Oder habe ich mich bewusst dafür entschieden.
Nimmt mir die Angst vor Überforderung,
zeitgleich kann ich die in mich gesetzten Erwartungen mit Sicherheit übertreffen,
und mich in einem von mir (!!!!!) gewählten Tempo steigern.
Mit den Kolleginnen ist das so ein Thema. Wir haben eigentlich nicht wirklich was miteinander zu tun, jede macht ihr eigenes Ding. Oder so, 
Morgen hätten wir ein Treffen gehabt. Die Kollegin musste absagen, sie ist auf den ÖPNV angewiesen, aber kann nicht zu mir kommen, weil sie mit ihrer Körperfülle nicht in den Aufzug passt. Ihre eigene Aussage. Und die Treppen gehen mit ihren Kindern geht nicht. Hm.
Nun denn: dann muss ich mir ein Alternativprogramm überlegen.

Ansonsten: heute jede Menge Anfragen - mehr als ich Plätze frei habe. Darunter so einige vielversprechende - genial!

Und: Urlaub eingereicht - bei mir selbst, und gleich genehmigt bekommen. Coole Chefin, das. ;)
Wenn man eingereichten Urlaub schon sofort durch hat, dann auch gleich mal gebucht - JUHU!!

Selbstgemachte Pizza zu Mittag - der Hit!!

So, dann kam der Bub aus der Schule - weinend! Ihm sei in der Schule etwas ganz Schreckliches passiert, er habe nicht mal sein Pausenbrot essen können, weil ihm schlecht gewesen sei vor Angst ... Keine Ahnung, was ich dachte ... am Ende stellte sich heraus, dass ihm versehentlich eine Seite eines Schulbuches eingerissen war, als er sein Lineal in die Büchertasche steckt. Ich kenne ihn nun schon ein paar Jahre, wir haben 1001 Bücher hier, normalerweise ist er sehr achtsam im Umgang mit Büchern. "Welchen Eindruck macht das bei der Lehrerin, nun musst du wegen mir so viel Geld bezahlen" und und und. Ich tröstete ihn, dass wir das reparieren können. Da ich heute nach der Arbeit in der Stadt einiges erledigen müsse, solle er das Fred sagen, der heute "Nachmittags-Schicht" bei Fridolin hatte.
21.06 Uhr - ein gellender Schrei tönt durchs Haus: "Maaaaamiiiiiiiiiiiiiiii, das Piri-Buch!!!!!!" Ich dachte, das wäre längst repariert. "Was habt ihr denn heute Nachmittag gemacht?" "Gespielt." - Juhu.

Und Bebi ... hat einen enormen Entwicklungsschub gemacht: 
nun kann sie ihre Hände gezielt einsetzen - um die Augen zu reiben, wenn sie müde ist zum Beispiel
sie fährt voll auf Spielzeugautos ab, sowieso ist alles in, was sich bewegt und/oder Geräusche macht. Habe ihr heute Sophie La Girafe gekauft, und ein Auto, das quietscht, wenn man oben drauf haut. Also nix bloß zum Anschauen, sondern was die Aktivität anregt.
UND ... im Vierfüßlerstand kommt sie nun rückwärts-rutschend voran -IRRE!!! - und dreht und rollt sich vorwärts rückwärts links rechts und auf alle Seiten.

Nach der Arbeit kam die Putzfrau - ich hatte ja schon öfter geschrieben ... besser als wenn keiner sauber macht. Aber mehr auch nicht. Hmpf. Und sie kann dies nicht und das nicht, und beim Fensterputzen wird sie krank, dann braucht sie Medikamente, die kosten Geld. ?!? Nun denn ... . Ersatz finden ist schwer. Sehr schwer. Ich bin ja froh, dass wir überhaupt jemanden haben.

Nachmittags mit Bebiline in die Stadt gefahren zu einem schönen Ausflug. Sie hat Sophie La Girafe bekommen und ein quietschendes Auto. Danach gab's für mich den leckersten Cappuccino seit Langem, und wir fanden das gesuchte Geburtstagsgeschenk.

Sonntag, 25. Januar 2015

Es war einmal ......

"Panta rhei"
Alles fließt, 
weshalb man nicht zweimal in denselben Fluss steigen kann.
~ Heraklit ~


Das Thema "Loslassen" zieht sich durch das Leben wie ein roter Faden. Nun als neues Stichwort im Blogideenkasten. Leben ist die permanente Veränderung, Beständigkeit eher die Ausnahme.

"Reisende soll man ziehen lassen", "Wer loslässt hat die Hände frei", "Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne" - da hat Platon, der den Ausspruch Heraklit's in seinem Aphorismus knapp zusammenfasste, einen regelrechten Trendsport geschaffen - Wer am meisten loslässt, gewinnt - ??

Die 27 Jahre, bevor ich sesshaft wurde, lebte ich auf drei verschiedenen Kontinenten, in fünf verschiedenen Ländern, die unterschiedlicher nicht sein können. Eines davon zählt laut Human Development Index zu den mit Abstand reichsten Ländern, zwei rangieren am untersten Ende. Dabei habe ich von klein auf die verschiedenen Arten des Loslassen kennen und zu verinnerlichen gelernt:

Loslassen - Abschied nehmen von geliebten, wichtigen Menschen
Loslassen - von Freunden und solchen, die es hätten werden können
Loslassen - mit Gewohntem aufhören, um Platz für Neues zu schaffen
Loslassen - schlechter Gewohnheiten
Loslassen - Besitztum
Loslassen - andere Kontakte
Loslassen - Schuld
Loslassen - Vergangenheit
Loslassen - überholte Lebensentwürfe

Seitdem ich richtig sesshaft geworden bin, vor sechs Jahren also, hat sich zu den Erinnerungsstücken an verschiedene Menschen in verschiedenen Lebensabschnitten auf verschiedenen Kontinenten Zeug angesammelt. Viel Zeug. Nicht zuletzt habe ich dieses Haus gekauft in der Hoffnung auf etwas Dauerhaftes. Ein Haus bauen steht - zumindest in Deutschland - für Beständigkeit. Beständigkeit schien mir erstrebenswert. Doch was bringt - mir - diese - materielle - Beständigkeit? In all den Jahren habe ich gelernt, dass die Beständigkeit weniger durch äußere Faktoren geschaffen werden kann - oberflächlich, ja -, dass wahre Beständigkeit aber bedeutet, mit sich selbst im Reinen zu sein, gut bei sich zu sein, eine innere Balance gefunden zu haben.

Vor vier Jahren, da war ich gerade einmal zwei Jahre im Lande, überkam mich dann ein Anfall von Tabula Rasa. Der immernoch anhält. Festhalten schränkt mich massiv ein. All die ganzen Gegenstände, die sich im Laufe der Jahre angesammelt haben, bewirken zwar, dass ich meinen inzwischen KinderN ein schönes Lebensumfeld geschaffen habe. Mir persönlich nehmen nicht alle, aber viele davon doch die Freiheit, binden mich fest, engen mich ein. Will ich das?! So kann man das auch auf Beziehungen zu Mitmenschen übertragen ... . Sollte man wirklich jedes Mal aufs Neue wieder Bindungen zu Menschen einzugehen, die man dann (aufgrund von räumlichen Veränderungen oder Krankheiten) nur wieder lösen muss und diesen Trennungsschmerz riskieren? Viele dieser Beziehungen (nicht im Sinne von Liebe), die ich eingegangen bin, haben das Loslassen nicht überdauert - weil sie vielleicht auch gar nicht dafür ausgelegt waren, weiter zu bestehen. Weil es gut ist, dass sie da waren für die Zeit, die sie mich begleitet haben, aber Platz geschaffen haben, dass ich an neuen Orten neue Bindungen eingehen konnte. Überdurchschnittlich viele mir wichtige Bezugspersonen sind schon früh in meinem Leben durch Krankheiten gegangen. Was aber allen gemeinsam ist, ist die Tatsache, dass die wirklich wichtigen Bindungen überdauert haben - trotz Loslassen.

Als mich diese Erkenntnis traf wie den Twitterer das Tageslicht (....), beschloss ich, Schluss zu machen! Mit dem Festhalten! Und wieder anzufangen mit dem Loslassen! In verschiedenen Kartons lagen Liebesbriefe von früher, von ganz früher, halbwegs aktuelle ... weg damit! Und all die vielen Fotos von überall! Postkarten. Kleidung. Zeug. Weg! Was blieb, war ein kleiner Karton (tatsächlich) mit den allerwichtigsten. Fotos. Briefen. Postkarten. Und immernoch arbeite ich daran, meinen Besitz zu minimieren. Unvorstellbar wie viele Jahr(zehnt)e meines Lebens ich aus einem einzigen großen Reiserucksack, und einer Tasche fürs Handgepäck leben konnte ... .

Mag sein, dass etwas festzuhalten oft viel leichter erscheint. Da weiß man wenigstens, was man hat, kann weiter seines Weges gehen, kann die unweigerlichen Turbulenzen im Rahmen halten. Warum also loslassen, wenn ungewiss ist, wie tief ich fallen werde?

Hoffnung ist für mich die Kraft, die meine Zukunft möglich macht!

