Montag, 20. Oktober 2014

Thougts Running Through My Head

Ich solle meine Gedanken hier im Blog ausschütten ... - gute Idee. Mir war sowieso danach.
Schon seit einigen Tagen habe ich das Gefühl, 'es' jetzt geschafft zu haben. Beelzebebi ist nun 9 Wochen alt. Ich meine, behaupten zu können, nun hätte sich hier alles eingespielt. Allein mit dem Beelzebub und Beelzebebi. Alleinerziehend eben.

Hinter mir liegt die schrecklichste Zeit meines Lebens, darüber habe ich mich an anderer Stelle lang genug ausgelassen.
Wir drei haben nun unseren Rhythmus gefunden, 
wir haben einen festen Tagesablauf,
der Beelzebub ist endlich glücklich in der Schule, letzte Woche waren wir zur Sprechstunde da,
und auch sonst ist er glücklich mit seiner kleinen Schwester, er vergöttert sie schlichtweg,
aber hat auch genug Rückzugsräume für sich selbst, wir haben oft genug die Bude voll mit seinen Freunden.
Wir gestalten unser Umfeld gemeinsam, der Bub und ich, in ganz großen Schritten. 
Wir schreiben unsere Wünsche, Pläne, Träume groß an die Wand. Kleine wie große. Mit Post-Its.

Beelzebebi - ist gesund und munter,
brabbelt und lallt ordentlich vor sich hin - oggli oggli oggli lo lo lo oooooh und neiiiiiiiing neiiiiiing nei nei nei. So goldig. Manchmal weint sie ein bisschen viel, vermutlich wenn wir beide miteinander Yoyo spielen und sich meine gereizte oder sonstwas-Stimmung auf sie überträgt. Phasenweise spuckt sie recht ordentlich, wenn sie sich überfressen hat. Sie schläft mit ihren knapp 10 Wochen fast durch, ist everybody's darling, strahlt, wenn man sich mit ihr beschäftigt, wird knatschig, wenn's langweilig ist ... und auch sonst ist sie mein Aktiv-Baby, hat enorm viel Kraft, hält den Kopf mehr oder weniger seit Geburt ... liegen ist gar nicht bis kaum - da sieht man nix, also laaaaaaangweilig

Und ich - bin ziemlich zufrieden mit dem, was grade so ist. Tausend Baustellen auf einmal, aber vermutlich gehört das zu mir. Wenn Bebi schläft, komme ich dazu, gewaltig zu arbeiten ... der Garten nimmt Gestalt an - kann man so lassen für den Winter. 

Dann gibt's schon so ein paar Sachen, die nicht klappen, wie sie sollen. Vieles ist noch ... ausbaufähig, an manchen Stellen läuft's noch nicht ganz rund, viele Baustellen sind offen. Aber hey, ist jetzt halt so. Was soll ich machen? Aufgeben? Never! Step by step. Die letzten Wochen und Monate habe ich verdammt viel geschafft - der Minimalismus nimmt Formen an. Parallel dazu bereite ich meine neue Selbständigkeit vor, im Januar geht's los mit der neuen Arbeit - ich freue mich riesig auf die neuen Kinder und Eltern! Und das Ganze so, dass ich arbeiten kann und gleichzeitig mein Beelzebebi bei mir habe.

Erst vor ein paar Tagen habe ich überdacht ... wie soll ich's ausdrücken? ... was ich mir erwartet hatte, wie's wohl werden würde, alleine mit Baby und Beelzebub - damals als ich mich bei vollem Bewusstsein dafür entschieden habe, sie zu bekommen. Nach neun Wochen, die sie jetzt auf der Welt ist, kann ich sagen: bisher ist alles genau so gekommen, wie ich es mir ausgemalt hatte. Mit allen Schwierigkeiten und natürlich auch verdammt vielen Freuden. Vor ein paar Wochen hat mich nur ein wenig das Gefühlschaos aus den Latschen gehoben zwischen dem ultimativen Glück, mein kleines Bebi in die Arme schließen zu dürfen, und der krassen Trauer bezüglich dessen, was passiert war. Aber dass das kommen würde, war vorher klar gewesen. Und wichtig, letztlich zu durchleben.

Ich habe bestimmten Personen gegenüber aktuell eine blöde Art an mir. Zynisch. Verletzend. Nix, worauf ich auch nur im Ansatz stolz wäre. Es ist besser, mich nicht zum Reden zu zwingen. Mein Schweigen akzeptieren. Ja, doof meinerseits einerseits.
Andererseits ... ich war lange genug alleine mit alledem. Musste so viel mit mir selbst alleine ausmachen. Jetzt geht's mir grade gut, so wie's ist. Ich brauche keine Problemgespräche. Vermutlich sollte ich die Situation sehen, wie sie ist: ich bekomme Gesprächsangebote. Angebote kann man annehmen, muss aber nicht. Da braucht kein Anbieter beleidigt spielen und schlechtes Gewissen verursachen, aber ich muss auch nicht reden, nur weil irgendjemand will - logisch. Kann ja nicht die Story vom Pferd erzählen. Und ich habe ja auch dazu gelernt.

So, Ende Gelände für heute. Morgen weiter.