Loslassen ebnet den Weg für Veränderungen.
Mit der Veränderung leben.
An der Veränderung wachsen.

Wenn der Wind der Veränderung weht,
bauen die einen Mauern
und die anderen Windmühlen.

Chinesisches Sprichwort

Loslassen. 
Endgültig.

Zitat des Tages #7

"Die Freude ist überall. Es gilt nur, sie zu entdecken."
 Konfuzius (551-479 v.Chr.)

Samstag, 24. Januar 2015

Aufholjagd

Die Aufholjagd hat begonnen! So langsam ordnet sich mein Gedanken-Chaos. Tja nun ... um ein literarisches Werk handelt es sich bei diesem Blog ja nicht wirklich, aber so langsam laufen mein Herz und mein Hirn wieder im gleichen Rhythmus - fühlt sich gut an.
Vermutlich das Ergebnis aus der Balance zwischen

Zur-Ruhe-Kommen
Entspannen
Kleinvieh erledigen
von mir selbst fordern ohne mich zu überfordern
Kleinigkeiten erledigen

Macht Spaß, so kann das gerne ein Weilchen weitergehen .... 

Kleine Freude: Vorhin bin ich in meinem Postfach über die Email einer Bekannten gestolpert. Wie schön ist das denn! Da ich letzten Samstag nicht zu dem Workshop gegangen bin, wollte sie mal nachfragen, ob alles in Ordnung ist mit uns. Und ja, ich muss weinen vor?! Ich weiß es nicht. Tut gut zu sehen, wenn jemand an einen denkt - wow!

Und dann gibt's da noch etwas. Etwas Großes. Unangenehmes. Blödes. Was ich seit vielen Jahren - tatsächlich - vor mir her schiebe. Weil ich keinen Überblick habe. Weil es mir als eine Aufgabe erschien, deren potentielle Unlösbarkeit mir Angst machte. Ich habe das neulich schon mal vor meiner großen Operation geschrieben: wenn man (in mancher Hinsicht) nichts mehr zu verlieren hat, entwickelt man eine gewisse Leck-Mich-Am-Arsch-Einstellung. Heute arbeite ich im Dachstudio - in meinem Zimmer, weiter minimieren, Ordnung machen ... . Dabei bin ich auf Unterlagen gestoßen. Ja, ich geb's zu: ich hatte nicht vor, das heute in Angriff zu nehmen, oder mich auch nur im Ansatz damit zu befassen. Da hatte ich das Zeug nun also in der Hand und ... zack - ich hab's einfach gemacht, und jetzt ist es geschafft. Verdammt genial! Groß und zukunftsweisend. Die Beelzefrau wird erwachsen. Das jetzt geschafft zu haben, macht mich ein klitzekleines bisschen stolz.


So, dann weiter ... Sachen erledigen ist ja voll meins. Ich geb's zu: ich arbeite gerne. Es macht mir Spaß, produktiv zu sein. Etwas zu tun. Eines meiner 12in2015-Themen ist ja "Sozialisieren". Das gilt nicht nur für den Freundeskreis, sondern auch wieder für aktive Teilnahme am kulturellen Angebot meiner Stadt. Ich mag das gerne, ich brauche das.

Also - heute gleich in zweifacher Hinsicht geschafft: Freundin fragte heute morgen, wie's geht, ich schlug vor, dass wir zusammen ins Theater gehen. Nun liegt's an mir, ein geeignetes Stück herauszusuchen. Ich freue mich riesig drauf, obwohl's noch gar nicht terminiert ist!

Und: auf einem Spaziergang vor ein paar Tagen habe ich an einer Litfass-Säule ein Plakat gesehen für einen Reisevortrag - München/Venedig. Heute war Zeit - zack, im Internet nachgeguckt, Bebi-Sitter organisiert, und zwei Karten gekauft für den Bub und mich. Ich war noch nie bei sowas, interessiere mich aber schon lange dafür und Fridolin ist sowieso Feuer und Flamme ... . Also: haben wir was Tolles zum Freuen!! Hach ......... so kann's weitergehen bittedanke!!!!

Jetzt gibt's Grießbrei mit Banane fürs Bebi, und Topinambur für mich. Yummie!

Fotoprojekt 2015 - KW4 "Vogelperspektive"


Ausgeflogen - keine Vogelperspektive

Als letzten Sonntag das Thema "Vogelperspektive" fürs #fotoprojekt2015 veröffentlicht wurde, kam mir sofort in den Sinn, ein Foto von unseren Bäumen zu schießen, wenn gerade ganz viele Vögel drauf sitzen. Normalerweise ist der Baum voll von Elstern, Spatzen, Tauben, Amseln, Dohlen ... nur, wenn es an die "Stunde der Wintervögel" oder ans Fotoprojekt geht - tagelang kein einziger. Dann eben jetzt gegen Ende der KW4 ein Trotz-Bild. Bitteschön! Fotografiert heute morgen gegen 8.30 Uhr an einem Tag, an dem es sowieso nicht so richtig hell wird.

Saubande

Aufgewacht, und losgelegt - viel Kleinvieh, das aussortiert werden möchte. Abgelaufene Medikamente zum Beispiel. Noch immer Fred's Erbe. Er schaffte so irrsinnig gerne an ... . Müll. Nichts, mit dem man auch nur im Ansatz den (gemeinsamen) Lebensraum hätte gestalten können - nicht für sich selbst, nicht für Fridolin, nicht für uns. Das blieb komplett alles an mir alleine hängen. Und nein "er ist doch ein Mann" lasse ich nicht gelten - ich kenne genügend Männer, die ihre Wohnungen stylish, trendig, gemütlich, liebevoll, detailverbliebt, kindgerecht sonstwas einrichten. Wäre Fred's Wohnung jetzt nicht möbliert, hätte er keine Möbel darin, und noch nicht mal ein Bild von Fridolin aufgehängt (die liegen alle in seinem Auto), obwohl er sogar ein schönes Schlafsofa hier besitzt, immerhin. Wie auch immer ...

Endlich einmal richtig viel Zeit ...
... um ausgiebig zu spielen!

Scharf angebratene Austernpilze mit Knoblauch
und ein paar Tropfen Trüffelöl - schmeckt auch!

Spielen macht hungrig:
Kartoffel-Brokkoli-Brei!


Heute merkt man richtig, wie sehr Beelzebebi das Spielen, die Beschäftigung braucht. Wenn ich arbeite, ist immer was los, dann geht es ihr gut. Aber wenn sie mit mir alleine ist, fordert sie - ihr gutes Recht ein. Phasenweise habe ich den Eindruck, dass sie etwas 'unterfordert' ist, mehr Anspruch braucht. Wir haben schon so einige tolle Sachen - naja, viele, um genau zu sein. Aber vielleicht braucht sie noch etwas Anderes. Etwas, das sie fordert. Keine Ahnung. Sie hat einen enormen Entwicklungsschub gemacht, auf dem Rücken liegen und irgendenen Greifring schütteln oder den Spielbogen von unten anschauen ist nicht mehr. Sobald sie etwas älter ist, möchte ich ihr die Hasen oder Mäuse von Maileg kaufen, und ein Haus dazu. Das kann man ja beliebig erweitern - mal als Belohnung ein Kleidungsstück, zu irgendeinem Fest ein größeres Zubehör ... . Das Spielzeug muss 'reizen' - die Sinne und zum Selbermachen animieren. Hat jemand eine Idee?

Lieblingstier des Tages #2

Sumpfohreule (Beelzefrau)

Guten Morgen Gruß #1

Guten Morgen, ihr nuckelnden Runkelrüben-Maulwürfe!

Zitat des Tages #6

Tausend Kerzen kann man am Licht einer Kerze anzünden,
ohne dass ihr Licht schwächer wird.
Freude nimmt nicht ab,
wenn sie geteilt wird.

Buddha

Freitag, 23. Januar 2015

12 in 2015 - Rückblick Woche 3

Waaaas, das Jahr ist erst drei Wochen alt?! Irre, was schon alles passiert ist. Mir kommt es vor wie eine halbe Ewigkeit. Wie auch immer, hier mit einem Tag Verspätung mein Wochenrückblick für 12in2015


1 Minimalismus

Nach der letzten Haussammlung des Gebrauchtwarenmarktes ums Eck habe ich den Spieß einmal umgedreht, und im Keller einen Karton hingestellt, in den das Zeug wandert, das ich bei der nächsten Haussammlung abgeben werde. Da kommt ja doch so einiges zusammen, gerade nach Weihnachten. Fragt sich, wann das nächste mal gesammelt wird? Zeit wäre es! Zumal ich dieses Wochenende ja fridolinfrei bin, und mir mein Zimmer oben vorgenommen habe. Mal sehen, was noch dabei rum kommt. Alles in Allem bin ich dem Ziel "Minimalismus - fertig!" irgendwie lange nicht so nahe wie geglaubt. Oder aber hat sich mein Bedürfnis nach Leere verändert? Denn ja: theoretisch steht 'nur noch' der Keller zu entrümpeln an. Praktisch könnte ich aber auch an bereits entrümpelten Stellen gut und gerne auf noch mehr Zeug verzichten.
Wobei 'Minimalismus' ja auch eine Frage der Definition ist. Ein echter Minimalist mit nur einem Stuhl, einem Tisch und einem Bett werde ich wohl nie werden - möchte ich auch nicht. "Die Menge an mich einengenden Gegenständen auf ein Minimum reduzieren" trifft's schon eher.


2 Gesundheit

Hm. Naja. Nachdem ich diese unglaublichen Schmerzen in den Füßen wieder so einigermaßen unter Kontrolle bekommen habe - von denen ich hier im Blog gar nix geschrieben habe - tut sich nix so wirklich Neues. Eigentlich hätte ich schon vor acht Wochen einen neuen Termin beim Arzt machen müssen, aber wann hätte ich da bitte noch hingehen sollen? Aktuell heißt es 'abwarten und Tee trinken', und wenn's wieder losgeht, hin.


3 Konsum? - Stop!

Nachdem Beelzebebi's wunderschöne Taufe nun vorbei ist, und ich erst mal keine zwingenden Einkäufe mehr zu erledigen habe, fühlt sich das mit dem Konsumstop gleich viel besser an. In Supermärkte gehe ich seitdem ich in regelmäßigen Abständen online bestelle, und die frischen Lebensmittel dann hier direkt vor die Haustüre geliefert bekomme, noch selten. Dementsprechend fällt die Verlockung komplett weg, hier noch eine Tafel Schokolade in den Einkaufswagen zu packen, da einen (unnützen) Kosmetikartikel oder drei Käsesorten, wenn zwei eigentlich auch reichen würden. Wenn ich online bestelle, dann kaufe ich das Notwendige, nicht mehr. Gefällt mir. Für alle weiteren Dinge gehe ich in den Bioladen hier ums Eck. Da gibt's schon auch viele schöne Dinge, aber die Verlockungen halten sich stark in Grenzen. Gefällt mir.
Ansonsten haben wir vorgestern in einem Laden ein bisschen Schnickschnack für das Geburtstagsgeschenk für Frida gekauft ... da habe ich noch fünf Schmetterlinge für uns daheim gekauft, weil ich meinen Konsumstop schlicht und einfach vergessen habe. Oh. Umgedreht: So richtig schlimm sind die nicht ... . Sie fliegen jetzt über die grauen Vorhänge im Wohnzimmer und ich freue mich dran.
Vielleicht sollte ich mir einfach einen neuen Starttermin für den Konsumstop setzen: jetzt!


4 Abnehmen

Abnehmen klappt zur Zeit gar nicht. Zu viele Süßigkeiten im Haus, Softdrinks ... .
Auch hier: ein klares Ziel setzen: - 1 kg bis Freitag, den 30. Januar.


5 Ernährung optimieren

Bilanz: mangelhaft. Aktuell habe ich regelrecht Heißhunger auf ungesundes Zeug. Schokolade in Massen, wenn Fridolin im Bett ist eine riesige Schüssel Toppas und Cheerios und und und ... . Alles nix. Immerhin: seitdem ich wieder arbeite, mache ich mit den Kindern eine Frühstückspause, in der ich 'gutes Essen' regelrecht genieße - das macht Hoffnung. 
Klares Ziel: keine Süßigkeiten und Softdrinks bis Freitag, den 30. Januar. Sollte es mich 'gelüsten', darf ich gerne Obst essen, Fenchel, Sellerie ... .


6 Bewegung

So langsam sehe ich ein, dass es durchaus Sinn macht, mir kleine Ziele zu setzen. Mein Ziel war "10.000 Schritte am Tag". An dieser Stelle werde ich nun wöchentlich öffentlich Zeugnis ablegen über meine 'Erfolge'. 

Letzte Woche also:
Fr 10081 + Do 5373 + Mi 17092 + Di 10689 + Mo 8870 + So 4423 + Sa 3129 = 59657 Schritte
Das sind 10343 Schritte zu wenig.

Wobei: gestern schlicht und einfach der Akku vom Schrittzähler alle war, und Samstag und Sonntag fast nicht an mir. Alles in Allem dürfte ich somit schon knapp erfolgreich gewesen sein.
Nächste Woche wird hier 70.000 stehen - versprochen! - Ziel!!


7 Sozialisieren

Bebi's Taufe war fantastisch! Wunderschön! Der Beweis für mich selbst, dass ich nicht alleine bin. Zu meinem Seminar konnte ich letzten Samstag ja leider nicht gehen wegen krankem Kind, krankem Fred und was auch immer. Sozialisiert habe ich mich diese Woche nicht wirklich.
Task: Freundinnen anrufen und für Taufe bedanken!


8 Bücher essen

Immernoch "Die sagenhafte Saubande". 
Task: 10 Seiten am Tag. Lächerlich? Ja! - Mir egal.


9 Feierabend

Letzte Woche abhaken, kommende Woche verbessern! Angefangen bei meinem freien Wochenende. Wenn ich schaffe, das gut für mich zu nutzen, sollte es nächste Woche wohl besser klappen.


10 One thing at a time

Ja, schon gut ... Computer aus, nur "Wer wird Millionär?" gucken, danach ist Bett - und lesen!


11 & 12

Fällt mir grad nix zu ein.

Bye bye

Pause bis Montag, 7.15 Uhr. Dringend nötig. Der Bub läuft voll aus dem Ruder dieser Tage. Regeln? Grenzen? Aufsässig bis zum Letzten. Nicht nur 'ein bisschen' über die Grenzen hinaus, sondern meilenweit. Aktuell bin ich heiser von den vielen Diskussionen mit ihm, weil ich so viel so oft sagen muss, weil ich um Selbstverständlichkeiten kämpfen muss wie ein Tier. Dazu später mehr.
Dann wieder formuliert er aus freien Stücken so Dinger wie heute morgen 

"Entschuldigung, dass ich so aufsässig war, ich fühle mich im Vergleich zum Beelzebebi so 'erwachsen', dann vergesse ich dass ich noch nicht groß bin, und denke nicht mehr an meine eigenen Regeln." 

Öhm. Was soll man da noch sagen? Selbsterkenntnis ... . Lang angehalten hat das dann aber leider nicht, Kunststück mit Fred im Rücken, der aus der Vorpubertät nie wirklich raus gekommen ist. 
Ich bin so müde, so erschöpft von so viel Kampf um Selbstverständlichkeiten:
  • Dass Fridolin ein eigenes Handtuch bekommt, wenn er bei Fred ist. - Hallo?!
  • Dass man seine Straßenschuhe nicht zum Anziehen auf den Hocker knallt, an dem Bebi sich hochzieht, und auf den sich die Kinder zum Anziehen setzen.
  • Dass man mit Essen wartet, bis alle am Tisch sitzen, und es auch nicht cool ist, sich über (berechtigte) Werte anderer Menschen lustig zu machen.
  • Dass man sich nach dem Sport duscht bzw dass ein Kind nach dem Sport duscht
  • Dass Hausaufgaben nicht irgendwie erledigt werden, sondern ordentlich
  • Dass man ein Bild vom Bub nicht im Auto auf die Rückbank schmeißt, wo es dann irgendwann im Fußraum landet und zertreten wird (leider keine Pointe, und gleich gar kein Einzelfall)
  • Dass man Besuch zur Tür begleitet, und nicht sitzen bleibt

Und so vieles mehr. Und nein, ich bin nicht oberpingelig ... ich habe eine Putzfrau (die nicht besonders gut putzt, aber besser als gar nicht), die Grundordnung und Sauberkeit sind hier definitiv gegeben, aber mehr jetzt nicht. Ich verbringe meine Zeit lieber mit den Kindern, als irgendeinem Putzfimmel zu frönen.

Für meine "freien" Tage (Bebi ist ja auch noch da) habe ich mir vorgenommen, 
gestern einfach nur zu tun, was noch zu erledigen war,
heute das Haus so aufzuräumen und sauber zu halten, dass ich mich wohlfühle, am Montag kommt sowieso die Putzfrau
Am Samstag wollte ich eigentlich in die Stadt gehen, meine vielen Gutscheine 'auf den Kopf hauen' und mir irgendwas Schönes gönnen - weiß ich nicht, ob ich aktuell dazu in der Lage bin. Muss man sich sowas nicht hart verdienen? Noch härter als ich es tue? Darf ich das? Und was soll ich dann mit dem Zeug?!
Samstag/Sonntag möchte ich ein bisschen in meinem eigenen Zimmer voran kommen. Weiter meinem Minimalismus-Ziel entgegenarbeiten - keine Arbeit für irgendwen, nichts für die Allgemeinheit, nur für mich. Aber vielleicht habe ich auch Lust, einfach mal auszuruhen.

Wie auch immer ... gestern Nachmittag habe ich ausgeruht, heute früh das Nötigste getan (geschlafen) und ein bisschen mehr - JETZT kann das freie Wochenende kommen!

Nun ist Fridolin also bei Fred ... von jetzt nach Gitarre bis Montag. Ich werde ihn vermissen. Obwohl er bis zum Schluss so ... groß ... tat, und das von heute morgen schon wieder vergessen schien.

Zitat des Tages #5

Nur der blickt heiter,
der vorwärts schaut.
Ferruccio Busoni

Donnerstag, 22. Januar 2015

Josefine

Mein Baby war beim Friseur.
Und sie ging ab da.
Szenefriseur.
Nein, natürlich haben wir nicht ihr die Haare geschnitten.
Meine kamen ab. Nicht zu knapp. Übrig blieben stolze 2,5 cm - reicht.
Mit den langen (...) Zotteln hatte ich mich zuvor schon wochenlang so arg verlottert gefühlt.

Arbeitswoche beendet. Eine halbe Stunde früher als geplant, Kind hatte nach dem Aufwachen dermaßen schlimme Atemnot (pseudokrupp-bedingt),  dass ich den Vater schon ein wenig früher bat, die Tochter abzuholen.

Komisches Gefühl in mir drin. Sehnsucht, meine Gefühle auf den Punkt genau hier formulieren zu können. Strukturiert.

Vielleicht doch eine Mutter-Kind-Kur in Angriff nehmen?
Warum denkt mein Unterbewusstsein dieser Tage an Hannes?
Ohne Scheidung von Fred werde ich niemals einen einzigen Cent Unterhalt für Bebi sehen.
Scheidung kann ich mir niemals leisten ... .

Menschen, die ausschließlich Ja-Nein-Fragen stellen, und danach behaupten, zu wissen, was los ist, oder jemanden zu kennen - gar nichts wisst ihr von mir!

Plan für die drei kommenden Tage: morgen haushaltstechnisch das Nötigste hier tun, dass ich mich wohlfühle, und dann entspannen ....... .

Dienstag, 20. Januar 2015

Denkstoff

Dienstag, 21.10h - wir sind um 20 Uhr ins Bett gegangen. Wir, das heißt der Bub, Bebi und ich. Bub schläft zur Zeit schwer ein ... wenn er in seinem Bett ist, und vermeintlich schläft, kommt gegen 21.15h, manchmal auch erst gegen 22 Uhr "Mamiii, ich kann nicht einschlafen" ... . Oben bei mir in seinem Matratzenlager schläft er gleich ein. Doof ist aber: hier schläft er nur ein, wenn ich da bin und im vorderen Teil des Raumes lese, oder sonst irgendwas tue. Aber immerhin schläft er dann. Naja, kann ich schon nachvollziehen, hier stehen viele Möbel rum, die Schatten werfen, und wenn ich ganz unten bin, hört man keine Geräusche hier bis oben rauf ... . Macht nix heute, schadet mir auch mal nicht, früher ins Bett zu kommen. Weniger Ablenkung, mehr bei mir. Bub schlief als erstes, danach Bebi ... .

Eigentlich gäbe es viele Dinge zu be-schreiben. Allein es fehlen die adäquaten Worte für so vieles ... .

Fred bat vorhin vor dem Abendessen Fridolin, er möge schon mal anfangen - NEIN! Wir warten aufeinander. Wir warten, bis alle am Tisch sitzen. Wir haben eine Esskultur. Das ist doch auch wichtig für ein Kind, dass es nicht alleine am Tisch sitzt. Mal ganz abgesehen davon, dass ich möchte, dass auf mich gewartet wird! Fred lebt alleine in seinem Kabuff, irgendwie scheint ihm so einiges (an Werten ?) abhanden gekommen zu sein, was er nie wirklich hatte?! Ja, irgendwie ist es ja logisch, dass wenn man da alleine rumhängt, und einem nie mal jemand hinweist, man vielleicht ein wenig in eine seltsame Richtung abdriftet ... das fängt bei Handy am Tisch an, Ellenbogen und und und. Ich habe aber keine Lust, dass sich das hier in meinem Haushalt einschleicht, denn ich achte schon auf Wertvermittlung an meine Kinder. Was sollen sie denn einmal später weitergeben, wenn ich ihnen nichts mitgebe, das sie weiterreichen können?
Überhaupt ist die Lage recht angespannt ... 

Ansonsten habe ich viel geschafft heute. Bankzeugs für die Kinder. Fred hatte vor 6 Jahren eine ach so tolle Anlage für das Zeug - "muss ich bei Gelegenheit machen" -, was ich vorhatte, war scheiße. Wenigstens zur Bank bringen, damit nix passiert, und es mehr bringt als nix. Von Fred aus ist bis heute nichts geschehen mit Fridolin's Geld. Zur Einschulung hat er Fridolin einen Gutschein für den Zirkus geschenkt ... im September geht er in die 3. Klasse ..... .

Dann wieder fühle ich mich schlecht, undankbar, wenn ich so über Fred schreibe, und andere Menschen dann schlecht von ihm denken ... aber ich beschreibe doch nur, was hier so los ist, und was mir durch den Kopf geht.

Ganz ehrlich ... das letzte Wochenende hat mich fast mehr Kraft gekostet, als ich habe. Im Prinzip arbeite ich jetzt seit letzter Woche durch. Das nicht als Gejammer, sondern als reine Feststellung. Mir fehlt definitiv das letzte Wochenende, das ich nicht wirklich regeneriert habe. Das Papa-Wochenende holen wir jetzt von Freitag nach Gitarre bis Sonntag nach. Ich werde es nutzen. Nicht für reine Freizeitaktivitäten. Ich mag zum Beispiel in meinem Zimmer arbeiten, vorankommen.

Ich wollte noch viel mehr schreiben ... über Bebi zum Beispiel. Nächstes Mal, mir fallen schon die Augen zu.

Sonntag, 18. Januar 2015

Franz

Sonntag Abend, 18.40h: Wochenende kann kommen.

Um es vorweg zu nehmen: ich höre Alarmglocken schrillen. Alle. Nicht von fern. Nicht leise. Ich quasi mit dem Gesicht direkt in der Glocke. So wie die letzten drei Tage darf es definitiv nicht weiter gehen, sonst kollabiere ich. Das meine ich exakt so, wie es hier steht.

Feierabend - heute, am Sonntag. Hier und jetzt. Und mir ist nicht etwa ... naja doch, ich bin beruhigt, dass ich einige enorm wichtige Dinge erledigt habe, die ich nicht hätte unerledigt in die neue Arbeitswoche mitnehmen wollen. Heute morgen hatte ich Angst gehabt davor, dass sich durch die ungeplanten Ereignisse der vergangenen Tage unerledigte Arbeit aufstauen würde, von der ich früher oder später erschlagen würde. Heute habe ich in nur vier Stunden erledigt, wofür ich eigentlich drei komplette Tage veranschlag hatte. Freitag morgen bis Sonntag Abend. Ohne Zwischenfälle. Nun gab es in eben jenen drei Tagen aber wahrlich genug Zwischenfälle, habe ich wahrlich genug geschafft:

- Freitag früh ging's dem Bub schlecht - Bauchweh, nix mit Schule, nix mit 'mein Zeug erledigen'
- Bebi hatte noch arg Husten.
- Kinderarzt - K2 impfen und U5
- Kinderarzt - K1 wegen seines Bauchwehs
- K1 grade nach dem Kinderarzt umgekippt - große Sorgen, große Aufregung
- Fred krank, Bub zuvor umgekippt, dementsprechend noch benebelt etc - nix mit Papawochenende
- Freitagabend noch Kühlschrank kaputt

- Samstag Kühlschrank repariert - neue Scharniere
- Fred, der ablehnte, Fridolin am Wochenende zu übernehmen, damit er ihn nicht ansteckte (was ich ihm nicht direkt übel nehme), der dann aber ewig hier rumhing, bis 14 Uhr - und riesen Drama machte, sich nicht entscheiden konnte, ob jetzt oder nicht, bis ich ein 'Machtwort' sprach, damit endlich Ruhe hier rein käme, auch für den enttäuschten Fridolin
- Der Tag gestern, an dem ich meinen Workshop absagen musste
- Beelzebebi von der Impfung quengelig wie eh und je, am Ende gab's ein Fieberzäpfchen für sie

- Heute Nacht, als unser Hamster Fridolin tot in seinem Käfig lag
- Heute früh bis Mittag Fridolin's großes Fußballturnier
- Heute Mittag endlich mein Schlafzimmer nach dem Wasserschaden wieder im Ansatz hergestellt, Fridolin's Nachtlager bei mir oben wieder eingerichtet, die Kommode wieder an ihren Platz verschoben, den Flokati wieder hingelegt, durchgeputzt
- Mit Fridolin einen 'Sarg' für Franz gebastelt, den wir innen und außen komplett bemalten und beschrifteten. Fridolin schrieb "Wir werden dich im Herzen behalten", "Danke, dass du uns so viel Freude bereitet hast" und und und.
- Franz im Garten begraben, Anemonen auf sein Grab gepflanzt.
- Bebi's Taufgeschenke aufgeräumt.
- Wäsche gewaschen.
- Wäsche aufgeräumt.
- Haus komplett auf Vordermann gebracht, so dass ich morgen arbeiten, und danach geputzt werden kann.
- Abendessen gemacht
- Frühstück für morgen bereitet
- Pausenbrot für Fridolin
- Fäschchen für die Nacht präpariert

Und dazwischen noch so viel mehr ... .

Gut, es stirbt nicht jeden Tag ein Hamster,
es kippt nicht jeden Tag ein Kind um,
es wird nicht jeden Tag ein Kind geimpft,
es geht nicht jeden Tag ein Kühlschrank kaputt ... .
Ich muss einfach vertrauen, dass diese geballte Häufung an Ereignissen Ausnahmezustand ist - 
den es schnellstmöglich zu ändern gilt.

Vor nicht allzu langer Zeit hatte ich mir die Regel auferlegt "Das Wochenende ist von Wäsche waschen frei zu halten" - da muss ich wieder hin kommen. Aktuell bin ich davon viel zu weit entfernt.

Vorfeierabend heute um 18.30 Uhr.
Zufrieden zurücklehnen - sollte man meinen.
Weinen. 
Im Bewusstsein, dass die letzten Tage deutlich über die Grenzen gingen.
Im Bewusstsein, dass wenn es so weiter geht, ich früher oder später kollabiere.
Dann ist Schluss mit lustig.
Angst davor.
Ich muss es ändern, 
so kann es nicht weitergehen,
sonst wird es nicht weitergehen.

Mach's gut, Franz. Wir haben dich lieb.
Ferdinand soll der Neue heißen, sagt Fridolin.

Samstag, 17. Januar 2015

Bestanden

So nun ... wenn Wochenenden der körperlichen und geistigen Entspannung von einer Woche anstrengender Arbeit dienen sollen, möchte ich nicht herausfinden müssen, wie man sich fühlt, wenn es hier so weitergeht wie an diesem Wochenende. Und dann fit für Montag sein, um in der neuen Woche wieder voll durchstarten zu können.

Immerhin bin ich schon mal so weit, erkannt zu haben, dass ich selbst die Dinge ändern muss.

Habe ich hier überhaupt geschrieben, dass Fridolin gestern umkippte? Er ist gestern nach dem Kinderarzt umgekippt, als wir gerade eben wieder draußen waren. Mit der Angestellten eines Ladens, die ich zu mir winkte, schaffte ich grade noch, Kinderwagen und Fridolin zurück zur Ärztin zu schaffen, bevor er komplett umkippte. Mein Gratmesser für Gefahrensituationen ist ja immer: wenn Flugbegleiter(innen) sich während eines Fluges hinsetzen müssen, und wenn Ärzte sich beeilen, um einem Patienten zu helfen, dann ist Schluss mit lustig - die Erkenntnis darüber versetzt mich dann nicht selten in Panik. Als ich jedenfalls gestern mit dem umgekippten Fridolin in die Praxis gestürzt kam, übernahm die Kinderärztin ihn sofort. Ich bin immernoch schwer beeindruckt, mit welcher Routine, sie und die Arzthelferin vorgingen, das schwere Kind wuchteten etc. Ich kann auch gut 1. Hilfe leisten - habe genug Kurse absolviert, und auch oft genug rational gehandelt im Notfall. Gut, es ist ihr Job als Ärztin, einfach richtig zu handeln ... trotzdem. Das war einfach nur - professionell eben. Beruhigend, weil ich mir im gleichen Augenblick, in dem ich die Eile der Ärztin registrierte, über den Ernst der Lage bewusst wurde. Als Fridolin wieder bei Sinnen war, behielt sie uns noch eine gute Stunde dort, um sicher zu stellen, dass es ihm wieder besser ginge, und entließ uns unter der Versicherung, dass er zu Hause absolute Bettruhe hätte.

So ganz nebenbei hat Beelzebebi gestern die U5 bestanden - mit Bravour. Wir sind nun lange genug bei der Kinderärztin, so dass ich sie einigermaßen einschätzen kann. Sie war gestern schwer begeistert, wie wach Bebi schon sei, aufgeweckt, wie man mit ihr 'kommunizieren' könne, und sie auch reagiere, aber auch wie fit sie im motorischen Bereich sei. Hach ... tut gut, bei all dem Stress, den die kleine Maus schon hat erleiden müssen.

Still, still ...

... still, weil die Beelzefrau auch irgendwann mal eine Pause braucht.

So ganz nebenbei hatte ich für heute schon wochenlang im Voraus einen Workshop gebucht, auf den ich mich riesig gefreut hatte. Nix war's! Nun sitze ich hier mit zwei Kindern... .
Hab ihn ja lieb, den Bub. Wenn sowas ist wie heute, dass Fred irgendwas plant und dann funktioniert's nicht (Zirkus, Ägypten-Ausstellung, Schwimmbad und und und ... ), tut er mir so leid. Immer wieder solche Enttäuschungen. Unnötig. Dann versuche ich irgendwie den Ausfall zu kompensieren, ... und bleibe selbst komplett auf der Strecke. Dieses Wochenende hätte ich's schon nötig gehabt, die letzte Woche war schön, aber auch anstrengend gewesen. Freitag hatte ich unten grundreinigen wollen, heute zu meinem Workshop und morgen mein eigenes Reich wieder herrichten, nachdem die Trocknungsmaschinen seit Montag raus sind.

Für Fridolin heute eine Übung bei all dem von Fred verursachten Remmidemmi: sich ruhig hinsetzen und lesen mal ohne ein Geräusch zu machen.

Kontaktanzeige

Ex in treusorgende Hände abzugeben!

Wenn's so weitergeht, gebe ich eine Kontaktanzeige für den Ex auf. Aber echt. Bei Interesse einfach mein Blog rückwärts lesen ............ .

- Will alles richtig machen.
- Standardfloskeln: "wie gesagt", "ich weiß auch nicht, was meinst du?", "dann mach' ich das halt auch noch", "ich brauche auch mal eine Pause"
- grundsolide
- treusorgend
- braucht viel Aufmerksamkeit
- schreibt gern Whatsapp

Die letzten wieviel Wochen? hatte Fred nicht wirklich große Lust, Energie oder beides, als dass Fridolin mal zu ihm hätte gehen können. Weihnachten hatten wir zusammen gefeiert, an Silvester hatte Fred keine Lust auf Fridolin, und brauchte zweieinhalb Wochen Urlaub. Das letzte Mal war Fridolin irgendwann Anfang November bei Fred gewesen. Dieses Wochenende nun also. 
Mitte der Woche ließ Fred sich krankschreiben, gleich mal für eine komplette Woche. Ihm ginge es so schlecht. Tödliche Männergrippe. Hustet in der Gegend rum. Fridolin-Wochenende. Ja klar, und wer hat nächste Woche den Ärger, wenn er sich ansteckt?
Fred: "Schaun wir mal"
Beelze: von Anfang an, "nein, klare Ansage, dann lassen wir das sein, bringt's ja nicht, nächste Woche Freitag bis Sonntag" - zack, fertig. Dann können wir an diesem Wochenende auch was Richtiges machen. Oder sollen wir bis Sonntag Abend warten, ob das was wird mit dem Papa-Wochenende?!

So, dann hängt Fred stundenlang hier rum, obwohl er krank ist, und Fridolin ja deswegen nicht zu ihm soll, weil er Ruhe braucht, und sich ausruhen muss, weil er 1000 Sachen zu erledigen hat. Gestern Abend noch Fridolin dreht auf, weil Fred da ist, obwohl er ja eigentlich nicht da ist,
Fred schimpft Fridolin, weil er aufdreht,
Beelze dazwischen: SCHLUSS JETZT, ALLE BEIDE!
Fred traurig ab: Immer bin ich schuld.
Fridolin: Der Papa muss aber auch mit aufräumen!
EY, ist das hier Kindergarten? Das war mein freies Wochenende! Wenn's schon nix ist mit freiem Wochenende - worüber ich nicht wirklich böse bin, ist eben nun so - dann beanspruche ich aber für mich, dieses Wochenende unter den veränderten Umständen schön gestalten zu können.

Wenn du, lieber Fred, irgendwas Anderes möchtest, dann sag es. Klare Ansage. Ganz einfach.

Unterm Strich ist das alles nicht wirklich belastend, nur ab und an ein bisschen nervig, anstrengend und unnötig kompliziert.

Donnerstag, 15. Januar 2015

Pauken und Trompeten

Tja nun ... mein 'neues Leben' - Beelze und das arbeitende Volk - startete erst einmal mit einer Vollbremsung: das von mir zu betreuende Kind war erst mal zwei Tage krank, zwei Tage da, wieder einen Tag krank - und startete heute dann unter wehenden Fahnen und mit Pauken und Trompeten voll durch. 
Lustig, stressfrei, lieb, entspannt, unkompliziert - die neue Familie. Eltern wie Kind, so macht das Spaß! Den Vertrag hatte ich exakt ein Jahr zuvor gemacht, währenddessen habe ich den Eltern oft genug verklickert, was ich von diesem Eingewöhnungsgedöns halte: schön und gut für eher schüchterne, zurückhaltende Kinder und Eltern, kontraproduktiv für selbstsichere Kinder mit einem guten Bindungsverhalten. Warum also die Eingewöhnung unnötig in die Länge ziehen? Von Anfang an arbeite ich an einer vertrauensvollen Beziehung zu den Eltern, denn wenn diese sich hier/mit mir wohlfühlen, und ihren Kindern gegenüber die notwendige Selbst-Sicherheit ausstrahlen, übertragen sie das auch auf die Kinder - und lassen mich eine künstlich-erzwungene Eingewöhnungszeit nahezu auf das Allerkürzeste stutzen. So hatte ich im Vorfeld gerne in zwei, drei gegenseitige Kurz-Besuche und gemeinsame Spaziergänge investiert, damit das Kind mich schon einmal in ihrem gewohnten Umfeld gesehen hatte, und sich denn auch an mich erinnern konnte. 
Heute denn kam das Kind denn auch hier an, ich durfte sie - an ihrem gerade mal zweiten 'richtigen' Tag schon ausziehen, wickeln, trösten ... Komplettprogramm. Sie ging problemlos mit mir in einen Raum im anderen Stockwerk, während ich den Vater unten mit Ich-Buch-basteln beschäftigte. Ein einziges Mal fragte sie nach dem Papa - aber eher als zusätzlichen Spielpartner, als aus irgendwelchen trennungsbedingten Gründen. Zur Zwischenmahlzeit gingen wir mal nach unten, bevor der Vater fragte, ob wir mal versuchen wollen, dass er aus dem Haus geht. Gesagt - getan: Er erklärte der Tochter, dass er mal hier und dahin und so weiter und so fort ... Mädchen winkte dem Papa zum Abschied - 'tschüs Papa' und fertig.
Während der Zeit bei mir war sie durchweg glücklich, ich knipste das ein oder andere 'Beweisfoto' für den Vater, nach der abgesprochenen Zeit kam er wieder und gut.

Währenddessen klingelten Handy und Festnetz abwechselnd. Normalerweise gehe ich während der Arbeit nicht ans private Telefon. Meine Arbeit macht mir Spaß, ich sitze die Zeit nicht ab, also brauche ich keine Ablenkung. Irgendwas sagte mir heute, ich solle dennoch rangehen - und siehe da: ein medizinischer Notfall mit dem Sohn meiner Freundin, sie müsse mit ihm ins Krankenhaus, ob ihre Kinder nach der Schule mit dem Bub zu mir in die Arbeit kommen könne, bis sie mit ihrem Sohn aus dem Krankenhaus zurück wäre ... ja klar, keine Frage! Anytime.

Eigentlich war da noch mehr, aber nun bin ich müde, das Wichtigste habe ich aufgeschrieben. Meine erste Arbeitswoche ist rum, Freitag ist frei. Fühlt sich verdammt gut an. Ich bin glücklich, endlich wieder zu arbeiten!

Blogideenkasten: Helden und Vorbilder

Projekte starten kann ich gut, also habe ich mir gedacht, mache ich doch einfach mal auch noch beim Blogideenkasten mit. "Stichwortbloggen" - Lustige Idee von Delanji (da habe ich's halt aufgeschnappt). So genau blicke ich noch nicht durch - wer ist alles dabei? Warum? Und weshalb? Und wie läuft's?

Erstes Thema für mich - 

"Helden und Vorbilder"

"Lustig", dachte ich so bei mir. Helden und Vorbilder sind bei jungen Menschen ja oft massentauglich. Alle, die auf diesen oder jenen Helden stehen, sind "drin". Ene mene muh und raus bist du - wenn du eben auf diesen oder jenen Helden nicht stehst. Wenn du beispielsweise wie ich in verschiedenen Kulturen groß geworden bist, die mehr oder weniger häufig wechseln, dann nimmt man für sich selbst von überall her, was einem am Stimmigsten erscheint. Wenn die Kinder in Deutschland aber weder Cepillín noch Los Lunnis kennen, die Kinder in den USA aber nix mit Wickie anfangen können, wird man schnell ein bisschen zum Außenseiter.

Helden meiner Kindheit und Jugend? Mit Sicherheit Cepillín, el Chavo del Ocho, später ging Grandma dann mit mir in den music store, und ich kaufte meine allererste Musikkassette: "Step by Step" von den New Kids On The Block, die Guys Next Door, Marky Mark, aber auch Pete Sampras (kennt den noch wer?!) und gleich im Anschluss Guns 'n Roses. Zurück in Deutschland himmelten meine Klassenkameradinnen Boyzone entgegen und den Backstreet Boys, zeitgleich gab ich mein gesamtes Taschengeld während eines Urlaubes in Mailand für einen schwarzen Mantel und eine Sonnenbrille aus, und fand mein Gefallen an einem schicken Italiener: Eros Ramazotti. Neben besagten, gab es noch viele weitere, allen voran Leningrad Cowboys. Naja, und dann ging's mit Punk los ... . 
Meine Vorbilder hingegen fand ich in Pancho Villa, Emiliano Zapata, Che Guevara, Martin Luther King, Malcolm X, Mahatma Ghandi, aber auch Sophie Scholl und Menschen aus meinem näheren und weiteren Umfeld - Hauptsache 'etwas bewegen', etwas verändern, und dazu ein bisschen Krawall dazu, aufmerksamkeitserregend.

Der Bub brachte es vorhin auf den Punkt - wie auch die Themen des #fotoprojekt2015 nahm ich auch "Helden und Vorbilder" als Gesprächsanlass mit ihm. Menschen, die anderen Menschen Leben retten, sich in Gefahr begeben, um anderen zu helfen - für ihn Unerreichbare - sind seine Helden. Die Seenotrettung sei "ein Heldenverein", genauso wie Bergwacht, Wasserwacht und Co. Vorbilder sind für ihn der Lehrer von der Theater-AG, sein Gitarrenlehrer, und der Fußballtrainer, nicht nur für das, was sie in ihrem jeweiligen Hobby können, sondern auch wie sie mit anderen Menschen umgehen - Menschen, die etwas für ihn Erstrebenswertes machen, das er selbst lernen kann.

Ja natürlich liegen zwischen der Zeit, als ich diverse Helden 'anhimmelte' und jetzt viele Jahre und Jahrzehnte, klar bin ich jetzt ein großes Mädchen, reifer, erwachsener (?? - hahaha) ... dennoch bin ich vielen von ihnen auch heute noch 'zugewandt', erinnern sie mich doch an so manchen schönen Moment in meiner Kindheit und Jugend, oder half mir die Tatsache, sie angehimmelt zu haben, über so manche schwere Zeit hinweg.

Dienstag, 13. Januar 2015

Montag, 12. Januar 2015

Startschuss

Heute morgen, 5.45 Uhr, klingelte das erste Mal seit vielen Jahren der Wecker, um mich für die Arbeit zu wecken. Für die Arbeit, auf die ich nun so lange hingearbeitet habe!

Ich mach's kurz:
Eingewöhnung - das Gedöns gab es früher auch nicht, verunsichert vielfach die Eltern, Verunsicherung überträgt sich auf die Kinder - unnötiger Quatsch. Also jetzt nicht komplett doof ... aber das so theatralisch in die Länge zu ziehen, von wegen 'keine Trennung vor dem dritten Tag'. Der Papa war heute schon auf dem Klo, das Kind von Anfang an auf meinem Schoß, an der Hand ... . Ja, als sie müde wurde, war's dann schon enough und gut, dass der Papa da war. Trotzdem ... das kann man auch ohne dieses Drama gestalten.

Nachher gab's Mittagessen, als der Bub aus der Schule kam, ich habe Wäsche gemacht, Pastinaken- und Karottenbrei fürs Bebi gekocht, Hausaufgaben mit dem Bub gemacht, dann kam der Trocknungsfirmamann und hat nun auch seine Trocknungsmaschinen wieder mit genommen. Somit steht nur noch das Streichen des Treppenhauses Ende Januar aus. RAL 1070.

Als der Mann von der Trocknungsfirma raus war, bin ich mit Bebi laufen gegangen, mit dem Bub noch Lernwörter geübt - nun haben sie Wetter. Abendessen, plattes K1 ins Bett gebracht, der dann doch noch zweieinhalb Stunden lang nicht schlafen konnte, K2 ins Bett gebracht ... K1 braucht mal wieder schlafen bei Beelze. Grade nach oben geholt auf sein Lager hier in meinem Zimmer, zack - isser eingeschlafen. Das ist auch für ihn eine ordentliche Umstellung, wenn ich wieder arbeite, und da noch jemand ist, mit dem er mich teilen muss.

Ganz schön platt - alle!

Zitat des Tages #3

Lerne - und es werden dir Zweifel kommen;
mache dir Gedanken - und du wirst Erkenntnis erlangen.

Kaibara Ekiken

Möge die Straße ...

23.10h: Ein langer, aufregender, emotionaler, überwältigender, wunderschöner, glücklicher, lustiger, spannender, strukturierter, schicker, stolzer Tag neigt sich dem Ende ... .
Taufe vom Bebi ... In der Kirche 50 Gäste, bei der anschließenden Feier im Restaurant dann noch 45, weil sich ein paar schon vorher verabschieden mussten.

Bereits am Morgen kamen Cousinen-Taufpatin 1 und Cousinen-Taufpatin 2 mit Freund zu uns nach Hause, und übernahmen den bereits fertig hergerichteten Täufling, während ich noch die allerletzten Sachen richten konnte ... Fläschchen packen etc ... . Dann 'zogen' wir in die Kirche, wo schon die ersten Gäste warteten.

Bebi war ein wenig quengelig, weil hungrig - alle waren begeistert, wie "brav" sie alles über sich ergehen ließ. Eigenwahrnehmung - Fremdwahrnehmung. Hm. Als der Pfarrer sie taufte, durfte der stolzeste Bruder der Welt die Haare trocknen, was einige Zeit in Anspruch nahm - sie hat halt nun mal viele Haare.

Je zwei Fürbitten lasen die beiden Taufpatinnen, der Bub und ich. Der Bub stand vorne, sprach laut und deutlich, und las wie eine 1. "War ja nur vom Zettel ablesen, beim Krippenspiel war's viel mehr Text, auswendig und vor der ganzen Kirche." Öhm ja.

Lieber Gott, der du die Kinder liebst, wir bitten dich, dass du uns Erwachsenen die Ausdauer gibst, für unsere Kinder da zu sein und ihnen zuzuhören, wann immer sie uns brauchen.Wir bitten dich, erhöre uns. 
Lieber Gott, wir bitten Dich für Beelzebebi, dass sie lernt, mit ihren eigenen Augen zu sehen und mit ihren eigenen Ohren zu hören, dass sie ihre eigene Meinung bildet und dass sie für ihre Überzeugung mutig eintritt und ihren eigenen Weg findet.Wir bitten dich, erhöre uns. 
Lieber Gott, der du die Kinder liebst, wir bitten dich, schenke meiner kleinen Schwester Beelzebebi Gesundheit, Mut und Fröhlichkeit um ihr Leben zu meistern und schicke ihr deine Engel, um sie auf ihrem Weg zu begleiten und zu schützen.Wir bitten dich, erhöre uns. 
 Lieber Gott, der du die Kinder liebst, wir denken auch an die Kinder, die es so viel schwerer haben: Kinder, denen es an Kleidung, Wohnung und Nahrung fehlt, Kinder, die im Krieg aufwachsen. Bitte gib ihnen Frieden, damit sie nicht in Angst leben müssen.Wir bitten dich, erhöre uns.

Waren die Gäste anfangs nicht so sangesfreudig, wollten sie am Schluss bei "Möge die Straße" gar nicht mehr aufhören zu singen. Der Musiklehrer vom Bub übernahm die musikalische Begleitung dazu. Dieses Lied hatte ich speziell wegen dem Bub ausgewählt. Es war uns durch seinen alten Kinderladen zugetragen worden, und bedeutet uns ganz viel.

Nach der Kirche gingen wir über vom feierlichen zum festlichen Teil. Ein paar der Gäste mussten gehen, im Restaurant waren wir dann immernoch 41 Personen. Als alle ihre Getränke hatten, hielt ich meine superspitzenmäßig geplante (hahaha) Ansprache ... die Ansprache schrieb sich quasi von alleine: Stichwort 'danke', so konnte ich das komplett ohne Ablesen hinter mich bringen. Ein bisschen was mit "eine sehr dunkle Zeit hinter mir", "Licht zurückgeben, das ihr mir in dieser Zeit gegeben habt", und ein bisschen Zeug eben, dann war die erste Hälfte schon rum. Dann hatte ich überlegt, dass wenn ich schon nicht der große Redner vor dem Herrn bin, ich eben einfach nicht rede, sondern an verschiedene Menschen unter meinen Gästen eben dieses Licht, dass sie mir gegeben haben, symbolisch zurück gebe. Rede beendet, Pflicht erfüllt, alle überrascht, unkonventionell kann ich. Naja, bei Bebi's Hochzeit wird mir das nochmal blühen, dann habe ich's hinter mir.

Dann gab's Essen ... viel leckeres Essen. Die Gäste waren aufrichtig begeistert.

Tomatensuppe, am Tisch serviert, zur Vorspeise
Buffet mit verschiedenen Antipasti (kalt), Fisch mit mediterranem Topping, Braten, Klöße, gefüllte Gnocchi, Salate ... zur Hauptspeise
Eine riesige Etagere mit dem Namen von Beelzebebi quer über Käse-Sahne-, Apfel-Schmand- und Schokoladen-Kirsch-Torte - als gigantische Überraschung für mich von Restaurantleiter und Chefkoch - der absolute Wahnsinn. <33333 Und ich musste die ganze Zeit an Udo Jürgens denken.

Gegen 17 Uhr brachen die Leute langsam gegen Heimat auf. Eine schöne Feier ging zu Ende.

Wenn wir nach Hause kommen, mag Fridolin IMMER Bebi aus Jacke, Schneeanzug, was auch immer schälen - sein Job, ich darf das nicht ... so very sweet! Dann erst mal alle aus den Festklamotten raus ... Der Bub aus seinem Hemd mit Krawatte und Sakko. Als wir dann alle 'gelandet' waren, begannen wir, zum Runterkommen und Ausklang eines wundervollen Tages, die ersten Geschenke zu öffnen. Was soll ich sagen? Ich bin überwältigt ... die Leute haben sich so viel Mühe gegeben, auch für Fridolin, schöne Worte geschrieben, die mich sehr berühren, Karten selbst gebastelt ... da war NICHTS dabei, was 'einfach so gekauft' war. In jedem einzelnen Geschenk sieht man die Gedanken, die die Menschen sich gemacht haben. Das haut mich um.

Und so viele Komplimente für die Mühe, die ich mir gegeben habe, alles sei stimmig gewesen, tolle Organisation, liebevoll bis ins kleinste Detail, leckeres Essen ... naja, ist doch normal, dass man sich anstrengt ................................................ .

Mit meiner Ansprache und der Feier für mein herzallerliebstes Beelzebebi habe ich nun offiziell einen Schlussstrich gezogen ... . Heute Taufe, ab morgen gehöre ich nach so langer Zeit endlich, endlich, endlich wieder zum arbeitenden Volk!

Fridolin's letzte Worte beim Zubettgehen heute: "Ich bin der glücklichste und müdeste Beelzebub der Welt!"

Und ich die stolzeste, glücklichste und überwältigste Beelzefrau der Welt.

Nachti! <333

Samstag, 10. Januar 2015

12 in 2015 - Wochenrückblick KW 1

Nun also:

1 Minimalismus

Keine Zeit zum Minimieren ... Tischkärtchen für die Taufe, Kleidung Fridolin, Kleidung ich, weil ich faktisch nichts Adäquates hatte und und und ... .


2 Gesundheit

No news is good news.


3 Konsum? - Stop!

Keine unnötigen Ausgaben. Trotzdem unbefriedigendes Gefühl. Könnte weniger sein. Hä?! Naja, der kaputte Staubsauger, die bevorstehende Taufe ... .

4 Abnehmen

Seit Beginn der Aufzeichnung (30. Dezember) +0,7kg. Juhu. Nicht. Wen wundert's, bei dem, was hier so los ist. Ich bin wenig bei mir zur Zeit.


5 Ernährung optimieren

Bilanz: Mangelhaft. Viel blödes Gefresse. Frustgefresse. Emogefresse. Wenig 'bei mir'. Ich hoffe sehr, dass wenn die Taufe vorbei ist, und ich endlich mit meiner Arbeit angefangen haben werde, sich auch da wieder viel einpendelt. In eine gute Richtung.


6 Bewegung

Naja, die letzte Woche eher schlecht. Ich habe viel im Haus arbeiten müssen. Da kommt man alles in allem nicht auf so viele Schritte wie erwünscht. Zwei Tage waren dabei, an denen ich mein Bewegungssoll mehr als erfüllt habe, ansonsten blieb ich drunter. Unterm Strich fehlen mir aktuell knapp 17.000 Schritte. Oha. Ein Novum. Normalerweise bin ich deutlich über dem Bewegungssoll.


7 Sozialisieren

Joa ... klappt theoretisch ganz gut. Ich würde aber so gerne wieder mal einfach ins Kino gehen. In irgendeine Ausstellung, was auch immer.
Morgen ist Taufe, den Samstag drauf habe ich mich zu einem Seminar angemeldet bei den Alleinerziehenden - darin geht's um meine Visionen für 2015. Mit Brunch und Kinderbetreuung. Ich freue mich riesig! Im Advent war ich das erste Mal seit langem da - seit Bebi auf der Welt ist eben, und es tat so gut, wieder dort zu sein. Und so gut, zu hören "Ich freue mich ganz besonders, dass du wieder mitmachst". Ich freue mich, wieder dabei zu sein!


8 Bücher essen

Seit jeher bin ich ja Kinder- und Jugendliteratur-Freak (unter Anderem). Der Bub hat in den Weihnachtsferien so dermaßen viele Bücher gelesen ... ich merke auch, wie ich selbst zur Ruhe komme - wenn es mir gelingt, mich hinzusetzen, und einfach nur zu lesen. Der letzte Nebensatz impliziert schon, wie's um das Bücheressen bestellt ist. Wenn, bedingend falls es mir gelingt ... . Lernen: Freiräume zum Lesen schaffen.
Aktuell oben auf der Leseliste2015: "Die sagenhafte Saubande - Kommando Känguru" von Nina Weger. Bis jetzt gut zu lesen und ... 'nett'.


9 Feierabend

Tja nun ... aktuell eher ... mau. Morgen ist Taufe, am Montag dann doch endlich mein erster Arbeitstag, nachdem letzte Woche ja das Kind krank war. Mit Bindehautentzündung darf's nun mal nicht kommen. Auch am Montag werden dann endlich die Trocknungsmaschinen abgebaut, danach kehrt ein bisschen Normalität - und Feierabend - da ist er, der Rote Faden - für mich ein, zumindest bis Ende Januar dann noch der Wasserschaden beseitigt wird, wenn die Maler kommen.


10 One thing at a time

Immer nur eine Sache gleichzeitig zu machen, gelingt mir immer besser, weil ich merke, wie gut es mir tut. Mich auf die Sache konzentrieren, die ich gerade eben in den Händen habe.

11 Treuepunkte

Puh tja, mit dem Mir-Selbst-Treu-Bleiben habe ich aktuell so meine ... Schwierigkeiten sind das nicht ... nennen wir es 'Treue-Bootcamp'. Ja, ich versuche, mir selbst treu zu bleiben, auf mich selbst zu achten, bevor ich für andere da bin. Das scheint so manch einem in meinem Umfeld aufzustoßen. Der entsprechend gegenarbeitet. Mein Härtetest: mir genau dann, wenn ich verunsichert werde(n soll), treu bleiben, genau dann besonders gut auf mich achten, auf das, was mir gut tut, was meine zwei und ich selbst brauchen, nicht eine weitere Person.


12 Baumhaus/Garten

Kein Fortschritt - warten auf Rückmeldung vom Schreiner-Freund. Wenn nicht, nächste Woche mal anrufen.


Immerhin mal grob zusammengefasst - besser als gar nicht. So, weiter takten.

Keine Rolle spielen

... in der Folge heißt das für mich ... 
Fred gewähren lassen, 
aus der Pflicht nehmen - 
um mich selbst zu schützen.

Beziehungsweise.
Fred weiterhin akzeptieren, wie er ist.
Mich auf Fridolin, Bebi und mich konzentrieren.
Endlich mal schaffen, es dabei zu belassen.
Fred außen vor.
Selbst wenn er schreit.
Konsequent bei mir und uns bleiben.

Fred ist keine Konstante.
Das, was hier zur Zeit passiert, erinnert mich sehr stark an Fred's Zeit in Depression (die er natürlich nie hatte). Sein Problem. Und es dabei belassen, dass es seines ist. Ich habe getan, was ich tun konnte, all die vielen Jahre. Es gibt nichts mehr zu tun für mich in der Hinsicht. Es ist an der Zeit, nichts mehr zu tun.

Schön blöd.
Zehn Schritte zurück, statt einfach mal voran kommen.
Wäre ja auch zu normal gewesen.

Was bleibt, ist auf Distanz zu gehen.
Wieder loslassen.
Um uns zu schützen.

Er - der vermeintlich Schwache,
Ich - die böse Dominante.

Mag eine Weile gestimmt haben. Im Vergleich zu einem lethargischen Menschen ohne eigenen Willen ist jeder dominant, der auch nur im Ansatz einen Plan verfolgt. Das hat noch lange nichts mit Dominanz zu tun.

In der Realität bin ich diejenige, die sprachlos zurück bleibt,
Seinen 'Attacken' wenig bis nichts entgegen zu setzen hat.
Die sich fassungslos-weinend zurück zieht.
Das sieht nur keiner.

Fred, der glauben möchte, ich sei abhängig.
Der seine Attacken durch die Hilfe, die er mir gibt - ja, tut er bisweilen - erkauft sieht.
Danke, es geht auch ohne deine Hilfe.
Ich bin nicht abhängig von dir.
Fred, der meine Unabhängigkeit nicht verträgt.

Morgen wieder 1000 Sprüche meiner Verwandschaft, von wegen, 
ob er mich "wohl zurücknimmt", er sei ja so nett blablabla. - 
Was, wenn ich gar nicht zurückgenommen werden möchte?

Orkanartige Böen

Er, der sich in der Öffentlichkeit als der vermeintlich Schwache hinstellt - ist der, der mich klein macht, um sich selbst zu erhöhen.

Weihnachten haben wir zusammen gefeiert. Wunderschön, alles. Einer der Höhepunkte einer sehr schönen Zeit. Nie hätte ich das für möglich gehalten. Es ging alles seinen Lauf. Dann fuhr Fred in den Urlaub - zweieinhalb Wochen. Aus dem Urlaub schickte er ständig Whatsapp-Nachrichten, gut gelaunt, alles schön, als es seiner Mutter schlecht ging, war ich zur Stelle. Dann der Cut, als er aus dem Urlaub wieder da war. Das Wochenende tötete er durch massiv schlechte Laune. Ich konnte mich aber auch nicht durchsetzen, als ich ihn bat, zu gehen, weil er auch uns durch seine Art die Stimmung vermieste. Keine Entschuldigung für irgendwas, nichts. Er brauche mehr Zeit für sich, sprach er heute, nachdem er grade mal ... wieviele Tage aus seinem zweieinhalb Wochen Singleurlaub wieder da ist, und der Bub sich nicht mal mehr erinnern kann, wann er das letzte Mal bei seinem Vater war. Ja ne, ist klar. Betreuungstechnisch sind wir derzeit bei 99,9 : 0,1. Weil es Fred so schlecht geht/er in den Urlaub fährt und und und. Und nein, ich bringe es nicht übers Herz, dann Fridolin dann mehr oder weniger gegen beider Willen Fred aufzudrängen. Wobei Fridolin eigentlich am Vater hängt. Allerdings fühlt er sich schon auch oft durch Fred's Art abgelehnt. Er macht nicht selten irgendwelche Witze, die keiner außer ihm lustig findet. Neulich fand er lustig, Fridolin mit dem Fuß auf die Finger zu treten, als der sich von unten an der Treppe fest hielt, woraufhin Fridolin weinte. ?!? Inzwischen kommt schon oft genug durch, dass Fridolin sich von Fred abgelehnt fühlt.
Umgedreht ... wenn ein Vater sein Kind hat, sollte man meinen, würde er mal was richtig Großes, Tolles, Schönes mit dem Bub machen ... Fred nicht, er schaut zur Feier des Tages irgendwas im Fernsehen mit ihm. Nix mit lang aufbleiben oder so ... "Du willst mich bloß los haben", sagt der Bub nicht selten. Jupp. Also nicht ich. Fred. Auch wenn er das so direkt nicht ausspricht. Gleichzeitig animiert dieses Verhalten Fred's bei mir Löwenkräfte, und ich kompensiere irgendwie alles, weil der Bub doch seine Werkbank braucht, jemanden, der mit ihm kickt, tobt, rauft ... alles eben.

Bebi ... fiebert, erbricht und hat Durchfall. Lacht aber die ganze Zeit und ist merkwürdig aufgedreht statt platt. Naja, immerhin kein hohes Fieber. Hoffentlich schläft sie heute Nacht gut, damit wenigstens irgendein Schierlingsbecher an uns vorbei geht. Morgen ist hier viel zu tun, am Sonntag Taufe, am Montag geht endlich die Arbeit los, und nachmittags werden endlich die Trocknungsmaschinen abgebaut. Keine Zeit für krank?!

Und während ich mit dem fiebrig-quengelnden Kind unten liege beim Füttern, schreit der Bub von oben, er habe Nasenbluten ............ . Nun ist er eingeschlafen mit dem Kühli vom Nasenbluten im Gesicht. Morgen krieg ich einen Anschiss, weil ich unten den Stecker aus seinem Licht am Bett gezogen habe. Aber wenn er oben im Hochbett liegt, komme ich ja nicht an den Schalter .... .

An Pfingsten hat der Bub zur Wahl, mit seinen Freunden eine Woche auf Zeltlager zu gehen. Oder zu einer Kinderfreizeit zum Thema Greifvögel. Dem Bub ist egal, dass seine Freunde quasi geschlossen zum Zeltlager gehen und er bei dem Greifvogeldings keinen kennt. Greifvögel interessieren ihn, das andere Thema findet er langweilig, also Greifvogelfreizeit. Ach Fridolin ... woher kenn ich das nur? Manchmal wäre Mainstreamgeschmack klar von Vorteil. Aber du machst das schon richtig. Steh' zu dem, wo du dich gut mit fühlst. 

Irgendwie scheint er sich aktuell selbst definieren zu wollen. Wobei ... er weiß eigentlich schon recht gut, wo er sich gut drin fühlt. Einerseits Skater, schön mit Kapuze auf dem Kopf. Andererseits steht er total auf schick. Für die Taufe vom Bebi musste ein Hemd her. Die mag er ja seit ewigen Zeiten. Sonst immer einfach kariert, diesmal hellblau. Uni. Mit Krawatte. Und Sakko. Sportlich-elegant. Da fühlt er sich "cool", wenn er schick aussieht. Naja, für einen feierlichen Anlass darf er schon mal ordentliche Kleidung haben. Wenn's denn sein muss. Und er mag ja schließlich ... weiß nicht mehr, wie er's gesagt hat ... zeigen, wie wichtig ihm Bebi ist, dass er sich zu ihrer Taufe so schick wie nur irgendwie geht anzieht.

Mir wäre grad einfach nach in den Arm genommen werden mal kurz. Aufrappeln, dann ist's wieder gut.